Wer einen wasserführenden Kaminofen kaufen möchte, beschäftigt sich sicherlich auch mit der Frage, wie man diesen am besten an die Heizung anschließt. Es ist zu beachten, dass beim Anschließen des wasserführenden Kaminofens die Heizungsanlage für einen Tag abgestellt werden muss. Daher eignen sich wärmere Monate als bester Einbauzeitpunkt.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um einen wasserführenden Kaminofen an die Heizung anzuschließen. Denkbar wäre eine Einbindung in Anlage, die zur Warmwasserbereitung eine Warmwasserwärmepumpe mit integriertem 300 Liter Speicher nutzt. Die installierte Fußbodenheizung wird über eine Gasheizung versorgt. Der wasserführende Kaminofen wird über einen 500 Liter-Pufferspeicher so in das System eingebunden, dass er Warmwasserversorgung und die Beheizung des gesamten Hauses über die Fußbodenheizung übernimmt. Gasheizung und Wärmepumpe werden somit deutlich entlastet. Egal, ob wie in diesem Beispiel oder wie in untenstehendem Video: Kernelement ist immer der Pufferspeicher, wenn es darum geht den wasserführenden Kaminofen an die Heizung anzuschließen.
Der Anschluss ist nach der Vorinstallation vom Fachmann ein Klacks!
Die Vorinstallation wird in der Regel vom Heizungsbauer übernommen. Hierbei werden die erforderlichen Leitungen an der Decke im Keller bis an die Stelle des Aufstellortes verlegt. Am Aufstellort des Kaminofens werden Löcher zur Führung der Leitungen in den Keller gebohrt. Bei den wasserführenden Kaminöfen von Drooff sind hierfür immer Auflegeschablonen dabei. Zum eigentlichen Anschluss sollten am Besten Flexrohre verwendet werden. Genauere Informationen und weiterführende hilfreiche Beiträge darüber wie man einen Kaminofen einbaut, findet man im verlinkten Beitrag. Die Rohre können ruhig etwas länger sein, um den Kaminofen bei etwaigen späteren Arbeiten problemlos hervorziehen zu können. Die in den Heizungsraum verlegten Leitungen können nun an das Heizsystem angeschlossen werden.
Bei der Einbindung eines wasserführenden Kaminofens in die Heizungsanlage, muss die Anlage abgeschaltet und das Wasser aus der Heizung entlassen werden. Die Entlassung des Wassers erfolgt immer am tiefsten Punkt der Anlage über die Entlassungshähne. Man sollte sich vergewissern, ob eventuelle Absperrungen integriert sind, um so dann nur relevante Teilbereiche zu entleeren. Dies kann vorab beim Heizungsbauer erfragt werden.
Nun können die verschiedenen Stränge für Vorlauf, Rücklauf, Zulauf für die thermische Rücklaufanhebung und den freimündenden Wasserauslauf angeschlossen und so die Verbindung zwischen wasserführendem Kaminofen und Zentralheizung realisiert und das Heizsystem wieder befüllt werden. Beachtet werden sollte beim Anschluss an die Heizung auf alle Fälle Folgendes:
- Heizung muss abgeschaltet sein
- Heizung wird über den Rücklauf befüllt
- Ein wasserführender Kamin, der an die Heizung angeschlossen ist wird nur im kalten Zustand entlüftet
- Vor dem Befüllen des wasserführenden Kaminofens die Lüftungsventile öffnen
- Das Ventil sofort wieder schließen sobald Wasser austritt
- Den Füllhahn langsam öffnen
Aufgrund der technischen Komplexität und der Tatsache, dass jedes Heizsystem entsprechend seiner Voraussetzungen anders zu installieren ist, verzichten wir auf detaillierte planerische Details. Die Vorinstallation der verschiedenen Komponenten im Heizungssystem, die für einen Anschluss eines wasserführenden Kaminofens notwendig sind, sollten stets vom Fachmann übernommen werden. Hierbei gibt es einfach je nach individuellem Fall und Anschlussabsicht verschiedene Fachregeln und Vorschriften, die beachtet werden müssen. Dennoch möchten wir einen Überblick über die generell benötigten Bauteile geben, die zum Anschluss des wasserführenden Kaminofens an die Heizung notwendig sind.
Welches Installationszubehör braucht man, um einen wasserführenden Kaminofen an die Heizung anzuschließen?
Um einen wasserführenden Kaminofen an das zentrale Heizungssystem anschließen zu können, bedarf es verschiedener Elemente. Die hier genannten Module braucht man in jedem Fall, wenn man den wasserführenden Kaminofen an die Zentralheizung anschließen möchte.
Da der Anschluss und die Einbindung in das Heizsystem ausschließlich vom Fachmann durchgeführt werden sollte, gibt dieser Beitrag zumindest tiefen Aufschluss darüber, welche Bauteile nötig sind, wenn man einen wasserführenden Kaminofen an das Heizsystem anschließen möchte.
Installationszubehör für den Anschluss des wasserführenden Kaminofens:
- Thermische Rücklaufanhebung
- Pufferspeicher
- Ausdehnungsgefäß (je Wärmeerzeuger)
- Temperaturdifferenzregler
- Thermische Ablaufsicherung
- Sicherheitsventil
Thermische Rücklaufanhebung
Der Einbau einer thermischen Rücklaufanhebung ist zwingend notwendig. Sie wird zwischen dem wasserführenden Kaminofen und dem Pufferspeicher eingebaut. Die Funktion der thermischen Rücklaufanhebung stellt sicher, dass stets vorgewärmtes Wasser in die Wassertasche des wasserführenden Kamins fließt. Dem Rücklauf wird über eine Rückschlagklappe direkt heißes Wasser zugeführt. Die Rücklauftemperatur sollte hierbei mindestens 60 Grad Celsius betragen. So wird Kondensatbildung im Brennraum vermieden, was den wasserführenden Kaminofen vor Korrosion schützt und den Betrieb effizienter gestaltet.
