Pelletöfen werden nicht nur durch Förderprogramme der BAFA und Co werden Pelletöfen immer beliebter. Sie sind durch das Heizen mit Holzpellets umweltschonend und sehen dazu auch noch fantastisch aus. Im Zuge der Energiewende und der dadurch steigenden Nachfrage nach erneuerbaren Energien in der Heiztechnik, rücken Alternativen zu dem Brennstoff Holzpellets immer mehr in den Vordergrund. Um diese steigende Nachfrage in Zukunft abfedern und bewältigen zu können, gibt es einige Forschungsprojekte die unter anderem an Alternativen wie den sogenannten Mischpellets und deren wirtschaftlicher Nutzbarkeit arbeiten.
Holzpellets – Effektiv und emissionsarm
Was sind Holzpellets? Bei Pellets handelt es sich zunächst um einen modernen Brennstoff, welcher aus den Resten der holzverarbeitenden Industrie entsteht. Für die Holzpresslinge werden vorzugsweise Sägenebenprodukte aber auch geeignetes Industrieholz verwertet. Es handelt sich dabei also um ein natürliches Produkt, da es ohne die Zugabe von chemischen Substanzen in seine Form gepresst wird. Holzeigene Lignine und Harze wirken bei der entstehenden Wärme und der Restfeuchte des Holzes als natürliche Kleber und halten die kleinen Stifte somit in ihrer Form. Pellets kommen natürlich als Schuttgut vor, da sie nur circa 2 bis 3 cm groß sind aber in großen Mengen benötigt werden. Holzpresslinge zur Befeuerung im Pelletofen sind dabei nicht zu verwechseln mit anderen Pellets aus verschiedenen Bereichen. Die Pellets, die zur Befeuerung verwendet werden, müssen der gültigen ISO-Norm entsprechen. Damit die Pelletheizung ohne Probleme funktioniert, gibt es gewisse Grenzwerte, welche eingehalten werden müssen. Die Qualität der Pellets wird dabei durch die DIN-Plus Norm geregelt. Die DIN CERTO Prüfstelle kontrolliert dabei Durchmesser, Ascheanteil und Wassergehalt der Pellets. Deren Eigenschaften in Punkto Produktion, Qualitätssicherung, Logistik und Auslieferung erkennt man vor allem an der sogenannten ENplus Zertifizierung. Zusätzlich fungiert die ENplus als steter Ansprechpartner.
Holzpellets und Mischpellets - Der Unterschied
Für gewöhnlich verwendet man für die Herstellung von Pellets nur bestimmte Holzsorten, die zusammengepresst werden. Bei sogenannten Mischpellets handelt es sich aber um eine Vermischung verschiedener Biomasse-Produkte. Was bedeutet, dass die einzelnen Pellets aus verschiedenen pflanzlichen Materialien zusammengestellt werden. Sie enthalten dann nicht nur Holz, sondern auch andere pflanzliche und somit ebenfalls umweltschonende Materialien. Dies können unter anderem Weizenstroh oder Raps sein.
Die gewöhnlichen Holzpellets können in jedem heimischen Pelletofen wasserführend oder in der Pelletheizung zur Befeuerung verwendet werden. Bei Mischpellets ist unbedingt zu beachten, dass sich diese eben nicht zur Verwendung im heimischen Pelletofen eignen. Das liegt grundsätzlich an ihren Eigenschaften:
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Mischpellets verbrennen mit erhöhten Emissionen, sodass bestimmte Grenzwerte bei Pellets teilweise nicht mehr eingehalten werden können. Somit entsprechen Mischpellets nicht der schadstoffarmen Verbrennung nach der bekannten 1. BImSchV.
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Zusätzlich hinterlassen Mischpellets bei ihrer Verbrennung mehr Rückstände, was sich ebenfalls negativ auf die Feuerstätte auswirken kann. Durch deren niedrigen Ascheschmelzpunkt kommt es vermehrt zu Verschlackungen in der Brennkammer.
Daher finden Mischpellets bisher nur in bestimmten Bereichen Anwendung. Man findet sie vor allem in speziellen Geräten, wie zum Beispiel Großanlagen.
Forschung und Entwicklung
Pellets aus Pferdeäpfeln? Um Mischpellets wirtschaftlich Nutzbar zu machen, zerbrechen sich einige Wissenschaftler seit Jahren ihren klugen Kopf. Dabei sind einige vielversprechende Forschungsprojekte zum Vorschein gekommen, deren Forschungsergebnisse den Weg in die Zukunft ebnen können. Einige dieser Forschungsprojekte befassen sich mit der optimalen Zusammensetzung der Mischpellets, um deren Brennverhalten zu optimieren. Das Problem vieler Biomasse-Brennstoffe aus halmgutartiger Biomasse, Biomasse aus Früchten oder aquatischer Biomasse besteht in ihrem niedrigen Ascheschmelzpunkt. Dieser Umstand führt zur Verschlackung und dadurch zu erhöhter Werkstoffbelastung in der Brennkammer. Um den Ascheschmelzpunkt zu erhöhen wird der Biomasse Kalk oder Kaolin zugeführt. Dies erhöht den Ascheschmelzpunkt und senkt Gesamtstaub- sowie CO-Emissionen um ein Vielfaches. Das Additivieren von Kaolin kann allerdings, durch eine Kaliumbindung mit der Asche, zu Korrosionsschäden der Brennkammer führen.
Andere Projekte befassen sich hingegen mit der Verbesserung der Verbrennungstechnik. Hierbei wird nicht die Zusammensetzung des Biomasse-Brennstoffes für den Verbrennungsvorgang optimiert, sondern die Verbrennungstechnik an sich. Ziel dieser Forschungsprojekte ist es Abfallprodukte wie Olivenkerne, Mandel-, Esskastanien- oder Nussschale als Heizlieferant zu Nutzen und emissionsarm zu verbrennen. Dies würde waldärmeren Ländern wie Italien, Spanien oder Griechenland zu Gute kommen. Diese mediterranen Länder könnten somit eigene Ressourcen nutzen anstatt fremde zu importieren.
Schon jetzt Vorreiter in Sachen Ökodesign-Richtlinie sein. Viele Pelletöfen erfüllen schon jetzt den Umweltstandart des Ecodesign 2022. In der Kaminausstellung bei Halle/Leipzig oder in der Kaminausstellung Nürnberg kann man die stylischen Energiebündel live in Aktion erleben. Denn auch das Flammenbild eines Pelletofens muss sich nicht mehr hinter dem eines mit Holz befeuerten Kamins verstecken.