Ganz einfach gesagt bezeichnet die Einzelfeuerstätte eine Einzelheizung für das Eigenheim oder die Wohnung. Laut der BImSchV ist eine Einzelfeuerstätte oder auch Einzelraumfeuerungsanlage als Feuerungsanlage definiert, die „vorrangig zur Beheizung des Aufstellraumes verwendet wird, sowie Herde mit oder ohne indirekt beheizte Backvorrichtung.“ Eine solche Feuerstätte wird also in dem Raum aufgestellt, der auch beheizt werden soll.
Es gibt zwei Arten von Einzelfeuerstätten. Man unterscheidet hierbei zwischen Einzelraumfeuerstätten für feste Brennstoffe und Einzelraumfeuerstätten für flüssige Brennstoffe. Eine Einzelfeuerstätte für flüssige Brennstoffe ist beispielsweise ein Ethanolkamin. Ob ein Ethanol-Ofen zum Heizen geeignet ist, ist an dieser Stelle eine ganz andere Frage, die im verlinkten Beitrag diskutiert wird.
Einzelfeuerstätten für feste Brennstoffe sind beispielsweise:
- Raumheizer mit Flachfeuerung oder Füllfeuerung
- Speichereinzelfeuerstätten
- Kamineinsätze
- Kachelofeneinsätze mit Flachfeuerung
- Kachelofeneinsätze mit Füllfeuerung
- Herde
- Heizungsherde
- Pelletöfen mit und ohne Wassertasche
Aus der Definition ergibt sich, dass auch Kamine und Kaminöfen zu den Einzelraumfeuerstätten zählen.
Die Einzelfeuerstätte und ihre Wärmeeigenschaften
Die Einzelfeuerstätte ist der Sammelbegriff für eine Vielzahl an Öfen, die mit ganz verschiedenen Heizeigenschaften aufwarten. Einige Kamine heizen etwa mit Konvektionswärme, das heißt, dass die Raumluft durch beispielsweise ein Raumluftgebläse, die vom Feuer erzeugte warme Luft, angenehm im Raum verteilt. Bei Strahlungswärme gibt der Kamin die erzeugte Wärme durch seinen Korpus an den Raum ab. Auch innerhalb der Kaminöfen gibt es Unterschiede: Ein Speicherofen nimmt die Wärme der Verbrennung auf, konserviert sie dann und gibt sie wieder langanhaltend und gleichmäßig an den Aufstellraum ab.
Warum manche Einzelfeuerstätten gar keine Einzelfeuerstätten sind
Wer jetzt behauptet, alle Kamin- oder Pelletöfen sind Einzelfeuerstätten, liegt faktisch nicht ganz richtig. Zwar werden sämtliche Öfen in einem Raum aufgestellt, die dieses Zimmer dann auch beheizen sollen. Hier liegt ein großer Unterschied zur Zentralheizung. Aber mit speziellen Luftkanälen, wie sie beispielsweise bei kanalisierbare Pelletöfen zum Einsatz kommen, oder mit einer wasserunterstützten Kompnente, wie bei wasserführenden Kaminöfen oder wasserführenden Pelletöfen können Sie auch angrenzende bis weit entfernte Räume beheizen. Auf diese Weise wird dann aus einer Einzelfeuerstätte doch eine Heizquelle für mehrere Räume. Einzelfeuerstätte ist eben nicht gleich Einzelfeuerstätte!