10 Tipps zum richtigen Heizen & Energie sparen
Jens TruogEs ist gerade in den kalten Monaten des Jahres eine absolute Notwendigkeit: Doch nur die wenigstens wissen, wie sie richtig und energiesparend heizen können. So wird das Heizen schnell zu einem unersättlichen Geldfresser, der im schlimmsten Falle bis zu 75% Ihres Einkommens verschlingen kann. Doch das muss nicht sein! Wir stellen Ihnen zehn verschiedene Tipps vor, wie Sie im Alltag ganz leicht und kostensparend heizen können. Das schont nicht nur Ihren Geldbeutel, sondern auch Ihre Nerven.
Senken der Raumtemperatur
Bereits eine leichte Absenkung der Raumtemperatur kann Ihnen schon einige Euros im Portemonnaie einsparen. Eine Verringerung um ein bis zwei Grad reicht häufig schon aus. Den Unterschied werden Sie kaum spüren, doch mit jedem Grad sparen Sie dauerhaft ungefähr 6% der Heizkosten ein. Damit ist aber nicht gemeint, dass Sie in einer kalten Wohnung bei 15° Celsius leben sollen – auf das richtige Maß kommt es an.
Jeder Raum hat andere Anforderungen
Sie müssen nicht jeden Raum gleich beheizen. In Schlafzimmer und Küche reichen niedrige Temperaturen unter 20° Celsius. Die Küche heizt sich beim Kochen von ganz alleine auf und beim Schlafen sind etwas niedrigere Temperaturen ohnehin viel angenehmer.
Die Kunst des Lüftens
Öffnen Sie die Fenster mehrmals am Tag für eine Stoßlüftung. So wird Feuchtigkeit abtransportiert und die Bildung von Schimmelpilz verhindert. Da sich der Raum danach von selbst wieder aufheizt, haben Sie kaum einen Energieverlust. Lüften Sie im Winter aber nicht zu lange – sonst geht wieder mehr Energie verloren, die Sie dann wieder heizen müssen. Das Fenster im Winter über mehrere Stunden hin anzukippen ist übrigens keine gute Idee: Denn dadurch geht viel Wärme verloren, es wird aber nur wenig Luft ausgetauscht.
Schwachpunkt: Fenster
Fenster isolieren natürlich nicht so effizient wie eine massive Wand. Abhilfe schafft der Einbau von dreifach verglasten Fenstern. Wer jedoch nicht erst aufwändige Umbauarbeiten durchführen will, kann sich eines einfachen Tricks bedienen: Lassen Sie nachts die Rollläden herunter. In Mietwohnungen bieten sich ebenfalls Thermorollos an –sie verhindern, dass zu viel Wärme über die Fensterscheiben verloren geht.
Nachtabsenkung der Heizung
Wenn Sie schlafen brauchen Sie keine beheizte Wohnung. Sie können wertvolle Heizkosten sparen, wenn Sie nachts die Raumtemperatur auf 15° Celsius senken. Niedriger sollte die Temperatur nicht sein, da das Beheizen sonst zu viel Energie kosten würde.
Irrglaube: Heizkörper voll aufdrehen
Mit dem Thermostat am Heizkörper regeln Sie nicht die Heizkraft, sondern die Raumtemperatur. Wenn Sie also Ihre Heizkörper voll aufdrehen produzieren Sie nur unnötige Heizkosten. Denn so heizen diese nicht schneller, sondern nur länger.
Programmierbare Thermostate helfen beim Heizen
Clever: Sie können genau festlegen, wann Ihre Heizung laufen soll und wann nicht. Besonders weit verbreitet ist dieses System übrigens bei Pelletheizungen, wasserführenden Pelletöfen und bei Pelletöfen. Es gibt sogar Modelle, welche man von unterwegs mit dem Smartphone steuern kann. So können Sie vollautomatisch heizen und Sie haben immer eine warme Wohnung wenn Sie von Arbeit nach Hause kommen.
Oft vergessen: Warmwasser
Einer der größten Energiefresser im Haushalt sind die Heizkosten für Warmwasser. Baden Sie so wenig wie möglich, denn Duschen ist bei weitem kosteneffizienter. Wenn Sie dennoch nicht auf das geliebte heiße Bad im Winter verzichten möchten, dann ist auch eine Wärmerückgewinnung mit Wärmetauscher für das benutzte Wasser denkbar. Die Wärme des ablaufenden Wassers wird dann dem Heizungssystem wieder zugeführt.
Wärmestau verhindern
Sorgen Sie immer dafür, dass Ihre Heizkörper nicht verbaut sind. Handtücher haben darauf nichts verloren und auch Gardinen oder Vorhänge sollten diesen nie verdecken. Denn so staut sich die Wärme und die Heizkörper müssen mehr heizen als nötig wäre.
Rückwände isolieren
Eine Isolationsschicht hinter dem Heizkörper hilft Wärmeverluste gering zu halten. Entsprechende Folien gibt es im Baumarkt bereits für wenig Geld. So wird die Wärme in den Raum reflektiert und Sie heizen nicht die Wand.
Noch ein Tipp zum Schluss: Mit einem Kaminofen oder einem Kamin mit Kamineinsatz heizen Sie übrigens deutlich günstiger und umweltschonender, als mit Öl oder Gas. Die Investition in eine Heizungsunterstützung mit dem Brennstoff Holz kann Ihnen dabei helfen bares Geld zu sparen.