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Die Nachverbrennung bei einem Kaminofen

Seit jeher versorgt uns die lodernde Flamme des Feuers mit Wärme. Doch während sich bei einem offenen Feuer in einer Feuerschale die erzeugte Wärme schnell verflüchtigt, nutzt ein moderner Kaminofen die Wärme des Feuers optimal aus. So erlaubt ein offener Kamin nur eine maximale Wärmenutzung von 20%, während ein geschlossener mit einem Wirkungsgrad von bis zu 90% überzeugen kann. Möglich macht dies eine umschlossene Brennkammer, welche die Verbrennungsluft effizient einsetzt und nicht ungenutzt in den Aufstellraum entweichen lässt. Denn bevor sich die erhitzten Rauchgase einfach durch den Schornstein verflüchtigen können, werden noch die restlichen schwerentzündlichen Stoffe und Holzgase bei den extrem hohen Temperaturen der Nachverbrennung verheizt.

Der Begriff der Nachverbrennung bezieht sich, in diesem Fall, direkt auf die Verbrennung im Inneren einer Brennkammer beim Kamin. Hierbei sollte man Wissen, dass bei brennenden Holzscheiten, nicht das Holz direkt verbrannt wird. Denn was die wenigsten wissen ist, dass Holz ein sogenannter Gasbrennstoff ist. Somit entzünden sich als erstes diverse Holzgase im Inneren des Holzscheits, die dann den weiteren Abbrand einleiten. Dabei gehen die leichtentzündlichen Gase des Holzes als erstes in Flammen auf. So befinden sich im Holz eine Vielzahl an verschiedenen Gasen, einige davon sind hochbrennbar, andere entzünden sich dagegen nicht so leicht. Um das Holz jedoch effizient und energiefördernd zu verbrennen, müssen nach Möglichkeit sämtliche Gase verbrannt werden. Daher setzen moderne Ofengeräte oft auf eine Nachverbrennung, welche die Verringerung des Co2-Ausstoßes beim Kamin zum Ziel hat. Die Nachverbrennung läuft bei ca. 1000 Grad Celsius ab und sorgt so dafür, dass sich auch die schwerentzündlichen Stoffe und Gase des Holzes entzünden.

Wie funktioniert eine Nachverbrennung?

Wie schon erwähnt entzündet sich nicht das eigentliche Holz, sondern die Gasgemische im Inneren des Holzes. Schon bei einer Temperatur von um die 150 Grad Celsius beginnen sich die ersten Gase der Holzscheite zu entzünden. Die Flammen werden somit nicht direkt durch die Verbrennung des Holzes erzeugt, sondern entstehen bei der Verbrennung dieser im Holz enthaltenen Gase. Während des Verbrennungsvorgangs wird das Holz zerstört und die in ihm gebundenen Gase treten aus. Gerade die schwer brennbaren Gasgemische sind jedoch klimaschädlich, wenn sie sofort als Abgase über die Ofenrohre und den Schornstein ins Freie geleitet würden. Daher werden die austretenden Abgase mit einem Luft-Sauerstoffgemisch der externen Verbrennungsluftzufuhr aus Sekundärluft, manchmal auch mit Tertiärluft durchgemixt und im Bereich der Verbrennung gehalten, um sie länger dem Verbrennungsprozess auszusetzen. Dabei werden sehr hohe Temperaturen und ein hoher Wirkungsgrad erreicht, der dann dafür sorgt, dass die Gase komplett verbrannt und die Emissionen rapide gesenkt werden.

Welche Geräte setzen auf eine Nachverbrennung?

Die meisten Hersteller setzen mittlerweile auf Geräte, welche durch integrierte Nachverbrennungs-Systeme für einen optimalen Abbrand des Brennstoffes sorgen. Somit wird im wahrsten Sinne des Wortes Kohle gespart und zudem auch noch die Umwelt geschont. Denn durch eine effizientere Verbrennung gelangen auch weniger Schadstoffe durch den Rauchabzug ins Freie. Insbesondere im Bereich der Kaminöfen finden sich zahlreiche Beispiele modernster Verbrennungstechnik, da neumodische Schwedenöfen mit Sekundärbrennluft, die bei der Nachverbrennung von Holz zum Einsatz kommt arbeiten. Bei einigen Herstellern wie HWAM funktioniert der Einsatz der Verbrennungsluft automatisch. Auch die DUO-Abbrandautomatik der Kaminöfen von Skanderborg sparen durch die optimierte Verbrennung bis zu 50% an Brennmaterial. Zudem kann man übrigens auch selbst für eine saubere Verbrennung sorgen!

Natürlich gibt es auch Bauteile zum Nachrüsten, welche die erhitzten Rauchgase noch effizienter nutzen können. Bei Nachheizkasten, Nachheizregister und Co. wird die erzeugte Wärme gespeichert und nach und nach an den Raum abgegeben. So wird die Wärme des Feuers so lange wie möglich genutzt. Selbst noch Stunden nach dem Verbrennungsvorgang.

Das Prinzip der Nachverbrennung hat die Funktionsweise des Holzvergaserkessels sozusagen perfektioniert. Der Profi in Sachen Nachverbrennung zersetzt und verbrennt bei sehr hohem Wirkungsgrad die chemischen Bestandteile des Holzes fast komplett. Dieser wird meistens mit einem Wasser befüllten Pufferspeicher gekoppelt und wärmt somit nicht nur die Heizung, sondern auch das Brauchwasser. Wer sich für die neueste Generation der Holzvergaserkessel, Kamin- oder Pelletöfen interessiert, ist mit ofen.de immer gut beraten. Am besten gleich einen Termin für eine professionelle Fachberatung vereinbaren.