Bei der Wahl der richtigen Feuerstätte wird man schnell mit der Frage konfrontiert, mit welchem Brennstoff der Kaminofen beheizt werden soll. So gibt es Ofenmodelle, die beispielsweise mit Pellets, Scheitholz und welche die mit Kohlebriketts betrieben werden. Da hat man die Qual der Wahl, denn dabei spielen nicht nur Größen wie Brennwert und Heizwert eine wichtige Rolle. Auch Aspekte wie Komfort, Preis, Lagerkapazität und auch der Umweltschutz fließen bei den Überlegungen mit ein. Im folgenden Beitrag sind die wichtigsten Fakten von Scheitholz und Kohlebriketts zusammengetragen, um die Entscheidung für den geeigneten Brennstoff zu erleichtern.
Ansprüche an den jeweiligen Brennstoff
Vor dem Kauf eines Kamins, sollte man sich vorher überlegen zu welchem Zweck dieser angeschafft werden soll. So schaut man unweigerlich auf dessen Leistung, welche wiederum mit dem dazugehörigen Brennstoff in Verbindung steht. So erreicht ein Kilogramm Scheitholz, je nach Sorte, einen Heizwert von etwa 4 bis 4,4 kW/h. Wobei Braunkohlebriketts mit einem Heizwert von 5,6 kW/h je Kilogramm punkten.
Auch beim Abbrandverhalten gibt es einige Unterschiede. So verspricht ein mit Holz betriebener Kamineinsatz schnelle Wärme, welche allerdings nicht so lange gehalten werden kann. Hier muss man des Öfteren Scheitholz nachlegen, damit die vier Wände angenehm warm bleiben. Dieser Umstand kann aber vor allem bei Nacht zum Problem werden. Um am Morgen noch ein angenehm warmes Zimmer vorzufinden, eignen sich daher Kohlebriketts besser. Das liegt daran, dass Braunkohlebriketts langsamer abbrennen und mehr Glut bilden als Holz, welche die Wärme länger hält. Allerdings haben Kohlebriketts einige Startschwierigkeiten und benötigen sehr lange, bis sie den Raum erwärmen.
Auch lassen sich Braunkohlebriketts nicht so leicht entzünden wie Scheitholz. So benötigt man geeignetes Anzündmaterial sowie Anzündholz um den Kohleofen in die Gänge zu bekommen. Am besten zünden Kohlebriketts auf einem gleichmäßigen und heißen Glutbett. Bei Holz wiederum sollte man zum Anzünden weiche Nadelhölzer wie Fichte als Brennholz verwenden. Diese lassen sich am besten entzünden, brennen aber schnell ab. Um die Wärme länger zu genießen, werden nach dem Anzünden Harthölzer wie Buche als Brennholz nachgelegt.
Die Umweltverträglichkeit beider Brennstoffe
Die Umweltverträglichkeit ist mittlerweile zu einem der wichtigsten Aspekte geworden und liegt vielen Menschen am Herzen. Beim Brennstoff Holz ist es eine sehr saubere Angelegenheit. In Deutschland wird eine sehr nachhaltige Forstwirtschaft betrieben und jedes Jahr mehr Wald geschaffen, als abgeholzt. Daher können wir ruhigen Gewissens sagen, dass die Beschaffung des Brennholzes ein nachhaltiges Thema für den Kamin oder Kaminofen ist. Allerdings sollte man auch hier nicht von einem unbegrenzten Überangebot des Brennstoffes ausgehen. Auch wenn wir eine vorbildliche Forstwirtschaft betreiben, sollte man bedenken, dass die Anbauflächen dennoch begrenzt sind und Holz ein sehr langsam wachsender Rohstoff ist.
