Asche und Staub sind oftmals nicht leicht zu entfernen. Besonders wenn sich diese Verschmutzungen auf der heißen Oberfläche eines Kamins abgelagert haben. Da hilft oft nur noch eins: Neu streichen. Doch zu welcher Farbe muss man greifen? Benötigt der Kamin eine kostenintensivere Spezialfarbe oder reicht ein billiger Farbtopf aus dem Baumarkt für 20 Euro? In diesem Beitrag zeigen wir, worauf bei der Farbauswahl für den Kamin zu achten ist.
Welche Ansprüche müssen an die Farbe gestellt werden?
Einen Kaminbausatz der in grauem Sichtbeton geliefert wurde zu streichen, ist etwas völlig anderes, als einer einfachen Hauswand einen neuen Anstrich zu verleihen. Im Gegensatz zur Wand wird die Oberfläche eines Kamins nämlich heiß und das auch über einen längeren Zeitraum. Daher sollte das Streichen eines Kaminbausatzes eher mit dem Anstrich eines Heizkörpers verglichen werden.
Bei einem Heizkörper findet man eine ähnliche Basis vor: Eine Oberfläche, die über einen langen Zeitraum sehr heiß bleibt. Wer würde auf die Idee kommen, einen Heizkörper mit normaler Wandfarbe zu streichen? Daher sollte auch wenn man einen Kamin selbst bauen möchte unbedingt eine spezielle hitzebeständige Farbe verwendet werden. Im schlimmsten Fall kann es bei der Verwendung des falschen Materials zu Brandgefahr oder permanenter geruchsbildung beim Befeuern des Kamins kommen.
Herkömmliche Wandfarbe ist nämlich nicht für die hohen Temperaturen eines Kamins ausgelegt und könnte daher im schlimmsten Falle zu Brennen anfangen. Weiterhin bilden sich bei diesen Farben giftige Stoffe, welche bei hohen Temperaturen in die Atemluft ausgegast werden.
Ganz ausgeschlossen ist die Verwendung normaler Farbe aber nicht. Wer mit einer normalen Dispersionsfarbe den Kamin streichen möchte, sollte vorher herausbekommen, welche Stellen denn überhaupt kalt bleiben. Klassischerweise sind dies Bereiche an der Peripherie, welche nicht direkt an die Brennkammer grenzen. Beispielsweise wäre der Sockel unterhalb des Simses eine ideale Stelle für normale Wandfarbe.
Kaminofen: Einbrennfarbe für sehr heiße Oberflächen
Die Oberfläche von Kaminöfen besteht häufig aus Stahl oder Gusseisen und wird daher besonders heiß. Deshalb benötigt dieser eine spezielle Einbrennfarbe oder ein Ofenspray. Dieses ist für besonders heiße Oberflächen konzipiert und damit einfach ideal um optische Mängel am Kaminofen zu beheben.
Selbst wenn man einen Kamin verputzen und danach streichen möchte, sollte man bedenken, dass es Teile aus Metall gibt, welche sehr heiß werden können. Zu nennen wäre hier beispielsweise das Ofenrohr. Für diese Anwendungsbereiche eignet sich am besten Senotherm®. Dieser Sprühlack auf Silikonharz-Basis ist hitzebeständig und hat sich seit Jahrzehnten auf dem Markt bewährt.
Senotherm® ist in vielen verschiedenen Farben erhältlich und lässt sich ganz einfach auf die heißen Metallteile aufsprühen. Je nach Variante ist dieser spezielle Einbrennlack für Temperaturen von bis zu 600° Celsius geeignet. So kann auch ein Laie einfach Farbe aufbringen und das schnell und einfach. Die Farbe trocknet einfach bei Raumtemperatur. Auch leichte Beschädigungen und Kratzer können so fix behoben werden, ohne großen Aufwand. Es gibt aber auch bereits beschichtete Senotherm Ofenrohre.
Kamin und Kachelofen: Farbe für eine Verkleidung aus Putz
Die Verkleidung ist bei einem Kamin oder bei einem Kachelofen, insofern dieser natürlich nicht mit Kacheln verkleidet wurde, verputzt. Diese Oberflächen werden nicht so heiß, wie es bei einem Kaminofen der Fall wäre. Wenn ein Kamin oder ein Kachelofen neu angestrichen werden soll, dann ist eine einfache, hitzebeständige Farbe vollkommen ausreichend. Auch wenn die verputzte Oberfläche dazu verführen sollte: Ist bloß keine einfache Wandfarbe zu nehmen, denn auch der Putz wird bei einem Kamin oder einem Kachelofen sehr heiß! Wer einen modernen Beton-Look bevorzugt, kann hier zu Betonfarbe greifen. Diese wird einfach aufgespachtelt und kann im Anschluss auch einen Farbanstrich erhalten.
Zeit für Veränderungen? Individuelle Kaminbausätze oder Kaminzubehör für den eigenen Kamin gibt es im Shop von ofen.de. Ein Besuch in der Kaminausstellung Halle/Leipzig oder in der Kaminausstellung Nürnberg lohnt sich. Unsere Fachberater erstellen live vor Ort durch 3D-Modelling des Kaminofens an seinem zukünftigen Bestimmungsort eine Planungshilfe. Somit steht der Renovierung nichts mehr im Weg.