Pufferspeicher
An den Pufferspeicher werden die Wärmegeber und Wärmenehmer angeschlossen. Sollen verschiedene Wärmegeber angeschlossen werden, ist es ratsam den Wärmegeber mit der kostengünstigsten Energiequelle unten anzuschließen und den Wärmeerzeuger mit der teuersten Energiequelle oben am oberen Anschluss anzuschließen. Mehr dazu erfährt man, wenn man sich einmal die Funktion eines Pufferspeichers genauer ansieht. Je KW-Heizleistung des wasserführenden Ofens sollten circa 55 Liter-Speichervolumen einkalkuliert werden. Diese Regelungen können sich aber je nach Region unterscheiden, weshalb hier der Schornsteinfeger oder ansässige Heizungsbauer auf jeden Fall konsultiert werden sollte.
Ausdehnungsgefäß
An jeden Wärmeerzeuger muss ein Ausdehnungsgefäß angeschlossen werden. Kurz gesagt besteht die Funktion des Ausdehnungsgefäßes darin auf Druckschwankungen innerhalb des Heizsystems zu reagieren. Es ist praktikabel, wenn man eine Absperrvorrichtung integriert, um die Zuleitung während Wartungsarbeiten schließen zu können. Es gilt aber zu beachten, dass die Absperreinrichtung beispielsweise mit einem Kappenventil gegen versehentliches Schließen gesichert werden muss. Um unzulässige Temperaturdifferenzen zu vermeiden, sollten Ausdehnungsgefäße im Rücklauf des wasserführenden Kaminofens und anderer Wärmeerzeuger integriert werden. Der Vordruck des Ausdehnungsgefäßes wird in Abhängigkeit des statischen Drucks eingestellt. Als Faustregel gilt ein statischer Druck von 0,1 Bar pro Höhenmeter + 0,2 bis 0,3 Bar
Temperaturdifferenzregler
Der Temperaturdifferenzregler dient der Steuerung der Kesselkreispumpe. Wird im Kaminofen eine voreingestellte Temperatur von beispielsweise 68 Grad Celsius erreicht, wird die Umwälzpumpe eingeschaltet. Das erwärmte Wasser aus dem Wärmetauscher des Kaminofens wird daraufhin zum Pufferspeicher weitertransportiert. Die Temperatur des Pufferspeichers sollte sich um mindestens 4 Grad unterscheiden. Fällt die Differenz niedriger aus oder ist die gewünschte Temperatur im Pufferspeicher erreicht, wird die Umwälzpumpe wieder abgeschaltet. Zum Einsatz der Temperaturfühler empfiehlt sich die Verwendung von Wärmeleitpaste.
Sicherheitsventil
Unmittelbar im Vorlauf des Kaminofens sollte ein Sicherheitsventil integriert sein, welches nicht absperrbar ist. Zudem muss die Mündung einen freien und einsehbaren Ablauf haben. Das Sicherheitsventil wird direkt am Ofen angeschlossen und hat die Aufgabe einen Druck, der über 2,5 bar steigt aus dem System abzulassen. Die Funktionstüchtigkeit des Ventils muss einmal im Jahr überprüft werden. Am Sicherheitsventil selbst, oder in dessen Nähe sollte folgende Aufschrift angebracht werden:
„Achtung: Während der Beheizung kann aus Sicherheitsgründen Wasser aus der Abblasleitung des Sicherheitsventils austreten. Nicht verschließen!“
Thermische Ablaufsicherung (TAS)
Die Integration einer TAS ist zwingend notwendig, wenn ein wasserführender Kaminofen an die Heizung angeschlossen werden soll. Ohne diese Sicherheitsvorrichtung, darf ein wassergeführter Kaminofen nicht betrieben werden. Die thermische Ablaufsicherung greift, wenn nicht genügend Wärme abgenommen wird und der Kaminofen zu überhitzen droht. Sie ist im Wärmetauscher des Kaminofens integriert. Angeschlossen wird sie zum einen an einen nicht absperrbaren Kaltwassereinlauf, als auch an einen frei mündenden Wasseraustritt. Dem Wärmetauscher des Kaminofens wird kaltes Wasser aus dem Einlauf zugeführt, wenn eine Vorlauftemperatur von 97 Grad Celsius erreicht ist. So wird eine Überhitzung verhindert. Als Betreiber eines wasserführenden Kaminofens ist man verpflichtet mindestens einmal jährlich die Ablaufsicherung nachweislich durch einen Fachmann überprüfen zu lassen (DIN 12828). Dies im Rahmen der Kaminofenwartung durchzuführen ist ratsam.
Was beim Einbau der thermischen Ablaufsicherung zu beachten ist, hat der Hersteller Drooff sehr ausführlich in seiner Bedienungs- und Montageanleitung für wasserführende Kaminöfen beschrieben. Hier findet man auch Skizzen, die sehr anschaulich darstellen, wie man einen wasserführenden Kaminofen montiert, um ihn an die Heizung anzuschließen.