Skip to main content
Grill anfeuern

Kohlenmonoxid beim Grillen: Die unterschätzte Gefahr

Immer wieder liest und hört man Berichte von Todesfällen am Grill: Nach wie vor wird mancherorts der Holzkohlegrill oder Gasgrill und weitere Modelle in geschlossenen Räumen verwendet. Dabei wird das Grillgut schnell zum letzten Abendmahl, denn in geschlossenen Räumen sammelt sich beim Grillen schnell Kohlenmonoxid in der Luft an – man sieht es nicht und kann es auch nicht riechen. Dabei gilt Kohlenstoffmonoxid als Ursache für mehr als die Hälfte aller tödlichen Vergiftungen weltweit. Wir zeigen Ihnen, wo die versteckte Gefahr beim Indoor-Grillen lauert und was Sie dagegen machen können

Gefahr: Indoor-Grillen

Die Zahl Kohlenmonoxid-Unfälle bewegen sich nach wie vor jährlich im zweistelligen Bereich und fordert mehr als hundert Opfer. Experten warnen davor, in geschlossenen Räumen zu grillen. Nicht nur beim Holzkohlegrill entsteht Kohlenmonoxid, welches ein Gas aus Kohlenstoff und Sauerstoff ist – und hochgradig giftig. Darüber hinaus ist es farb-, geruch- und geschmacklos und nicht reizend. Eine Gasvergiftung durch Kohlenmonoxid wird beim Indoor-Grillen immer noch häufig unterschätzt, dabei endet sie nicht selten tödlich. Das gefährliche Gas entsteht bei der unvollständigen Verbrennung von Grillbriketts und Holzkohle, Kohle.

Die Gefahren von Kohlenstoffmonoxid

Erste Anzeichen für eine Gasvergiftung beim Indoor-Grillen sind Kopfschmerzen, gerötete Haut, Schwindelgefühle und Ohnmacht. Kohlenmonoxid hat dabei auch fatale Folgeschäden, wenn die Vergiftung rechtzeitig erkannt wird: so wird etwa die Entwicklung von Föten bei einer Aufnahme des Gases bei Schwangeren beeinträchtigt. Wird kontinuierlich eine niedrige Menge Kohlenmonoxid aufgenommen, kann dies zu Depressionen und einer niedrigeren Lebenserwartung führen, da das Herz-Kreislauf-System beschädigt wird. Auch Hirnschäden sind eine Folge von Kohlenmonoxid-Vergiftungen, da das Gas den Sauerstofftransport im Blut blockiert. Bei einer rechtzeitigen Erkennung wird eine Gasvergiftung daher immer mit 100% Sauerstoff zur Vertreibung des Kohlenmonoxids aus dem Blutkreislauf behandelt. Übrigens kann Kohlenstoffmonixid auch bei einem Kamin mit seinem Kamineinsatz, Pelletofen und Kaminofen freigesetzt werden.

Wie Sie sich schützen

Unabhängig davon, ob Sie einen Holzkohlegrill oder einen Gasgrill benutzen: Die Benutzung von Grills in geschlossenen Räumen, auch in Garagen und Wintergärten, ist ein absolutes Tabu. Deshalb empfehlen wir Ihnen, auch bei schlechtem Wetter und kalten Temperaturen auf das Indoor-Grillen zu verzichten. Experten plädieren für konkrete Warnhinweise auf den Verpackungen von Grills selbst. Besonders ältere Menschen unterschätzen die Gefahr beim Grillen, wenn sie es sich mit Tischgrills oder auch den kompakten Campinggrills bei schlechtem Wetter in einer Wohnung gemütlich gemacht haben.

Auch bei geöffneten Türen und Fenstern können die Verbrennungsgase nicht abgeleitet werden. Das Kohlenmonoxid verbreitet sich unbemerkt im Raum , reichert sich an und verdrängt dabei die Atemluft. Auch die Werbung trägt Mitschuld an solchen Unfällen, denn immer noch werben Hersteller mit gemütlichen Familienrunden bei schlechtem Wetter – für die Folgen werden sie jedoch nicht verantwortlich gemacht. Besonders leichtsinnig ist die Verwendung von Holzkohlegrills in geschlossenen Räumen, wie verglasten Balkons oder Garagen. Auch der Gedanke, einen glühenden Schwenkgrill oder Kugelgrill als Wärmequelle zu nutzen, ist abwegig. Innerhalb von 30 Minuten wird genügend Kohlenmonoxid gebildet, um für alle Beteiligten tödlich zu sein. Es sollte für jeden Grillgenuss sichergestellt sein, dass er an der frischen Luft stattfindet – bei schlechtem Wetter können Sie auf offene Pavillons oder ähnliches zurückgreifen, doch kein Grillspaß ist das Spiel mit dem Tod wert.


Das Könnte Sie Auch Interessieren