Aber nicht nur die Beschaffung von Holz ist grün, sondern auch die Verbrennung. Bei der Verbrennung von Holz wird von einer so genannten Klimaneutralität gesprochen. Das liegt daran, dass Holz bei der Verbrennung nur so viel CO2 freisetzt, wie der Baum während seiner Wachstumsphase auch aus der Umwelt aufgenommen hat. Voraussetzung für diesen Umstand ist allerdings eine optimale Verbrennung. So sollte das Brennholz ordnungsgemäß durch getrocknet sein und eine maximal Restfeuchtigkeit von 20 Prozent nicht überschreiten. Auch die optimale Luftzufuhr bei der Verbrennung spielt eine wichtige Rolle um Schadstoffarm zu Heizen. Viele Kaminofenmodelle besitzen daher smarte Ofensteuerungen, die eine optimale Verbrennung garantieren und uns das Leben erleichtern.
Die Umweltbilanz der Braunkohle fällt leider nicht so gut aus, wie die des Holzes. Bevor Braunkohle für Ihren Dauerbrandofen genutzt werden kann, muss sie relativ aufwendig gefördert werden. Auch handelt es sich nicht wie bei Scheitholz um einen nachwachsenden Rohstoff, womit er auch nicht zu den erneuerbaren Energien zählt. Braunkohle sowie Steinkohle sind endliche Rohstoffe, die mit der Zeit immer knapper werden bis sie im Endeffekt als Energiequelle versiegen.
Aber nicht nur die Förderung von Kohle ist bedenklicher als die von Holz, sondern auch die Verbrennung. Denn bei der Verbrennung von Kohle entsteht ein erheblicher Anteil an Schwefelgasen und jede Menge Feinstaub, die an die Umwelt abgegeben werden. Außerdem erzeugt die Verbrennung von Braunkohle in etwa doppelt so viel CO2 wie die von fossilen Brennstoffen wie Gas, oder Öl. Von Klimaneutralität keine Spur. Auch wenn Braunkohle im Prinzip aus dem gleichen Ausgangsmaterial besteht wie Scheitholz. So wuchsen die Bäume doch vor vielen Millionen Jahren und haben die damaligen Kohlenstoffdioxide aus der Luft gefiltert. Ziehen wir eine Bilanz zwischen beiden Brennstoffen, so liegt das Holz in diesem Punkt klar vorn.
Lagerfähigkeit beider Brennstoffe
Auch in Punkto Lagerfähigkeit weisen beide Brennstoffe Unterschiede auf. So muss frisch geschlagenes Holz mindestens 2 Jahre gut durchtrocknen ehe es verbrannt werden kann. Dies bewerkstelligt man am günstigsten in einer selbsterrichteten Brennholzmiete. Würde man es sofort verbrennen, müsste die ganze entfachte Energie aufgewendet werden um die Feuchtigkeit aus dem Holz zu verdampfen. Danach bliebe nicht mehr genügend übrig um für Wärme im Aufstellraum zu sorgen und die Rauchgase sauber zu verbrennen. Der Ofen wird somit zur ineffizienten Dreckschleuder.
Kohlebriketts hingegen kann man sofort verwenden. Durch ihre kompakte Form können diese auch platzsparend gestapelt werden. So hat man nicht wie beim asymmetrisch gespaltenen Holz verschwenderische Lücken, die viel Raum einnehmen. Wer also wenig Lagerkapazitäten hat, ist in diesem Punkt mit Kohlebriketts besser bedient. Allerdings fallen bei Braunkohlebriketts große Mengen an unverbrannten Material an. Die hinterlassene schwefelhaltige Asche füllt bedingungslos die Restmülltonne. Wohingegen Asche aus unbehandeltem naturbelassenem Holz sogar als Dünger im eigenen Garten upgecycelt werden kann. Außerdem fällt bei Holz kaum Asche an, da bei einer optimalen Verbrennung im modernen Holzofen das ganze Material und auch die Rauchgase gnadenlos verbrannt werden, um möglichst viel Energie aus dem Brennstoff zu erhalten.
Wer sich trotz all dieser Punkte nicht für einen Brennstoff entscheiden kann, muss nicht gleich die Flinte ins Korn werfen. Im Shop von ofen.de gibt es auch eine ansehnliche Auswahl an Festbrennstoffkessel und auch Kaminöfen, welche gleich mit mehreren Brennstoffen betrieben werden können.