Der Entschluss steht fest – die alte Ölheizung soll einem modernen Kamin weichen. Nun ist das gute Stück endlich da und soll, noch vor dem ersten Frost, in Betrieb genommen werden. Dazu muss der neue Kaminofen mit dem, dazu erworbenen Edelstahlschornstein verbunden werden. Wenn man einen Kamin einbauen möchte, fragt man sich: Wie kommt man vom Ofen zum Schornstein? Genau diesem Zweck dient das Ofenrohr, mit seinen zahlreichen Varianten an geformten Verbindungsstücken, um den Schornstein möglichst unkompliziert und auf kürzestem Weg zu erreichen. Doch ein Hindernis bleibt. Um den Ofen mit dem Schornstein zu verbinden, benötigt man eine Wanddurchführung für das Ofenrohr. Um die Wanddurchführung zu realisieren bedarf es jedoch einer sogenannten Kernbohrung. Diese bildet die Grundvoraussetzung für die Montage eines Edelstahlschornsteins. Somit realisiert man eine Wanddurchführung für das Ofenrohr durch das Mauerwerk.
Bei der Kernbohrung für den Kamin handelt es sich um einen speziellen Wanddurchbruch, durch welchen ein Rauchrohr gelegt wird, um die Feuerstätte mit dem Schornstein zu verbinden. Eine Kernbohrung wird immer dann vorgenommen, wenn der zu bohrende Durchmesser für einen herkömmlichen Bohrer zu groß ist. Dabei wird nicht die volle Fläche herausgebohrt, sondern nur der entsprechend benötigte Durchmesser. Bei einer Kernbohrung wird zudem, je nach zu bohrendem Material, zwischen Trockenbohrungen und Nassbohrungen unterschieden.
Nassbohrung und Trockenbohrung
Bei der Kernbohrung kommen spezielle Kronenbohrköpfe zum Einsatz, welche das Loch quasi in die Wand fräsen. Je nach Material wird dabei entweder gesägt oder geschliffen. Zudem wird anhand des Materials auch zwischen einer Nassbohrung und einer Trockenbohrung unterschieden.
Soll eine Kernbohrung bei sehr harten und dichten Materialien durchgeführt werden - hier wäre beispielsweise Beton zu nennen - dann wird dabei die Nassbohrung angewendet. Dabei wird der Kronenbohrkopf mit Wasser befeuchtet, um dessen Heiß laufen zu verhindern. Besteht die Wand allerdings aus Ziegelsteinen oder Porenbeton, sprich aus einem porösen Material, dann wird die Trockenbohrweise angewendet.
In jedem Fall sollte bei einer Kernbohrung ausschließlich Bohrmaschinen mit einer Absaugung verwendet werden. Bis zu einer Wandstärke von rund 250 Millimetern kann die Bohrmaschine frei Hand bedient werden. Bei größeren Stärken empfiehlt sich dabei ein fester Aufbau auf einem Stativ, um die nötige Stabilität für die Kernbohrung zu gewinnen.
Durchführung und Dämmung
Bei der Kernbohrung ist darauf zu achten, dass der Durchmesser nicht nur dem des Rauchrohrs entspricht, sondern dass auch eine thermische Fuge belassen wird. Denn die heißen Rauchgase dehnen das Material aus, wobei die Ausdehnung kompensiert werden muss. Andernfalls kann es zur Bildung von Rissen in der Wand kommen. Die Folge kann eine aufwändige Generalsanierung des Schornsteins bedeuten.
Ist das Ofenrohr einwandig, muss es nach der Kernbohrung zusätzlich gedämmt werden. Das Ofenrohr muss richtig isoliert werden um die Wärmestrahlung ins Mauerwerk zu minimieren. Bei doppelwandigen Ofenrohren ist dies nicht notwendig. Allerdings muss bei der Montage von doppelwandigen Ofenrohren darauf geachtet werden, dass diese mit hitzebeständigen und feuerfestem Ofenmörtel im Wanddurchbruch vermauert werden. Auch ist darauf zu achten, dass das Ofenrohr richtig abgedichtet ist, um ein Austreten der Rauchgase zu verhindern.
Die geschulten Verkäufer von ofen.de stehen mit Rat und Tat zur Seite. Bei einem persönlichen Fachgespräch stellen diese alle benötigten Elemente zusammen. Bei ofen.de bleibt kein Ofen kalt!