Gerade jetzt, da Klimawandel und Energiewende zentrale Themen der Bundespolitik und Weltwirtschaft geworden sind, werden erneuerbare Energien sicher jedem ein Begriff sein. Doch welche Brennstoffe sind erneuerbare Energieträger und welche Bedeutung haben Holz, Holzpellets und Bioethanol für eine umweltfreundliche Feuerstätte?
Der Begriff erneuerbare Energien ist eine nicht ganz genaue Bezeichnung für das, was gemeint ist. Das sind zum einen erneuerbare, auch regenerative, Energieträger wie beispielsweise Biomasse, Sonnenenergie und Meeresenergie, die als erneuerbare Energien bezeichnet werden. Im Vergleich zu fossilen Brennstoffen sind erneuerbare Energieträger praktisch unerschöpflich (wie Sonnen- und Windenergie) oder sie bilden sich schnell neu beziehungsweise wachsen schnell nach (zum Beispiel Biomasse wie Holz, Raps, Weizen). Zum anderen wird die Bezeichnung „erneuerbare Energien“ auch für sekundäre Energieträger verwendet. Mehr zum Thema primäre und sekundäre Energieträger erfahren!
Holz, Holzpellets und Bioethanol als erneuerbare Energieträger
Bei dem Begriff „erneuerbare Energien“ denken die meisten an Solarthermie Anlagen, Windräder und Wasserkraftwerke in der Nordsee, seltener hingegen an nachhaltige Energiegewinnung aus Erdwärme oder Biomasse. Auch Holz als schnell nachwachsender Rohstoff und Bioethanol, das aus regenerativen Rohstoffen wie Weizen, Roggen, Zuckerrübe und Zuckerrohr gewonnen wird, sind erneuerbare Energieträger. Ein Kaminofen zählt folglich zu Geräten, die erneuerbare Energieträger zur Wärmeerzeugung nutzen. Erneuerbare Energien haben einige Vorteile.
Die Energie, die bei der Verbrennung von Holz freigesetzt wird, stammt wiederum aus der Sonnenenergie: Ein Baum nimmt die Sonnenenergie für den Energieprozess der Photosynthese auf, bindet sie chemisch und setzt sie während der Verbrennung wieder frei. Holz wird zu Scheitholz zum Verbrennen im Kamin weiterverarbeitet, oder zu Holzpellets für Pelletöfen. Holz für Feuerholz und Holzpellets stammen aus zu Teilen gleichen und unterschiedlichen forstlichen Quellen. Nutzwälder, die etwa zur Bauholzgewinnung bewirtschaftet werden, verfügen über reichlich aussortierte Holze, die beispielsweise für die Erzeugung von Feuerholz und Holzpellets genutzt werden. Brennholz wird oft auch aus natürlichen Wäldern bezogen, während Holzpellets aus Holzsägemehl, Spane und Restholz, die als Restprodukte in der Holzindustrie anfallen, gepresst werden.
Bioethanol, das in Ethanolkaminen Anwendung findet, wird ausschließlich aus der alkoholischen Gärung regenerativer Biomasse oder Abfallbestandteilen gewonnen. Die für die Produktion verwendeten Rohstoffe sind, wie Holz, schnell nachwachsend. So werden in Deutschland und Europa Weizen, Roggen und Zuckerrüben, mit einem hohen Anteil an Stärke beziehungsweise Zucker, verwendet, die als regenerative Energieträger gelten.
Die Nutzung von Holz, Holzpellets und Bioethanol für Feuerstellen trägt auch zur CO2-Reduktion bei. Denn bei der Verbrennung von Biomasse wie Bioethanol und Holz wird nur so viel CO2 (Kohlenstoffdioxid) freigesetzt, wie die Pflanze während ihrer Lebenszeit aufgenommen hat. Würden Baum und Weizenpflanze natürlich zersetzt werden, würden sie nicht mehr oder weniger CO2 abgeben. Man spricht auch von der CO2-Neutralität von Holz und Bioethanol.