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Bafa-Antrag und KfW-Förderung kann man in bestimmten Fällen gleichzeitig erhalten!

KfW- und BAFA-Förderung gleichzeitig beantragen? In welchen Fällen Sie von beiden Fördermöglichkeiten profitieren

Update erfolgte am 01.11.2021: Wer in eine neue Heizung investieren möchte, der kann schnell vor hohen Kosten stehen. Aber keine Angst, denn Sie müssen die Kosten nicht vollkommen selbst tragen. Mit einer KfW-Förderung oder einer BAFA-Förderung lässt sich ein Großteil der Investitionskosten abdecken. In manchen Fällen kann sogar die ganze Sanierungsmaßnahme von den Zuschüssen abgedeckt werden. In diesem Beitrag verraten wir Ihnen, in welchen Fällen Sie beide Fördermöglichkeiten miteinander kombinieren können, um maximal von den Zuschüssen zu profitieren.

Aktuelle Meldung 26.01.2022: Die Welt ist ständig im Wandel. So sind nun etwaige Förderprogramme für energieeffizientes Bauen weggefallen. Einzelmaßnahmen in der Sanierung für regeneratives Heizen und Solaranlagen werden jedoch weiter unterstützt!

Die Fördermöglichkeiten im Überblick

Moderne Heizungen, die beispielsweise einen Pelletofen integrieren bieten einen höheren Wirkungsgrad und heizen daher energieeffizienter als alte Modelle. Wer daher seine alte Heizungsanlage saniert oder bei einem Neubau gleich von vornherein auf energieeffiziente Heizsysteme setzt, der schont langfristig durch die niedrigeren Heizkosten seinen Geldbeutel und durch die niedrigeren Emissionen auch die Umwelt. In beiden Fällen könnten aber hohe Investitionskosten anfallen, die der Hausbesitzer nicht ohne finanzielle Unterstützung stemmen kann. Das muss er auch nicht, denn mit der KfW-Förderung und der BAfA-Förderung stehen zwei Fördermöglichkeiten offen, um mindestens einen Teil oder gleich die gesamten Kosten mit Zuschüssen zu decken. Doch was ist eine KfW-Förderung und eine BAfA-Förderung eigentlich und worin unterscheiden sich diese?

Bei der KfW-Förderung handelt es sich um einen niedrigverzinsten Kredit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (kurz: KfW) mit einer Teilschuldtilgung. Der Sollzins pro Jahr beträgt dabei derzeit 1,20 Prozent und der Effektivzins liegt bei 1,21 Prozent. Die Laufzeit einer KfW-Förderung beträgt zwischen vier und zehn Jahren, wobei die Zinsen für diesen Zeitraum fest gebunden sind. Wurde der Kredit gewährt, dann können Sie diesen innerhalb von 12 Monaten, nach Antrag auch erst nach 36 Monaten, abrufen und verwenden. Allerdings fällt bereits nach vier Monaten nach Zusage eine Bereitstellungspauschale von 0,25 Prozent pro Monat an, wenn der Kredit noch nicht abgerufen wurde. Die KfW-Förderung beträgt bis zu 50.000 Euro pro Wohneinheit, wobei die förderfähigen Kosten nicht überschritten werden dürfen. Dieser Grundsatz gilt auch, wenn Sie den KfW-Kredit mit einer BAfA-Förderung kombinieren möchten. Die Auszahlung kann dabei wahlweise in Teilbeträgen oder in der gesamten Summe erfolgen.

Bei der BAfA-Förderung des Bundesamts für Ausfuhr und Wirtschaftskontrolle (kurz: BAfA) hingegen, handelt es sich nicht um einen Kredit, sondern um einen zinslosen Zuschuss, den Sie nicht zurück zahlen müssen. Daher ist die Förderung der BAfA immer zuerst einer Förderung durch die KfW vorzuziehen, wenn Sie größtmöglich Kosten abdecken möchten. Die Höhe der Förderung hängt dabei maßgeblich von den geplanten Maßnahmen ab. So werden Biomasseanlagen mit Zuschüssen von bis zu 8000 Euro unterstützt, für eine Solarthermie-Anlage können Sie einen Betrag von bis zu 20.000 Euro erhalten und für den Einbau einer Wärmepumpe gibt es bis zu 15.000 Euro. Zudem lassen sich einzelne Förderungen auch mit förderfähigen Zusatzmaßnahmen kombinieren. So können Sie mit dem Anreizprogramm Energieeffizienz (APEE) einen einmaligen Investitionszuschuss von 600 Euro oder einen Betrag von 20 Prozent für den bewilligten Gesamtförderbetrag erhalten. Für einen Heizungscheck gibt es pauschal 200 Euro und für einen Check der Wärmepumpe pauschal 250 Euro.

Viele Möglichkeiten – Doch welche passt?

