Pizza selbst machen, das ist eine tolle Sache. Ein leckerer Pizzateig ist schnell hergestellt und die Wunschzutaten schnell aufgelegt. Dann heißt es nur noch die Pizza in den Pizzaofen oder Holzbackofen schieben und abwarten. So die Theorie und auch die häufige Praxis, was die Zubereitung einer Pizza im heimischen Pizzaofen angeht. Eines fällt allerdings häufig auf, wenn man nicht über einen Pizzaofen für den Garten verfügt und die Pizza daher gewöhnlich auf einem Blech zubereitet: Der Pizzateig wird nicht genauso, wie beim Lieblingsitaliener. Worin besteht der Unterschied zur in der Trattoria zubereiteten Pizza und der eigenen Küche?
Meistens liegt es daran, dass die Pizzen in einer traditionellen italienischen Trattoria auf dem heißen Stein gebacken werden. Nur wenige Menschen haben einen solchen speziellen italienischen Pizzaofen Zuhause, um die Pizza auf dem Stein zu backen. Doch auch wer Pizza vom Grill genießen möchte, oder mit dem heimischen Backofen Pizza wie aus der Trattoria backen möchte, hat Möglichkeiten. Des Rätsels Lösung ist die Verwendung eines Pizzasteins. Mit einem speziellen Pizzastein lässt sich die Pizza wie in einem Pizzaofen direkt auf heißem Stein backen.
Was ist das Besondere an einem Pizzastein?
Ein Pizzastein besteht genauso wie ein Pizzaofen aus Schamottstein. Dieser Pizzastein ist in der Regel circa drei Zentimeter dick. Schamotte wird hauptsächlich aus Ton und Aluminiumoxiden hergestellt und gibt es schon seit dem 18. Jahrhundert. Die besondere Materialeigenschaft liegt in einer hohen Temperaturbeständigkeit. Gleichzeitig kann die Schamotte auch Wärme speichern: Die idealen Voraussetzungen also zum Backen von Pizza. In modernen Pizzaöfen, die nicht komplett aus Stein gefetigt sind, wird der Boden schon so konstruiert, dass man die Pizza auf dem heißen Stein backen kann. So zum Beispiel bei dem Pizzaofen "Cozze" oder der Neuheit auf dem deutschen Markt, dem Gozney Pizzaofen, der eine Temperatur von bis zu 500 Grad Celsius erreicht und Pizzen im Akkord unter anderthalb Minuten fertig backt, ohne, dass man den Stein zwischendurch erneut aufheizen müsste.
Das Schöne an diesem Pizzaofen-Zubehör ist, dass der Pizzastein fast in jedem Backofen und Grill eingesetzt werden kann und recht pflegeleicht ist.
So wird der Pizzastein für die Pizza vom heißen Stein verwendet
Als erstes kommt es darauf an, den Ofen und den Stein richtig aufzuheizen. Den Pizzastein legt man deshalb gleich von Anfang an mit in den Backraum. Nur so kann er richtig heiß werden und seine volle Wirkung entfalten. Je nach Dicke des Materials und Größe des Steins kann es zwischen 20 und 60 Minuten dauern, bis er voll aufgeheizt ist.
Erst wenn die optimale Pizzaofen-Temperatur erreicht ist, wird die Pizza auf den Stein gelegt. Es wird kein Backpapier, Alufolie oder Ähnliches benötigt: Zum Einsatz kommt ledilgich mit den Lieblinszutaten belegter Pizzateig auf heißem Stein. Jetzt geht alles sehr schnell. Bei einer frischen Pizza dauert es jetzt nur noch höchstens 5 Minuten, bis sie fertig ist. Ein dünner Teigboden mit Belag ist hier von Vorteil – eine echte italienische Pizza also. Bereits nach wenigen Minuten wirft der Teig Blasen und wird unten ganz knusprig. Der Belag bleibt indes frisch und saftig.
Pizza vom heißen Stein geht auch ohne Pizzofen!
Mit einem Pizzastein kann man experimentierfreudig sein. Schon einemal daran gedacht, dass man eine Pizza vom heißen Stein auch vom Grill genießen kann? Für eine Pizza vom Grill den Pizzastein einfach in den Garraum eines verschließbaren Grills legen und die Pizza vom Stein in der indirekten Temperaturzone zubereiten. Das Ergebnis ist überraschend. Weiterhin sind solche Steine eine gute Idee, wenn viele Gäste zu Besuch kommen. Nachdem die erste Pizza fertig gebacken ist, ist die Schamotte bereits aufgeheizt und man kann direkt die nächste Pizza auf dem heißen Stein zubereiten. Auf diese Weise kann man in kurzer Zeit viele Pizzen zubereiten.
Zum Schluss noch ein kleiner Geheimtipp: Pizzasteine gibt es in allen erdenklichen Formen und Größen. Theoretisch könnte man auch einen ganz normalen Schamottestein kaufen, der eigentlich für den Kaminofen gedacht ist.