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Fichte als Brennholz

Wann weiches Holz als Brennholz geeignet ist…

Als Kaminofenbesitzer gibt es nur ein Ziel: Eine effiziente, saubere und schön anzusehende Verbrennung im Kaminofen. Damit diese auch gewährleistet ist, kommt es aber auf die Wahl des richtigen Brennholzes an. Denn verschiedene Hölzer weisen auch unterschiedlichste Eigenschaften bei der Verbrennung auf. Dabei können Abbrandverhalten und Brennwert zwischen den verschiedenen Holzsorten weit auseinandergehen. Holz ist eben nicht gleich Holz.

Meistens wird beim Brennholz zu Hartholz gegriffen, da Brennwert sowie Abbrandverhalten bei diesen Holzsorten herausragend sind. Dennoch sollte man das weiche Holz der Nadelhölzer nicht sofort aus dem Kamin verbannen.

Welche Vorteile haben Nadelhölzer wie Fichte als Brennholz?

Die Fichte gehört zur Familie der Nadelhölzer und ist somit ein sogenanntes Weichholz. Sie wird in Deutschland verstärkt angebaut, da sie verhältnismäßig anspruchslos ist, schnell wächst und ein ideales Bauholz darstellt. Aus diesem Grund besteht bei ihr auch ein verstärktes wirtschaftliches Interesse und gehört Aufgrund der starken forstwirtschaftlichen Förderung zu der am häufigsten vorkommenden Baumart in Deutschland. Sie wurde seit Anfang des 19. Jahrhunderts vor allem in Monokulturen angebaut. Dies hat allerdings den Nachteil, dass Fichtenwälder anfälliger für Schädlingsbefall sind und nach einem Borkenkäferbefall nur noch als minderwertiges Brennholz verkauft werden können. Um so einen wirtschaftlichen Totalausfall zu verhindern, wird in den letzten Jahren wieder vermehrt auf Mischwälder bei der Forstwirtschaft gesetzt.

Das Fichtenholz weist einen deutlich geringeren Brennwert als Buche, Eiche oder Esche als Brennholz auf, wenn man diese als Schüttraummeter erwirbt: Es ist eben kein Hartholz. Vergleicht man den Brennwert allerdings pro Kilogramm, liegt das Fichtenholz mit 4,5 kW/h deutlich über den Harthölzern, verbrennt jedoch sehr schnell. Dennoch wird Fichte gern als Brennholz verwendet. Das liegt auch darin begründet, dass die Fichte sehr gut zu entzünden ist und sich als idealer Brandentfacher im Kachelofeneinsatz zeigt. Daher eignet sich das Holz der Fichte perfekt um ein Feuer im Kaminbausatz in Gang zu setzten um später Hartholz für die stete Wärmequelle aufzulegen. Diese Kombination ist sinnvoll, da das Hartholz, wie Buche oder Eiche, schwerer zu entflammen ist. Das Anheizen mit Fichte ist daher sehr komfortabel. Weitere Informationen zum Thema Brennwert von Holz haben wir im verlinkten Beitrag bereitgestellt.

Durch den hohen Harzanteil, welcher allen Nadelhölzern zu Eigen ist, knistert Fichtenholz romantisch in der Kaminkassette vor sich hin. Allerdings kann dieser effektvolle Funkenflug auch zu verheerenden Bränden führen und ist daher für offene Kamine ungeeignet. In geschlossenen Kaminen kann der, durch Harz verursachte Funkenflug zu einer verdreckten Sichtscheibe führen und ist daher nur in Maßen zu genießen.

Anders als Harthölzer trocknet Fichtenholz aufgrund seiner geringeren Dichte deutlich schneller aus und ist bereits nach nur einem Jahr Lagerzeit bereit für den Abbrand im Kamineinsatz. Es lässt sich auch einfach spalten, wobei astreiche Holzstücke dann doch zur Herausforderung werden können. Zudem ist Fichtenholz verhältnismäßig günstig, weil es deutlich schneller nachwächst, als die Hartholzarten.

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