In einem Kamin wird natürlich eine entsprechende Menge an Brennholz verbrannt. Das Ergebnis ist ein tolles Flammenspiel im Kaminofen und eine angenehme Wärme. Doch das ist natürlich nicht das Einzige, was bei der Verbrennung von Kaminholz entsteht. Das sieht man allein schon bei den Abgasen. Doch was ist das eigentlich genau, was da bei der Holzverbrennung freigesetzt wird? Dieses spannende Thema beleuchten wir im folgenden Beitrag.
Welche Stoffe entstehen bei der Holzverbrennung?
Bei der Verbrennung von Holz werden hauptsächlich Kohlenstoff in Form von Kohlenstoffmonoxid und Kohlenstoffdioxid freigesetzt. Außerdem kommt noch eine große Menge an Wasserstoff hinzu. Holz besitzt auch einige nicht entflammbare Bestandteile, die nach dem Abbrand als Asche zurückbleiben. Zusätzlich entstehen bei der Verbrennung auch weitere Gase, wie zum Beispiel eine sehr kleine Menge an Teer und Säuren. Diese befinden sich im Rauch.
Die drei Phasen der Holzverbrennung
Die Verbrennung von Holz ist ein in der Wissenschaft sehr genau untersuchter Prozess. Im eigentlichen Sinne verbrennt Holz nicht – es vergast. Durch das Feuer werden die im Holz befindlichen Gase entflammt und zur Energieerzeugung genutzt. Die Holzverbrennung wird im Allgemeinen in drei verschiedene Phasen unterteilt: Trocknung, Entgasung und Oxidation.
1. Die Trocknung
In der ersten Phase der Holzverbrennung befinden spricht man von einem Temperaturbereich zwischen 100 und 150 Grad Celsius. Dabei wird das im Holz befindliche Wasser erwärmt und verdampft. An dieser Stelle sei angemerkt, dass das Holz für eine optimale Verbrennung eine Restfeuchtigkeit von 20 Prozent nicht überschreiten sollte, wenn es zum Verbrennen in die Brennkammer gelegt wird. Das Holz richtig tzu rocknen ist also essentiell. Bei zu feuchtem Holz würde die Energieausbeute deutlich sinken und erheblich mehr Schadstoffe freigesetzt werden. Das erhöht auf Dauer die Gefahr auf einen Schornsteinbrand. Mit einem Feuchtemesser für Holz ist schnell und einfach festgestellt, welche Restfeuchtigkeit das Holz besitzt. Die Trocknungsphase erkennen Sie daran, dass Sie das verdampfende Wasser regelrecht zischen hören, wenn Sie die Kamintür für einen Spalt geöffnet lassen.
2. Die Entgasung
In dieser zweiten Phase sprechen wir von einem Temperaturbereich von 150 bis 600 Grad Celsius. Die Flammen züngeln sehr heftig. Ab etwa 150 Grad Celsius werden flüchtige Holzteile gasförmig. Ab über 200 Grad wird das Holz dann stark zersetzt. Diese Zersetzungsphase dauert bis etwa 600 Grad Celsius an. Während dieser Phase sprechen wir von der sogenannten Pyrolyse-Reaktion. Die folgenden Zahlen sind beeindruckend. Bereits jetzt hat das Holz 85 Prozent seiner ursprünglichen Masse verloren. Zurück bleibt Holzkohle. Die Entgasungsphase ist eine ganz entscheidende Phase für die Holzverbrennung, da hier bereits 70 Prozent des Brennwerts von Holz frei werden.
3. Die Oxidation
Diese Phase erstreckt sich über einen Temperaturbereich von 600 bis 1.300 Grad Celsius. Hier findet auch die sogenannte Nachverbrennung statt. In dieser Phase können Sie mittels Luftdrosselung das Feuer beeinflussen. Dabei reagieren die Flammen auf die Sauerstoffzufuhr. Am Ende dieser Phase bleibt die Asche als Rückstand übrig. Gerade einmal 0,5 bis 1 Prozent des ursprünglichen Gesamtgewichtes macht die Asche aus. Holz verbrannt damit nahezu restlos.
Bei der Verbrennung von Holz entsteht im Wesentlichen Kohlenstoffmonoxid, Wasserstoff, Kohlenstoffdioxid und organische Verbindungen. Übrigens kann man bei der Holzverbrennung auf den Co2-Ausstoß eines Kaminofens durch eine optimale Verbrennung positiv Einfluss nehmen.