Endlich ist es so weit: Der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) hat sich die Entwicklung des Wärmemarktes im vergangenen Jahr angeschaut und jetzt die Zahlen veröffentlicht. Wir fassen die wichtigsten Erkenntnisse von 2016 für Sie zusammen.
Wie ist der aktuelle Anlagenbestand?
Momentan sind in Deutschland ca. 21 Millionen Wärmeerzeuger aktiv. Am liebsten heizen die Deutschen immer noch mit fossilen Energieträgern. Die Statistik wird aktuell angeführt von Heizwert Gaskesseln, gefolgt von Heizwertkesseln für Öl und Gas Brennwertkesseln. Wärmepumpen gibt es bei uns immerhin noch 0,8 Millionen Stück. Bei Biomassekesseln (zu denen auch Kamine, Kaminöfen und Pelletheizungen, Pelletöfen gezählt werden) sind es insgesamt 0,9 Millionen. Laut der Schätzung des BDH gibt es aktuell ein Einsparpotential von 40% pro Investitionsfall, was 15% unseres gesamten Energieverbrauchs entspricht.
Wie steht es um die Entwicklung der erneuerbaren Energien?
Die oben genannten Zahlen für erneuerbare Energien sehen auf dem ersten Blick recht gering aus. Doch der BDH spricht davon, dass der Markt für diese Wärmeerzeuger wächst. Betrachten wir dazu die strukturelle 10-Jahresentwicklung. In der zweiten Grafik zeigt sich, dass die erneuerbaren Energien im Verlauf leicht gewachsen sind. Das liegt wahrscheinlich am Rückgang der Ölkessel und der steigenden Beliebtheit von Wärmepumpen. Gleichzeitig muss aber auch gesagt werden, dass der Gesamtabsatz von Biomasseanlagen und Solarthermieanlagen im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken ist.
Welche Entwicklung wird für die Zukunft erwartet?
Mit dieser spannenden Frage beschäftigen sich Experten schon seit langer Zeit. Zwar sind solche Schätzungen immer mit Vorsicht zu genießen und nicht für bare Münze zu nehmen – jedoch scheint es einen einheitlichen Trend zu geben. Langfristig werden die Ölpreise steigen. Laut einer aktuellen Aussage der Internationalen Energieagentur (IEA) werden die Preise für Öl wahrscheinlich deutlich ansteigen. Deshalb erwartet man, dass sich die erneuerbaren Energien innerhalb der nächsten Jahre auf dem Markt besser behaupten werden können. Dieser Wechsel wir von der Bundesregierung gefördert.