Bei einer richtigen Handhabung und einer optimalen Verbrennung, ist der Kamin eine durchaus effiziente und auch umweltschonende Wärmequelle. Da stellt sich schnell die Frage, wie man das Optimum aus dem Heizgerät herausholen kann. Und landet bei dieser Frage unweigerlich irgendwann beim Thema Brennmaterial. So können viele Kaminöfen durchaus mit mehr als nur einem einzigen Brennstoff befeuert werden. Neben den klassischen Holzscheiten sind je nach Modell auch Holzbriketts oder Kohle möglich. Und gerade die gepressten Holzbriketts bieten einige Vorteile, die man beim Kaminholz nicht hat. Wir haben uns diesen Brennstoff einmal genauer angesehen und zeigen, ob sich das Heizen mit Holzbriketts wirklich lohnt und worauf beim Kauf unbedingt geachtet werden sollte. Vielleicht werden nach diesem Beitrag einige in Betracht ziehen auch ihren Brennstoff zu wechseln.
Holzbriketts: Der Brennstoff der Zukunft?
Fakt ist, dass Holzbriketts eine Liste an Vorteilen darbieten, die sich durchaus sehen lassen kann. Insofern diese auch bei einem zertifizierten Fachhändler gekauft wurden und von entsprechnender Qualität sind. So brennen diese beispielsweise gleichmäßig und ohne Funkenflug ab, was sich auf den geringen Wasseranteil von maximal 8 Prozent, der gleichmäßigen Dichte und den fehlenden Harzen zurückführen lässt. Die konstante Dichte führt auch zu einem leicht höheren Brennwert der Holzbriketts gegenüber dem Scheitholz.
Aber auch die platzsparende Lagerung ist gerade bei kleineren Einfamilienhäusern ein großer Pluspunkt. Die Holzbriketts sollten aber nicht oder nur für kurze Zeit im Freien gelagert werden. Denn durch ihr gepresstes Erscheinungsbild sind sie gegenüber Feuchtigkeit anfälliger als Scheitholz und sollten daher trocken in einem separaten Raum mit guter Luftzirkulation gelagert werden. Perfekt gelagert halten die Briketts so eine halbe Ewigkeit ohne an Qualität zu verlieren.
Im Prinzip handelt es sich bei Holzbriketts um überdimensionale Holzpellets, denn sie sind genau so aufgebaut wie die kleineren Holzpresslinge. Daher unterscheidet man beide Brennstoffe eigentlich nur anhand ihrer Größe. So werden alle Holzpresslinge mit einem maximalen Durchmesser von 2,5 cm als Holzpellets bezeichnet, währen alle Fabrikate, die darüber liegen als Holzbriketts bezeichnet werden. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass Holzbriketts beim Heizen, ebenso wie Pellets, zu wenig Aschebildung neigen und genauso CO²-Neutral verbrennen. Aber Vorsicht! Auch wenn Holzbriketts den Pellets gleichen, sind diese anhand der Größe nicht für die Verbrennung im Pelletofen geeignet. Schon gar nicht wenn dieser automatisch beschickt wird und in Form einer Pelletheizung die eigenen vier Wände mit wohliger Wärme versorgt.
Gibt es bei Holzbriketts einen Haken?
Die Holzbriketts brennen schön gleichmäßig ab, sind platzsparend zu Lagern und der CO²-Ausstoß ist geringer als bei normalem Scheitholz. Was kann es da noch zu beanstanden geben? Eigentlich nicht viel. Im Prinzip handelt es sich nur um Schönheitsfehler. Denn die Briketts sehen im offenen Kamin nicht so hinreisend aus wie natürliches Scheitholz. Auch könnten einige Romantiker das fehlende Knistern und Knacken, welches gerade Nadelhölzer wie Fichte als Brennholz auszeichnet, vermissen. Wobei es für die fehlende Geräuschkulisse technische Alternativen wie die Knistermodule einiger Elektroofen-Hersteller im Shop von ofen.de zu erwerben gibt.
Wenn die Holzbriketts optisch schon nichts hermachen, kann die Flammenbildung doch auch nur ein Flop sein? Dem müssen wir deutlich widersprechen. Denn es gibt Holzbriketts, welche mit einem Loch in der Mitte ausgestattet sind. Diese profitieren von der besseren Sauerstoffverteilung am Brennstoff und bieten daher auch eine schöne Flamme. Allerdings brennen diese auch schneller ab, was zu häufigerem Nachlegen führt. Nichts desto trotz brennen Holzbriketts im Durchschnitt ein bis zwei Stunden mit Flamme und danach halten sie die Glut ebenfalls ein bis zwei Stunden. An dieser Stelle sei aber gesagt, dass die Form der Holzbriketts den großen Unterschied bei der Brenndauer macht. So können achteckige Briketts die Glut bis zu fünf Stunden und Rindenbriketts den Raum sogar über Nacht erwärmen, da sie die Glut bis zu zehn Stunden halten können.
Bei all der Pracht gibt es allerdings noch ein kleines Problemchen. Holzbriketts lassen sich durch ihre glatt gepresste Hülle weniger leicht anzünden, wie die faserige Oberfläche von Scheitholz. Daher benötigt man zum Anzünden der Holzbriketts dann doch ein wenig dünnes Holz.
Sind Holzbriketts auch zum Befeuern meines Ofens geeignet?
Im Prinzip sind Holzbriketts als Brennstoff für so ziemlich alle Holzöfen geeignet. Denn sowohl Kaminofen, Speicherofen, offener sowie geschlossener Kamin und Küchenofen als auch Holzvergaserkessel und sogar der Holzkohlegrill können mit Holzbriketts betrieben werden. Allerdings sollte hier auf Nummer Sicher gegangen werden und vorher in der Betriebsanleitung des Herstellers nachgeforscht werden. Denn Öfen die mit Pellets oder Hackschnitzel betrieben werden, sind nicht für den Betrieb mit Holzbriketts geeignet.
Manche Feuerstätten sind auch für mehrere Brennstoffe zugelassen. Wer sich deshalb intensiv mit der Frage beschäftigt, ob man besser mit Holz oder Kohlebriketts heizen sollte, findet im verlinkten Beitrag einige Informationen dazu. Ansonsten sind die Experten von ofen.de ein guter Ansprechpartner und haben stets Lösungen parat.