Sie sehen schon, das Feld der Fördermaßnahmen ist groß und recht unübersichtlich. Dafür winken aber allerlei Zuschüsse, mit denen sich die Kosten einer geplanten Sanierungsmaßnahme womöglich gänzlich decken lassen. Kurzum: Sie bekommen eine neue oder optimierte Heizungsanlage, und der Staat trägt die Kosten. Eine Win-Win-Situation für beide Parteien, denn Sie sparen sich die Kosten und der Staat erreicht seine gewünschten Klimaziele und kurbelt gleichsam die Wirtschaft an, wodurch sich wiederum steuerliche Einnahmen generieren lassen. Die hohe Kunst besteht aber darin, die Vorteile der BAfA-Förderung mit denen der KfW-Förderung zu kombinieren, um das Optimum an Zuschüssen heraus zu holen. Keine Angst, Sie stehen dabei nicht vollkommen alleine da, sondern bekommen bei diesem Vorhaben sachkundige Unterstützung.

Aktuelle Meldung 26.01.2022: Die Welt ist ständig im Wandel. So sind nun etwaige Förderprogramme weggefallen. Eine Aktualisierung des Beitrags erfolgt zeitnah. Mit einem Energieberater an der Seite gehen Sie aber auf Nummer sicher!
Sanierungsmaßnahme-mit-BAFA-und-KfW-fördern

Bevor Sie mit der Sanierung der Heizungsanlage beginnen ist es stets sinnvoll, sich zuerst von einem zertifizierten Energieberater ein umfassendes Sanierungskonzept erstellen zu lassen. Im Rahmen der Energieberatung erstellt der Sachverständige einen umfassenden Bericht und sinnvolle Effizienzmaßnahmen. Auf Grundlage dessen können Sie dann die passenden Förderprogramme bei der BAfA und der KfW auswählen und beantragen.

Förderungen kombinieren – Wie geht’s?

Möchten Sie die Heizungsanlage im privaten Haushalt sanieren, dann sollte dafür immer zuerst die BAfA-Förderung ausgeschöpft werden, denn diese Förderprogramme sind vor allem auf kleine Heizungsanlagen mit erneuerbaren Energien, wie einer Solarthermie Anlage oder einem Holzvergaserkessel zugeschnitten. So erhalten Sie einen Zuschuss nur für Biomasseanlagen zwischen 5 und 100 Kilowatt Nennwärmeleistung. Bei einer Solarthermie-Anlage sind maximal 100 qm an Kollektorfläche zulässig und eine Wärmepumpe darf auch lediglich eine Nennwärmeleistung von bis zu 100 Kilowatt aufweisen. Alles was darüber hinaus geht und sich daher nicht mehr im privaten Haushalt, sondern im mittelständischen oder industriellen Maßstab abspielt, muss mit einer KfW-Förderung realisiert werden. Zudem darf die Heizungsanlage im Rahmen eine BAfA-Förderung nur zur Erzeugung von Heizwärme und Warmwasser eingesetzt werden.

Die BAfA-Förderung muss bereits vor dem Beginn der Sanierungsmaßnahmen beantragt werden. Nachträglich können keine Zuschüsse mehr gewährt werden. Wenn die geplanten Maßnahmen abgeschlossen wurden, wird der Zuschuss nach einem entsprechenden Nachweis gewährt. Sollten Sie die Investitionskosten im Vorfeld nicht aufbringen können, oder ist es absehbar, dass die Zuschüsse im Rahmen der BAfA-Förderung nicht ausreichen, dann lohnt sich die Kombination mit einer KfW-Förderung. Diese kann als Ergänzungskredit (KfW-Kürzel 167) zur BAfA-Förderung in Form einer Einzelmaßnahme gewährt werden. Das ist allerdings nur unter zwei Voraussetzungen möglich:

  1. Es soll eine Heizungsanlage auf Basis erneuerbarer Energien eingebaut werden. Beispiele hierfür sind Holzvergaserkessel, Pelletkessel oder auch Wärmepumpen.
  1. Es soll eine kombinierte Heizungsanlage auf Basis erneuerbarer Energien und fossiler Brennstoffe eingebaut werden. Beispiele hierfür wäre ein Brennwertkessel Öl/Gas in Kombination mit einer Solarthermie-Anlage.

Wie eine KfW-Förderung beantragt werden kann, haben wir in den Blog-Beitrag zu den neuen Zinskonditionen für Förderprogramme der KfW 8siehe Beitragsempfehlungen unten) bereits einmal ausführlich im Detail geschildert und dieser Ablauf kommt auch wieder zum Tragen, wenn Sie eine BAfA-Förderung mit einem KfW-Kredit kombinieren möchten.

Fazit: KFW- und BAfA-Förderung kombinieren

Die beiden Förderungsmöglichkeiten miteinander zu kombinieren ist aufwändig und erfordert eine doppelte Antragsstellung. Die Mühe lohnt sich aber, denn auf diese Weise können die Investitionskosten für Sanierungsmaßnahmen in privaten Haushalten gänzlich durch Zuschüsse gedeckt werden.


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