Fußbodenheizung mit Tradition
Das finstere Zeitalter verflüchtigte sich schnell, als die Römer vor mehr als 2.000 Jahren die erste Fußbodenheizung der Welt erfanden: den Hypokaustenofen. Ein erster Meilenstein in der Geschichte der Heizung. Dabei handelte es sich um eine öffentliche Badeanstalt, die mit einem ausgeklügelten Prinzip beheizt wurde: Unter dem Bad befand sich eine Art ausgehöhlter Raum mit vielen Säulen zur Stabilisation. In diesen Raum wurde heiße Luft aus einem großen freistehenden Kaminofen geleitet. Diese durchströmte den Fußboden des Bades und wurde danach ins Freie geleitet. Der Boden brauchte viele Stunden, wenn nicht sogar mehrere Tage, um sich aufzuheizen. Auf diese Art und Weise wurde der ganze Gebäudekomplex erwärmt.
Was sind die Gemeinsamkeiten mit modernen Fußbodenheizungen?
Betrachtet man das Prinzip der Fußbodenheizung um Hypokaustrum einmal aus technischer Sicht, dann handelt es sich bei dieser Konstruktion um eine absolute Meisterleistung. Gleichzeitig funktionierte diese Heizung auch wie ein Kamin mit Holz als Brennstoff. Für die Beheizung der Badeanstalten war eine unvorstellbare Menge an Brennholz notwendig. Archäologische Funde lassen darauf schließen, dass die Römer ein eigenes logistisches Netzwerk durch das heutige Europa errichtet hatten, um die benötigten Mengen an Holz zu beschaffen. Von Energieeffizienz keine Rede!