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Speicherofen in Wohnstube

Wärmespeicherofen: Was es zu wissen gibt!?

So ein Speicherofen ist schon eine tolle Sache. Er steht für langanhaltende und angenehme Wärme. Doch wenn man auf der Suche nach Informationen zu dem Thema ist, dann fühlt man sich als Leser schnell überrumpelt. Deshalb haben wir es uns zum Ziel gemacht, Ihnen alle wichtigen Informationen rund um den Speicherofen auf einen Blick zusammenzufassen.

Wer sich bisher noch gar nicht weiter mit den besonderen Öfen beschäftigt hat, der ist hier genau richtig. Wir erklären Ihnen, was ein Speicherofen überhaupt ist und wie er funktioniert. Da das Heizen mit den Geräten anders abläuft, als mit einem normalen Kaminofen, stellen wir Ihnen die Unterschiede und die Besonderheiten eines Speicherofens vor. Welche Materialien sind überhaupt für die Öfen geeignet und kommen in Frage? Außerdem erfahren Sie in diesem Beitrag, worauf es beim Kauf eines Speicherofens ankommt und was Sie beachten sollten. Freuen Sie sich auf spannendes Hintergrundwissen und viele wichtige Infos!

Was ist ein Speicherofen?

ofen.de - Kaminöfen mit effektiver VerbrennungstechnologieEin Speicherofen ist von seiner Grundkonstruktion her ein Kaminofen, der mit Holz betrieben wird. Was einen Kaminofen zu einem Speicherofen macht, ist die Fähigkeit der Wärmespeicherung. Es handelt sich grob gesagt also um einen Kaminofen mit Speichermasse. In der Praxis gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten, wie das vom Aufbau her umgesetzt werden kann:

  1. Wärmespeicher-Speicherkern
  2. Außenverkleidung mit Naturstein

Beide Varianten haben ihre ganz eigenen Vorteile. Auf die Fähigkeit der Wärmespeicherung haben mehrere Faktoren Einfluss. Einerseits kommt es darauf an, wie groß die Speichermasse des Ofens ist. Denn je massiver und schwerer sie eingebaut wird oder die Natursteinverkleidung ausfällt, desto mehr Speicherkapazität ist vorhanden. Beliebig schwer darf ein Speicherofen aber nicht sein, da auf die Statik der Decke geachtet werden muss. Eine Alternative zu einem Speicherofen ist ein Kaminofen mit Speichermasse, die nicht ganz so massiv ausfällt. Auch bei der Platzierung auf einer Fußbodenheizung spielt das Gewicht des Ofens eine Rolle.

Auch die physikalischen Eigenschaften des Wärmespeichers sind wichtig. Wenn ein Ofenhersteller also einen möglichst effizienten Speicherofen konstruieren möchte, dann muss er auf die oben genannten Punkte besonderen Wert legen.

Der Unterschied zu einem normalen Kamin macht sich in der über die Zeit abgegebene Wärmeenergie bemerkbar. Ein Konvektionsofen erzeugt schnell viel thermische Energie und heizt den Aufstellort zügig auf. Die Wärme ist aber auch genau so schnell wieder an die Umgebung abgegeben. Das bedeutet: Wenn es warm bleiben soll, dann müssen Sie auch ständig neues Holz in die Brennkammer legen.

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Ein Speicherofen braucht dagegen einige Zeit, bis er sich und die Umgebung aufgeheizt hat und kann die Wärme dann aber über einen längeren Zeitraum bereitstellen.

Wie funktioniert ein Speicherofen?

Illustration Funktionsweise eines Tonwerk SpeicherofensDie Funktionsweise eines Speicherofens ist sowohl einfach als auch genial. Sie ist den Menschen schon seit dem Mittelalter bekannt und kommt wahrscheinlich von den Lehm- und Tonbrenneröfen aus der damaligen Zeit. Die Brenner stellten ihre Keramikgefäße direkt an die Außenwand des Ofens zum trocknen. Schnell stellte man fest: Auch wenn das Feuer schon längst erloschen war – die Tongefäße fühlten sich immer noch warm an: Das Prinzip des Speicherofens war geboren.

Um zu verstehen, wie so ein Speicherofen funktioniert, können Sie sich einen schwarzen Schieferstein vorstellen, der den ganzen Tag lang in der Sonne liegt. Er heizt sich auf, speichert die Energie und gibt sie dann wieder an die Umgebung ab. Genau das passiert bei einem Ofen mit Wärmespeicherfähigkeit auch – nur eben eine Nummer größer.

