Kaminholz-Einheiten: Wir bringen Licht in den Umrechnungs-Dschungel
Jens TruogJetzt ist die ideale Zeit, um beim Kaminholz-Kauf so richtig zu sparen: Denn im Sommer ist Brennholz für Ihren Kamin immer besonders günstig. Hierbei ist es praktisch, wenn man sich ein wenig mit den Einheiten von Kaminholz beschäftigt. Somit lassen sich die Heizkosten nicht allein durch den Holzverbrauch beim Kamin, sondern auch mit der richtigen Interpretation der Kaminholz-Einheiten beeinflussen. Denn schnell kann sich ein vermeidliches Schnäppchen für den Kaminofen auch als Mogelpackung herausstellen. Das liegt zum Teil auch an den verschiedenen Maßeinheiten, nach denen das Volumen für Brennholz berechnet werden kann. Damit Sie bei Ihrem nächsten Holzkauf besser vorbereitet sind, wollen wir Ihnen die gängigsten Kaminholz-Einheiten in diesem Beitrag vorstellen und klären, was es damit genau auf sich hat: – Ähnlich wie bei den Grundpreisen von Lebensmitteln ist nämlich nicht immer der kleinste Preis auch der günstigste.
Man unterscheidet drei Arten von Kaminholz-Einheiten:
- Festmeter
- Raummeter
- Schüttmeter
Worin genau die Unterschiede liegen und wie sich das auf den zu zahlenden Preis für das Holz auswirkt, erläutern wir im Folgenden…
Der Festmeter
Ein Festmeter (FM) entspricht einem Kubikmeter Holz ohne Hohlräume bzw. Zischenräume in der Schichtung. 1 FM = 1m3. Dies ist also die reine, feste Holzmasse, die in einen 1x1x1m großen Würfel passt. Daher wird bei einem Festmeter auch vom reinen Holzvolumen gesprochen, da nur für das Holz als solches, aber nicht für die Luft in Zwischenräumen gezahlt wird. Der Festmeter wird vor allem im technischen und wissenschaftlichen Bereich gebraucht. Es ist die einzige der Kaminholz-Einheiten, welche eine absolute Vergleichbarkeit der Holzarten untereinander garantiert, was den Preis betrifft- sofern man die Brennwerte verschiedener Holzarten nicht mit berücksichtigt.
Der Raummeter
Die Maßeinheit Raummeter (RM) gibt die Menge an geschichteten Holzstücke an, die mit Hohlräumen und Lufteinschlüssen einen Kubikmeter Raumvolumen füllen. Der Holzpreis bezieht sich hierbei nicht nur auf das Holzvolumen, sondern auch auf die Zwischenräume in der Schichtung, welche aber vergleichsweise gering ausfallen, da das Holz geschichtet und nicht geschüttet (siehe nächster Absatz) wurde. Der Raummeter gehört zu den Kaminholz Einheiten, die im Handel am Häufigsten zu finden ist: Stellen Sie sich einfach eine große Kiste mit genau einem Kubikmeter an Platz vor. Das Stück und Spaltholz wird fein säuberlich hineingestapelt und übereinander gelegt, bis die Kiste voll ist. Da sie also auch immer die Menge an Zwischenräumen mit bezahlen, ist der Preis für diese Einheit kleiner, als der des Festmeters.
Wichtig ist dabei die Unterscheidung zwischen Stückholz und Scheitholz
Stückholz ist das Holz, welches gespalten und auf eine ofenfertige Länge zugeschnitten ist. Dabei handelt es sich idealerweise um Stücke der Längen 25cm, 33cm oder 55 cm. Scheitholz ist das mit Axt geschlagene oder mit einer Säge gesägte Holz, welches in 1m große Scheite geschlagen wurde.
Der Schüttraummeter
Als Schüttraummeter (kurz: Srm) wird ein Kubikmeter (1m³) schüttetes Holz bezeichnet, wobei die Schüttung im Gegensatz zur Schichtung deutlich größere Zwischenräume aufweist. Um die Dritte der Kaminholz Einheiten zu erklären, bietet sich folgender Vergleich an: Stellen Sie sich wieder die ein Kubikmeter Holzkiste vor. Jetzt wird das Holz wie von einer Ladefläche eines LKWs in die Kiste gekippt, bis sie zum Rand voll ist. Genau das ist der Schüttraummeter. Wie sie sich vorstellen können, liegen die Holzstücke Kreuz und quer in der Kiste. Es gibt viele Hohlräume und Lufteinschlüsse. Das Holzvolumen ist daher bei einem Schüttraummeter geringer als bei einem Raummeter.
Auch den Schüttraummeter werden Sie bei den Händler Kaminholz-Einheiten oft finden. Sie ist am günstigsten – Sie erhalten aber auch dementsprechend weniger Holz dafür.
Dieses Maß wird auch oftmals für den Transport des Holzes verwendet, da das gekaufte Holz einfach nur aus der säuberlichen Schichtung geschüttet wird und ein größeres Volumen hat.
Kaminholz Einheiten im Alltag: Unsere Tipps
Lassen Sie sich nicht gleich von bunten, großen Angebotspreisen locken! Achten Sie genau auf die angegebene Maßeinheit und vergleichen Sie nur die Preise gleicher Brennholzeinheiten untereinander. Viele Anbieter sind mittlerweile auf die Auspreisung mit Kilogramm umgestiegen. Hier lassen sich die Grundpreise gut vergleichen, das Gewicht sorgt für mehr Transparenz. Aber auch hier lauert ein Fallstrick: Die Restfeuchte des Holzes. Feuchteres Holz ist schwerer. Lassen Sie sich also die prozentuale Restfeuchtigkeit des Kaminholzes vorher zeigen oder überprüfen Sie es mit einem Messgerät einfach selbst vor Ort. Natürlich gibt es auch noch weitere Tipps, wie Sie beim Kaminholz-Kauf so richtig sparen können.