Checkliste für Kaminofenwartung – Schritte für regelmäßige Wartung Ihres Kaminofens
Jens TruogIhr Kaminofen versorgt Sie mit der wohligen Wärme, die sie besonders an kalten Wintertagen als angenehm empfinden. Damit Sie sich aber auch so lange wie möglich am Kaminofen erfreuen können, ist eine regelmäßige Wartung des Kaminofens unabdingbar. Nur mit einer gleichbleibenden Qualität von Materialien und Verlässlichkeit technischer Funktionen profitieren Sie von einem leistungsstarken Kaminofen. Vernachlässigte Pflege zieht massive Einbußen in der Leistungsfähigkeit des Kaminofens und somit auch in der Effizienz nach sich. Halten Sie sich daher an die vorliegenden Informationen und Sie erfreuen sich lange an dem Flammenspiel das Ihnen Ihre Feuerstätte bietet. Kompakt liefern wir Ihnen hier die wichtigsten Punkte auf einem Blick, die Sie gedanklich spielend leicht abhaken können.
Regelmäßige Kontrollen einzelner Bauteile – auch Kleinvieh macht Mist
Neben der Entleerung der Asche gibt es einzelne Elemente am Kaminofen, die ebenfalls regelmäßig überprüft werden sollten. Alle circa vier bis sechs Wochen sollten das Rauchrohr, sowie die Heizgasumlenkung kontrolliert und falls nötig auch gereinigt werden, damit ein optimaler Abzug der gefährlichen Verbrennungsgase gewährleistet werden kann. In diesem Zug können Sie vorhandene Luftschieber auch auf Beweglichkeit überprüfen und gegebenenfalls schmieren. Auch die Verkleidung des Schwedenofens sollte gereinigt werden, wobei Sie Natursteine am besten nur mit einem feuchten Tuch und etwas Seifenwasser reinigen.
Zur Wartung gehört die Reinigung des Rauchrohrs. Hierbei können Sie wie folgt vorgehen, wobei es sich empfiehlt diese Reinigung zu zweit zu absolvieren:
- Den Bereich um das Ofenrohr frei räumen und den Boden mit einer Plane schützen.
- Alte Kleidung und Handschuhe anziehen; Ofenrohrbürste, große Plastiktüte und Aschesauger bereithalten.
- Sie lösen das erste Rohr langsam aus der Verankerung, wobei der herunterrieselnde Ruß direkt aufgesaugt wird.
- Das Ofenrohr bringen Sie in der Plastiktüte mit der Bürste zur Mülltonne.
- Das Rohr wird vertikal in die Tonne gestellt, der Ruß entfernt und Reste mit der Bürste abgerieben. Die Stutzen werden mit dem Sauger gereinigt.
- Wenn Sie einmal alles schön ausgelegt haben können Sie den Kaminofen gleich auch mal von innen reinigen.
- Anschließend setzen Sie natürlich jedes Teil wieder zusammen.
Wichtig ist – die Reinigung der Rauchrohre müssen Sie nicht selbstständig durchführen, wenn Sie sich unsicher sind. Sie haben jederzeit die Möglichkeit geschultes Fachpersonal zu konsultieren.
Wartungsintervalle des Schornsteinfegers – Eine Überprüfungsordnung regelt für Sie zusätzlich die Zeitabstände
Ganz wichtig ist mindestens einmal im Jahr eine Reinigung der Feueranlage durch den für Sie zuständigen Schornsteinfeger. Nutzen Sie die Gelegenheit und denken ebenfalls an die Säuberung der rauchgasführenden Flächen im Kaminofen. Alle drei Jahre ist zusätzlich eine Feuerstättenschau durch den Schornsteinfeger notwendig, in welcher eine erneute Abnahme der Feuerstelle erfolgt. Denn eine regelmäßige Reinigung beziehungsweise Wartung ist durch die Kehr- und Überprüfungsordnung (KÜO) gesetzlich geregelt. Hierbei muss mindestens zwei Mal in sieben Jahren eine Beschau erfolgen. Diese Ordnung wurde nicht nur aus Gründen des Brandschutzes, sondern auch für die Sicherheit der Betreiber von Feuerungsanlagen erlassen.