Noch kurz ein Wort zur Art der abgegebenen Wärme: Ein Speicherofen gibt einen Großteil seiner Energie in Form von Wärmestrahlung ab. Rein physikalisch gesehen handelt es sich dabei um nicht sichtbare Infrarot-Strahlung. Das ist die gleiche Energie, die von der Sonne ausgeht – wahrscheinlich auch einer der Gründe, warum wir die Temperaturstrahlung von einem Speicherofen als so angenehm auf der Haut empfinden. Es ist das gleiche Gefühl, wie bei Omas altem Kachelofen.

Welche Besonderheiten gibt es bei dieser Art von Öfen?

Ein Speicherofen hat bauliche Besonderheiten, die auch Auswirkung auf das regelmäßige Heizen im Winter haben. Die wichtigste Besonderheit betrifft das Anheizen an sich. Im Diagramm weiter unten sehen Sie, dass ein Speicherofen einige Zeit braucht, bis er sich aufgeheizt hat. Das liegt daran, dass sehr viel Energie aus dem Feuer direkt in die Wärmespeicher abgegeben wird. Nur ein kleiner Teil strahlt über die Frontscheibe in den Raum hinein.

Grundofen steht in einem eingerichteten WohnzimmerDer Aufheizvorgang kann also mehrere Stunden dauern. Ein Speicherofen ist schwerfälliger als ein Konvektionsofen. Genau genommen ist das sogar ein echtes Qualitätsmerkmal: Je länger der Ofen zum Aufheizen braucht, desto besser. Denn das ist ein Indikator dafür, dass der Wärmespeicher sehr viel Energie aufnehmen kann.

Eine weitere Besonderheit beim täglichen Heizen mit dem Speicherofen betrifft das Nachlegen von Holz. Wenn Sie schon mal einen normalen Kaminofen betrieben haben, dann wissen Sie: Feuer aus = neues Holz nachlegen. Soll es den ganzen Tag lang warm im Zimmer sein, dann müssen Sie auch die ganze Zeit über neues Kaminholz auflegen. Bei einem Speicherofen ist das nicht so. Hier wird der Ofen etwa 2-3 Mal nacheinander richtig angefeuert. So haben die Wärmespeicher genügend Zeit, um sich aufzuheizen. Danach können Sie das Feuer erlöschen lassen. Je nach Modell gibt der Ofen dann auch die ganze Zeit seine Energie gleichmäßig ab.

Das müssen Sie vor dem Kauf wissen

Nennleistung und Leistungsbereich

Wenn Sie sich als Kunde über das Thema Kamine und Öfen informieren, dann geht bei vielen der erste Blick auf die Nennleistung des Speicherofens. Das ist ähnlich wie der Blick auf die PS-Zahl eines neuen Autos. Diese Annahme ist aber eigentlich nicht richtig. Die Nennleistung bei einem Speicherofen sagt nichts über die tatsächliche Leistungsfähigkeit des Modells aus. Die Zahl gibt nur an, mit welcher Leistung der Speicherofen geprüft wurde. Das wollen wir uns jetzt anhand eines Beispiels anschauen. Angenommen, sie sehen bei uns im Shop von ofen.de einen Ofen mit Wärmespeicher, der eine Nennleistung von 2 kW hat. Dann sagt die Zahl Folgendes aus: Man hat den Speicherofen mit 4 kW geprüft.

Als Rechenbeispiel gehen wir davon aus, dass ein Kilogramm Holz beim Verbrennen 4 kW Energie freisetzt. Man hat den Ofen also mit einem halben Kilo Scheitholz bestückt und dann eine Stunde lang brennen lassen. Dabei wurde eine Energieabgabe von 2000 Watt festgestellt. Der Speicherofen besitzt also eine Wärmeabgabe von 2 kW pro Stunde. Wichtig ist hierbei, dass ein Speicherofen erst dann gemessen werden kann, wenn er auch tatsächlich Wärme über die Speicher abgibt. Deshalb werden solche Öfen mehrfach befeuert. Sie werden als aufmerksamer Leser schon längst festgestellt haben, dass das oben genannte Rechenbeispiel natürlich nur fiktiv ist. Denn es würde bedeuten, dass der Ofen einen Wirkungsgrad von 100% hätte. Und so etwas ist technisch nicht möglich.

