Der Kaminofen-Ventilator – Sinnvoll oder nicht?
Jens TruogAls Kaminofenbetreiber möchte man die im Kamin erzeugte Wärme schnell spüren. Daher ist eine schnelle Verteilung der Wärme im Raum wichtig. Bei einem Kaminofen kommt hierbei ein Kaminofen-Ventilator als Kaminzubehör ins Spiel: Sie sollen die warme Luft schnell und effizient im ganzen Raum verteilen, so dass sich das geräumige Wohnzimmer im Handumdrehen aufwärmt. Wir zeigen Ihnen, was so ein Ventilator wirklich kann und worauf Sie beim Kauf eines Kaminventilators besonders achten sollten.
So funktioniert ein Kaminofen Ventilator
Ein normaler Ventilator hat ja die Aufgabe, Luft im Raum zu verteilen und so eine Abkühlung der Temperatur zu erreichen. Der Kaminofen-Ventilator funktioniert genau andersherum: Auf der Oberseite vom Ofen platziert, bläst er die heiße Luft vom Korpus weg und leitet sie so in den Raum weiter. Die natürliche Konvektion am Ofen wird unterbrochen, diese ist normalerweise für den Anstieg der warmen Luft verantwortlich. Und das funktioniert wie folgt: Auf dem Wärmebild kann man erkennen, dass ohne Ofenventilator schnell Temperaturzonen entstehen: Unter der Decke ist es deutlich wärmer als im restlichen Raum. Mit einem Kaminventilator wird die warme Luft förmlich in die Mitte des Raumes geblasen und es fühlt sich schneller warm an. Den gleichen Effekt erzielen übrigens Pelletöfen mit ausschaltbarem Gebläse.
Darauf sollten Sie beim Kauf eines Kaminofen-Ventilators achten
Das Tolle an den Ventilatoren für Kamine ist, dass sie vollkommen ohne Batterie oder Strom funktionieren. Sie drehen sich dank des sogenannten Peltier-Effektes. Die meisten Ofenventilator-Modelle beginnen sich ab einer Oberflächentemperatur von ca. 70 Grad zu drehen. So ein stromloser Kaminventilator ist also sowohl sparsam, als auch umweltfreundlich.
Und genau an diesem Punkt müssen Sie beim Kauf aufpassen. Nicht jeder Ofen kann diese Oberflächentemperatur auch problemlos erreichen. Insbesondere bei Kaminöfen mit einer Verkleidung aus Naturstein oder bei Speicheröfen sowie Specksteinöfen sind die Oberflächentemperaturen geringer als bei Gussöfen oder Öfen mit einfacher Stahlverkleidung. Messen Sie also am besten vorher bei Ihrem Ofen die Außentemperatur auf der Topplatte nach – nur so können Sie auf Nummer sicher gehen, dass der Kaminofenventilator auch seine Funktion erfüllen kann.
Noch ein Tipp zum Schluss: Platzieren Sie den Kaminventilator relativ weit hinten und in der Nähe vom Ofenrohr. Dadurch kann noch mehr warme Luft im Raum verteilt werden.
