Vorlegeplatte für den Kamin: Wann braucht man sie wirklich?
Jens TruogBrandschutz ist ein wichtiges Thema, wenn es um Feuerstätten in geschlossenen Räumen geht. Ganz egal, um welche Art des Feuers es sich handelt. Da sind Kaminöfen natürlich keine Ausnahme. Funkenflug ist eine reale Gefahr, die schon zu dem einen oder anderen Brand geführt hat. Aus diesem Grund gibt es entsprechendes Kaminzubehör, mit dem Maßnahmen zum Brandschutz getroffen werden können. Dazu zählt auch die Vorlegeplatte für den Kamin, die Sie vor dem Ofen platzieren. In einigen Fällen ist sie für den Brandschutz sogar vorgeschrieben. Wir zeigen Ihnen, wann Sie unbedingt eine für Ihren Ofen brauchen und was es dabei zu beachten gibt.
Wann brauche ich eine Vorlegeplatte?
Grundsätzlich ist kein Besitzer eines Kaminofens vor Funkenflug und den Folgen gefeit – Immer dann, wenn Sie die Kamintür öffnen, um beispielsweise Feuerholz nachzulegen, kann es passieren. Die Funken fliegen dann zum nächsten Teppich und verursachen Brandflecken oder ein kleines Feuer. Nicht ohnr Grund gibt es beim Kaminofen Abstände, die eingehalten werden müssen. Ein solcher Sicherheitsabstand ist beispielsweise für den Boden rundum den Kaminofen definiert. Um den Feuerschutz am Boden zu gewährleisten kommt die Glasplatte für den Kamin zum Einsatz, wenn sich keine feuerfesten Fliesen unter dem Kamin oder anderes feuerfestes Material befindet.
Die Kaminglasplatte wird vor den Kamin gelegt und schützt den für Feuer anfälligsten Radius vor der Brennkammer. Ob so eine Vorlegeplatte notwendig ist, hängt vom Material des Bodens ab. Bei allem was brennbar ist, ist so eine Platte Pflicht:
- Teppich & Auslegeware
- Parkett, Kork & Holz
- PVC
Im Zweifelsfall sollte man einfach den Schornsteinfeger fragen, welche Kaminofen-Vorschriften im jeweiligen Fall genau zu beachten sind.
Kamin-Bodenplatte aus Glas oder Metall?
Standardmäßig werden zwei verschiedene Materialien verwendet, um Funkenschutzplatten herzustellen: Glas oder Metall. Jede dieser Materialien bietet ganz eigene Vorzüge, die sie bei Kaminfreunden so beliebt machen. Fangen wir mit einer sehr gängigen Variante an, der Platte aus Glas. In der Regel handelt es sich um Einscheibensicherheitsglas (ESG), das Druck- und Stoßbelastungen standhält und absolut feuerfest ist. Optisch haben Sie hier die Wahl: Klarglas, Rauchglas oder lackierte Ausführungen gibt es im ofen.de-Onlineshop.
Eine gläserne Kamin-Bodenplatte sollte aber niemals auf unebenem Boden platziert werden. Auf unebenen Böden wirkt das Gewicht des Ofens an der abgeneigten Seite viel stärker auf die unter dem Ofen platzierte Kaminbodenplatte. Das diese mit der Zeit aufgrund der ausgeübten Spannung bricht ist sehr wahrscheinlich. Bei Bodenplatten für den Kamin aus Metall gibt es diese Gefahr nicht. Allerdings wirken metallische Kamin-Bodenplatten nicht in jedem Aufstellort besonders stilsicher und ist eher für die Installation eines Werkstattofens geeignet.
Die richtige Größe entscheidet
Besonders wichtig beim Kauf einer Vorlegeplatte sind die Abmessungen. Es muss sichergestellt werden, dass die geschützte Fläche auch ausreichend groß ist. Gemessen wird immer von der Innenkante der Brennkammer. Zu jeder Seite müssen mindestens 30 Zentimeter abgedeckt werden. In Frontrichtung sollten Sie für einen ausreichenden Funkenschutz etwa 50 Zentimeter einplanen.
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Auf Sauberkeit achten
Zum Schluss geben wir Ihnen noch einige Hinweise zum Thema Reinigung dieses praktischen Kaminzubehörs. Wenn Sie Ihren Kamin rege nutzen, passiert es leicht, dass sich auch mal kalte Asche sich unter der Platte verfängt. Mit speziellen Schmutzlippen können Sie Ihre Platte abdichten und so sauber halten. Diese bringen Sie ganz leicht an Ihre Schutzplatte an. Abschließend kann man wohl sagen, dass diese Platten durchaus sehr nützlich sein können. Und mit dem richtigen Design werten Sie Ihre Kaminanlage optisch sogar nochmal auf!