Es ist sogar so, dass die ganz speziellen Speicheröfen (Grundöfen) eine sehr geringe Nennleistung besitzen. Beim Modell Grundofen Salzburg L von Nordpeis (wird später noch vorgestellt) sind das zum Beispiel gerade einmal 2 kW. Auf dem ersten Blick ist das sehr wenig. Lassen Sie sich aber nicht davon täuschen. Es handelt sich um einen 1,74 Meter großen Ofen mit 90% Wirkungsgrad, der richtig Power hat! Die Nennleistung bezieht sich nur auf die Wärmeabgabe pro Stunde. Da Speicheröfen ihre Energie über einen längeren Zeitraum abgeben, ist es nur logisch, dass auf die Stunde gesehen weniger Energie abgegeben wird.

Viel wichtiger als die Nennleistung ist also die Frage: Woran sollte ich mich bei der Wahl des richtigen Speicherofens orientieren?

Am besten ist es, nach dem Leistungsbereich zu schauen, in dem der Ofen Heizen kann. Denn nur dieser Wert entscheidet darüber, ob Sie mit der Einzelfeuerstätte Ihre vier Wände ausreichend warm bekommen oder eben nicht. Wenn Sie bei der Auswahl des richtigen Speicherofens Hilfe benötigen, dann helfen Ihnen unsere Fachberater von ofen.de gern weiter.

effektiv Heizen mit Camina Schmid

Was kostet ein Speicherofen?

Über die Kosten bei einem Speicherofen sollten Sie sich vor der Anschaffung im Klaren sein. Im Allgemeinen ist es so, dass diese Modelle etwas höher in der Anschaffung liegen. Das liegt vor allem daran, das die modernen Modelle mit hohen Wirkungsgraden und einer ausgereiften Technik ausgestattet sind. Dazu kommt noch die Speichermasse – egal ob Naturstein oder integrierter Wärmeakku. Von der Preisspanne her können Sie sich so etwa im Bereich zwischen 2.000 und 8.000 Euro orientieren.

Das erscheint auf dem ersten Blick sehr viel zu sein – dafür bekommen Sie aber ordentlich was geboten für Ihr Geld. Bitte halten Sie sich auch vor Augen, dass sich mit einem richtig guten Speicherofen dauerhaft eine Menge Heizkosten sparen lassen. Denn der Verbrauch an Brennholz ist um einiges geringer, als bei einem dauerhaft betriebenen Kaminofen.

Welche Materialien sind für einen Speicherofen geeignet?

Wir hatten ja bereits angesprochen, dass es verschiedene Natursteine gibt, welche sich als Wärmespeicher eignen. Als wichtigster Vertreter ist hier der Speckstein zu nennen. Denn er hat als natürlicher Speicher die beste Aufnahmekapazität. Er besitzt eine hohe Dichte und ein großes Gewicht (die Beiden entscheidenden Faktoren). Speckstein als Wärmespeicher besteht aus Talk, Magnesit, Serpentine und Chlorit. Zum Vergleich: Gegenüber der Schamotte hat er eine 3x höhere Speicherfähigkeit. Ebenfalls sehr gut als Speicher geeignet sind Sandstein, Serpentinstein oder Granit.
Speicherofen-Speckstein-Verkleidung-Naturstein
Der große Vorteil des Natursteins liegt in seiner Optik und dem angenehm-warmen Gefühl dass er auf der Haut hinterlässt. Zwar gibt es künstlich hergestellte Wärmeakkus, die eine wesentlich bessere Wärmespeicherfähigkeit besitzen: Jedoch kommt nichts an den Charme eines echten Naturproduktes heran.

Welche Speicherofen-Systeme gibt es – Übersicht

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie ein Speicherofen aufgebaut sein kann. Schaut man sich die Lösungen der einzelnen Hersteller einmal genauer an, dann wird schnell klar: Fast jeder baut seinen Speicherofen anders und teilweise gibt es doch recht große Unterschiede. Daher stellen wir Ihnen im Folgenden einige Öfen vor und besprechen die Vorteile der Modelle. So erhalten Sie schon vor dem Kauf einen guten Überblick und können sich daran orientieren.

Speicheröfen von Lotus

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Lotus ist ein echter Vorreiter, wenn es um die Entwicklung von Speicheröfen oder Specksteinöfen geht. Viele Modelle zeichnen sich durch eine Rundum-Verkleidung aus Naturstein aus. Die beliebteste Variante hierbei ist der Speckstein. Die Komplett Verkleidung der Säulenform hat zwei Gründe: Einerseits wird die Speichermasse massiv erhöht. Gleichzeitig wird eine möglichst große Oberfläche zur Wärmeabgabe verwendet.

