Beide haben den Festbrennstoff gemeinsam - doch wo liegen Unterschiede?
Die beiden Begriffe Holzvergaserkessel und Festbrennstoffkessel werden manchmal als Synonym für einander verwendet. Doch beide Wärmeerzeuger unterscheiden sich deutlich voneinander. Lesen Sie im folgenden Beitrag, worin die einzelnen Stärken der Geräte liegen und welches besser für Ihr Zuhause geeignet ist.
Der Festbrennstoffkessel
Festbrennstoffkessel werden heutzutage kaum noch mit Kohle betrieben. Hauptsächlich wird Holz als Brenngut eingesetzt. Der Festbrennstoffkessel dient als Wärmeerzeuger für eine Heizungsanlage. Grundsätzlich werden die Festbrennstoffkessel in zwei Kategorien nach Ihrer Beschickung eingeteilt – nämlich in händische oder automatische Festbrennstoffkessel.
Damit die erzeugte Wärme vom Festbrennstoffkessel für die Heizungsanlage oder sogar für die Brauchwasserversorgung genutzt werden kann, wird ein so genannter Pufferspeicher in das Heizsystem integriert. Damit der Festbrennstoffkessel nicht dauerhaft und durchgängig betrieben werden muss, um bedarfsgerecht warmes Wasser zu liefern, wird der Pufferspeicher installiert. In ihm wird das erwärmte Wasser gespeichert. Somit können Sie warmes Wasser nutzen, wann immer Sie wollen, ohne darauf warten zu müssen, dass der Festbrennstoffkessel erst einmal anspringt.
Es ist im Prinzip ein „Alleskönner“, was die Brennressource angeht. Egal ob Holz, Pellets oder Kohle, im Festbrennstoffkessel können verschiedene Ressourcen zum Einsatz kommen. Allerdings zeigt sich, dass die Verbrennungstechnik speziell auf Holz bezogen dem modernen Holzvergaserkessel nachsteht. Die Leistungsausbeute bei einem Holzvergaserkessel ist bis zu 15 Prozent höher.
Der Holzvergaserkessel
Grundsätzlich ist der Holzvergaserkessel auch ein Ofen, wie der Festbrennstoffkessel, nur unterscheiden Sie sich in der Technologie. Daher kommt es auch zu den Unterschieden in der Leistungsausbeute, die im modernen Holzvergaserkessel höher ist. Der Holzvergaserkessel wird ausschließlich mit Holz betrieben und nicht Kohle. Mehr über die Funktion des Holzvergasers erfahren!
Die Funktionsweise gliedert sich in drei Phasen: In der ersten Phase der Drei-Stufen-Verbrennung finden die Trocknung und die Vergasung des Holzes statt. Ist das Holz also bereit für eine saubere und effiziente Verbrennung, so strömen nun die Gase in einen so genannten Wirbelbrenner ein. Dort herrschen Temperaturen von mehr als 1000°C, wobei das Holz verbrannt wird. In der dritten Phase der Verbrennung kommt es zu einer Besonderheit des Holzvergaserkessels. Hier wird die Flamme aus der Brennkammer nach unten in die Brennkammerschale aus, wobei die Holzgase nahezu vollständig nachverbrannt werden. Auch der Holzvergaserkessel wird wie der Festbrennstoffkessel an einen Pufferspeicher angeschlossen, damit die Wärmeenergie dann nutzbar ist, wenn Sie sie benötigen.
Welcher Kessel ist der beste?
Unterm Strich sprechen die Fakten eigentlich für den Holzvergaserkessel. Diese weist eine deutlich bessere Wärmeausbeute auf. Der Holzvergase eignet sich hierbei für jeden Haushalt, egal welcher Größe. Festbrennstoffkessel besitzen im Gegensatz dazu aber auch einen entscheidenden Vorteil: Sie haben die freie Wahl des Brennstoffs. Der Allrounder kann aus vielen Energieträgern Wärme gewinnen. Das ist zum Beispiel dann besonders praktisch, wenn Sie günstig an Kohle kommen und Holz sparen möchten.