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Wie hoch sind die Anschaffungskosten einer Solarthermieanlage?

Wer sich schon einmal Gedanken darüber gemacht hat, wie man am besten die Heizkosten für sein Eigenheim dauerhaft senken kann, ist wahrscheinlich schon auf die Alternative der Solarthermie gestoßen. Ein enormer Vorteil dieser Anlagen ist, dass diese frei verfügbare Sonnenenergie zur Wärmegewinnung nutzen und nicht wie andere Heizungstechniken auf die fossilen Ressourcen wie Öl oder Gas setzen. Auf der anderen Seite kann mit so einer thermischen Solaranlage im Winter aber niemals der komplette Wärmebedarf eines Hauses gedeckt werden. Da stellt sich schnell die Frage nach dem Kosten – Nutzen – Verhältnis für diese Art der Wärmeerzeugung.

Welche Kosten müssen für eine thermische Solaranlage eingeplant werden?

Bei Gedankenspielen über die Gesamtkosten, geht die Kalkulation über die Berücksichtigung der Kollektoren hinaus. Denn zu einer vollständigen Solarthermieanlage gehören folgende Komponenten:

 

Addiert man nun die Kosten der einzelnen Bauteile einer Solarthermieanlage zusammen, so kommt man schon auf einen repräsentativen Gesamtbetrag. Da kommt auf dem ersten Blick eine anständige Summe zusammen. In zahlreichen Fällen ist es allerdings so, dass davon noch ein großer Teil dank staatlicher BAFA Förderung wieder abgezogen werden kann.

Die Kollektoren

Bei den Kollektoren fängt der Preisunterschied bereits gravierend bei der Wahl der Technik an. So sind Flachkollektoren mit ungefähr 250 Euro pro Quadratmeter günstiger als Vakuumröhrenkollektoren, welche schon einmal 500 bis 750 Euro den Quadratmeter zu Buche schlagen. Allerdings sind Röhrenkollektoren 30 Prozent effizienter als ihre flachen Kollegen. Somit muss man bei der Wahl von Flachkollektoren mehr Dachfläche zur Verfügung stellen, als bei Vakuumröhrenkollektoren. Hat man aber genügend Dachfläche für die Kollektoren parat, sind trotz der vergebenen Quadratmeter die Flachkollektoren die günstigere Variante.

Der Wasserspeicher

WarmwasserspeicherMeistens scheint die Sonne nicht immer dann, wenn man sie für warmes Wasser benötigt. Daher ist ein Pufferspeicher eine unverzichtbare Komponente für eine funktionierende Solarthermieanlage. Meistens ist so ein Speicher aber schon im Haus vorhanden – da die Geräte auch ein wesentlicher Bestandteil anderer Heizungsanlagen sind. In diesem Fall kann man die Kosten aus der Berechnung für die Solarthermieanlage vernachlässigen.

Soll dagegen ein neuer Speicher für das Warmwasser mit angeschafft werden, dann kommt es bei den Kosten ebenfalls auf die Bauart sowie die Größe an. So gibt es beispielsweise Speicher speziell für Solarthermieanlagen welche nur das Heizsystem unterstützen oder Kombi- beziehungsweise Hygienespeicher. Sie sorgen nicht nur für eine warme Heizung, sondern versorgen den Haushalt auch mit sauberem warmem Wasser für den Abwasch in der Küche oder eine heiße Dusche im Bad. Je nach Art und Größe liegen die Anschaffungskosten hier zwischen ca. 500 und 5.500 Euro.

Die Rohrleitungen

Damit die Wärme von den Kollektoren zum Speicher und die abgekühlte Solarflüssigkeit im Gegenzug wieder zurück zu den Kollektoren fließen kann, bedarf es den entsprechenden Rohrleitungen für ein funktionierenden Solarkreislauf. Die Solarleitungen für Ein- und Zweifamilienhäuser sind üblicherweise 18 bis 22 Millimeter stark und bestehen entweder aus Edelstahl oder Kupfer. Meistens sind diese bereits mit einer Wärmedämmung ausgestattet. Diese muss im Außenbereich allerdings unbedingt vor Tierfraß geschützt werden, da nicht nur Marder neugierige Beißattacken auf die Wärmedämmung starten, sondern diese auch bei Vögeln ein beliebtes Nistmaterial darstellt.

Die Kosten für die Verrohrung hängen dabei stark vom Material, der Länge und dem Durchmesser ab. Für den laufenden Meter dieser Rohre kann man im Schnitt 30 Euro veranschlagen. Bei einer durchschnittlichen Anlage fallen somit hierfür circa 400 bis 500 Euro an.

Weitere Komponenten

Ausdehnungsgefäß und SolarreglerWie oben bereits erwähnt, gehören weitere Elemente zum Solarthermie-Zubehör, wie das Ausdehnungsgefäß, die Steuereinheit und eine so genannte Solarkreispumpe zum System. Dieses Komponenten-Paket kann man mit circa 600 bis 800 Euro einkalkulieren.

Die Installation

Bei der Installation der solarthermischen Anlage summieren sich einige Posten. So müssen die Kollektoren beispielsweise auf dem Dach mit Haken befestigt und das gesamte System über Rohre mit dem Warmwasserspeicher verbunden werden. Natürlich spielen auch hier die baulichen Voraussetzungen eine wichtige Rolle. Hier fallen in etwa nochmal, je nach Aufwand 600 bis 1.000 Euro an.

Addiert man nun das komplette Paket zusammen, kommt man bei einer Durchschnittlichen Anlage, mit einer Kollektorfläche von 10 m² und einem 800 Liter fassenden Hygienespeicher, welcher mit Wärmetauschern ausgestattet ist, auf folgende Werte*:

Vakuumröhrenkollektoren

2.500, - €

Hygienespeicher

+ 2.000, - €

Sonstige Komponenten

(Verrohrung, Ausdehnungsgefäß, Solarsteuerung etc.)

+ 1.500, - €

Montage/Installation

+ 1.000, - €

Summe

= 7.000, - €

 

*An dieser Stelle ist zu beachten, dass es sich hier nur um ein fiktives Rechenbeispiel handelt. Die tatsächlichen Kosten können je nach Anlage und baulichen Voraussetzungen variieren.

Kann man bei einer Solarthermieanlage auch Kosten sparen?

Für so manchen mag die oben dargestellte Rechnung abschreckend wirken. Allerdings kann man seit dem 01. Januar 2020 für seine Solarkollektoranlage über eine BAFA Förderung 30 Prozent der Gesamtkosten vom Staat zurückerstattet bekommen. Wenn man sich für eine Solarthermie in Verbindung mit einer Erdwärmepumpe oder einer Pelletheizung als Hybridheizung entschieden hat, bekommt man sogar 35 Prozent Kostenrückerstattung vom Staat in Aussicht gestellt.

Noch ein Tipp für alle Sparfüchse: Bei uns im Shop von ofen.de haben wir schon einige Komplettpakete zur Solarthermie für den Endkunden zusammengestellt. Dabei kann ebenfalls noch einmal kräftig gespart werden. So bieten wir beispielsweise verschiedene Komplettsets (auch inklusive Pufferspeicher) an: Eine 10qm Solarthermieanlage kann man schon ab 3.200 Euro (ohne Pufferspeicher) beziehungsweise 4.000 Euro (mit Pufferspeicher) erwerben.