Illustration Temperaturverteilung bei einem Lotus Speicherofen

In der Darstellung sehen Sie, dass insbesondere im Bereich der Brennkammer die größte Wärmeabstrahlung zu verzeichnen ist. Aber auch ober- und unterhalb davon steigt die Temperatur an der Außenhülle des Speicherofens an. Die Energie des Feuers wird beim Heizen sehr effizient genutzt.

Vorteile

  • Speicherfähigkeit: ca. 14 Stunden
  • Natursteinverkleidung in vielen Variationen erhältlich

Sonderform Grundofen von Nordpeis

Nordpeis hat das Prinzip Speicherofen mit seinen Grundöfen auf eine ganz andere Art perfektioniert.

Die Wärmespeicherung im Nordpeis Speicherkamin wird nicht über die Außenhülle realisiert, sondern durch eine massive Speichermasse. Viele Hersteller verwenden dafür zum Beispiel die altbekannte Schamotte. Die Norweger von Nordpeis haben aber einen ganz eigenen Speicherstein entwickelt – den Nordpeis PowerStone.

Vorteile

  • Speicherfähigkeit: bis zu 22 Stunden
  • Speicherkern PowerStone

Kombi-Speicherofen von Skantherm

Das nächste Beispiel stammt vom Hersteller Skantherm. Am Modell Milano Stein sieht man sehr schön, wie bei einem Speicherofen Außenverkleidung mit Speicherblock kombiniert sein kann. Der Aufbau ist für mehr Masse und Oberfläche säulenartig gehalten. Zusätzlich kann dieser Kaminofen über der Brennkammer über einen Wärmeakku ausgestattet werden. Skantherm hat zur und langanhaltenden Speicherung ebenfalls einen besonderen Stein entwickelt – den Thermostone. Die Kombination vereint die Vorteile beider Speichermethoden harmonisch miteinander. Die Gesamtmasse ist enorm, der Milano Stein Speicherofen ist ein echtes Schwergewicht.

Vorteile

  • Kann Außenverkleidung und Speicher miteinander vereinen
  • ansprechendes Design

Beim Hersteller Skantherm gibt es auch noch eine andere Art von Speicherofen. Ein Beispiel ist der Skantherm Ator+ Kaminofen aus unserem Onlineshop zu nennen. Er verfügt nicht über einen Speicherblock , hat jedoch eine massige Verkleidung aus Speckstein zu bieten. Dank des eingebauten Warmhaltefachs können Sie auch Heißgetränke schön lange warm halten. Der Fokus liegt also eher auf dem Bereich Wohnambiente und Gemütlichkeit

Vorteile

  • massige Speckstein-Verkleidung an allen Seiten
  • Warmhaltefach für Getränke

Dänisches Vorbild: Speicheröfen von HWAM

Was die bisher vorgestellten Öfen mit Masse geschafft haben, dass gleichen die Dänen von HWAM mit intelligenter Technik aus. Viele der HWAM Speicherofen-Geräte aus dem ofen.de-Onlineshop verknüpfen den Naturstein mit Konvektionsluft und automatischer Steuerung. Sie sind also in der Lage, Ihnen durch die Konvektionsluft (wie sie bei normalen Kaminöfen zu finden ist) nach dem Anheizen eine schnelle Wärme zu liefern. Zeitgleich lädt sich der Wärmespeicher auf und gibt die Energie beim Heizen nach einiger Zeit ebenfalls ab. Kombinieren Sie den Speicherofen zusätzlich noch mit dem System Autopilot IHS, dann lässt sich damit viel Brennholz sparen. Laut Hersteller sorgt der intelligente Kaminofen für eine Einsparung von bis zu 50% im Vergleich zu anderen Einzelfeuerstätten.

Echte Schwergewichte: Monolith Speicheröfen

Der Monolith Depot D40 Speicherofen punktet mit seinen Nachheizzügen (330 cm) aus stark verdichteter Schamotte und einer massiven Natursteinverkleidung. So kommt er auf beeindruckende 773 kg Gewicht.

Nach der Verbrennung im Brennraum werden die Heizgase durch die keramischen Züge geleitet. Die Schamotte speichert die aufgenommene Wärme und gibt sie langsam und gleichmäßig an den Raum ab.

Vorteile

  • Speicherfähigkeit bis zu 20 Stunden Stunden
  • in verschiedenen Ausführungen lieferbar

Fazit: Wärme, die bleibt

Speicheröfen sorgen für langanhaltende Gemütlichkeit und effiziente Wärme. Unsere Fachberater bei ofen.de helfen Ihnen gerne, den passenden Ofen für Ihr Zuhause zu finden!


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