Vorsicht ist besser als Nachsicht – bereiten Sie sich auf die nächste Heizsaison vor
Bereits zum Ende einer Heizperiode können Sie Ihren Kaminofen einer speziellen Pflege unterziehen, sodass Sie zum Beginn der nächsten Saison bereits bestens vorbereitet sind. Kehren Sie am Ende der Heizsaison beispielsweise das Rauchrohr mit einer Rohrbürste durch und saugen sowohl Brennraum als auch die darüber befindlichen Umlenkungen mit einem Aschesauger ab. Überprüfen Sie die Türdichtungen und auch die Feuerraumauskleidung regelmäßig – so sind Sie bereits zum Ende des Winters für die nächsten kalten Tage gerüstet.
Bevor die neue Heizperiode beginnt, muss ihr Kaminofen betriebsbereit sein. Dafür lohnt sich prüfender Blick auf den Zustand der Feuerraumauskleidung. Weil es in der Brennkammer sehr heiß hergeht, ist diese meist mit Schamotte ausgekleidet. Dieses temperaturbeständige Material schützt den Ofenkorpus vor Überhitzung. Über die Zeit entstehen im porösen Schamottegestein durch die hohen Temperauren Risse. Das ist völlig normal und beeinträchtigt nicht die Dämmfunktion der Schamotte. Der Bedarf zum Handeln besteht erst, wenn ganze Stücke aus der Brennraumauskleidung brechen. Durch die entstandenen Lücken in der Dämmung kann große Hitze zum Korpus gelangen. Ersetzen Sie daher kaputte Schamottesteine im Kaminofen. Auch der Schornstein muss überprüft werden, beispielsweise auf Vogelnester.
Checkliste Wartungsintervalle Kaminofen
Was & Wann | Beginn der Heizsaison | 1x pro Woche | 1x im Quartal | 1x im Jahr | Ende der Heizsaison |
Nachweisliche Prüfung sicherheitsrelevanter Bauteile (bspw. thermische Ablaufsicherung bei wasserführendem Kaminofen) |
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Asche entleeren*1 |
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Reinigung & Kontrolle Rauchrohr |
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Reinigung & Kontrolle Heizgasumlenkung |
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Brennraum säubern*1 |
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Äußerliche Reinigung*2 |
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Systeme Betriebsbereit? |
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Vogelnester im Schornstein? |
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Luftschieber |
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Türdichtungen*3 |
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Feuerraumauskleidung*3 |
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Reinigung durch den Schornsteinfeger |
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- 1 Die Entleerung der Asche, sowie Säuberung des Brennraums ist ebenfalls je nach Bedarf zu betrachten. Denn auch jeder Kaminofen verfügt über unterschiedliche Ausstattungsmerkmale, sodass der Feuerraum nach individuellem Ermessen gereinigt oder mindestens ausgekehrt werden muss. Gleiches gilt für die Asche. Bei starker Verwendung des Ofens betrachten wir aber eine wöchentliche Kontrolle der Brennkammer für angemessen. Bei täglichem Betrieb kann die Asche allerdings alle 3 Tage entfernt werden.
- 2 Die äußerliche Reinigung Ihres Kaminofens erfolgt ganz nach Belieben – wann immer Sie es für nötig befinden. Wichtig ist nur die korrekte Pflege zu beachten, damit Natursteine beispielsweise nicht durch chemische Reinigungsmittel zerstört werden. Mindestens einmal im Jahr lohnt es sich aber den Kaminofen vom lästigen Staub, sowie die Sichtscheibe von etwaigen Rußflecken zu befreien – sieht ja auch nicht hübsch aus.
- 3 Die Türdichtung, sowie die hochwertige Auskleidung des Feuerraums sollten mindestens einmal im Jahr auf ihre Qualität hin überprüft werden, damit die kommende Heizsaison sicher und effizient ablaufen kann.