In der Zahlenwelt der Kamine
Wer auf der Suche nach einem neuen Kamin ist, der wird schnell Bekanntschaft mit einigen wichtigen Kennzahlen machen. Doch für den Laien sind diese oftmals nicht auf den ersten Blick klar verständlich. Was drückt eigentlich die Nennwärmeleistung aus? Wofür ist der Abgasmassestrom gut? In diesem kleinen Beitrag bringen wir Licht ins Dunkel und klären einmal die gängigsten technischen Daten, die einen Ofen betreffen.
Nennwärmeleistung
Wer beispielsweise einen Kaminofen oder Pelletofen sucht, wird schnell feststellen, dass es sehr viele verscheidene Modelle auf dem Markt gibt. Eine der wichtigsten Kenngrößen zur richtigen Ofenwahl ist die Nennwärmeleistung. Diese Vergleichsgröße wird ermittelt, in dem eine exakt definierte Feuermenge verbrannt wird. Die so erzeugte Wärmeabgabe nach einer Stunde Dauerbetrieb, ist die Grundlage für die Nennwärmeleistung. Diese dient lediglich zum Vergleich und gibt nicht darüber Auskunft, wie hoch die maximale Wärmeabgabe sein kann. Für tiefergehende Informationen empfehlen wir unseren Beitrag zur Nennwärmeleistung.
Leistungsbereich
Je nachdem wie viel Holz Sie in der Feuerstätte auf einmal verbrennen, je nachdem verändert sich auch die Wärmeabgabe. Diesem Faktum wird mit dem Leistungsbereich als Kenngröße Rechnung getragen. Diese besitzt sowohl ein Minimum als auch ein Maximum. Der Leistungsbereich gibt an, wie viel Kilowatt die Feuerstätte bei verschiedenen Holzbefüllungen erreichen könnte. Der Leistungsbereich ist auf dem Typenschild des Kaminofens oder in der Bedienungsanleitung oder auch in aller Regel in den Produktangaben online vorgestellter Produkte zu finden.Wer einen Kaminofen kaufen möchte, muss auf alle Fälle auch wissen welche Heizleistung der Kaminofen haben sollte.
Wirkungsgrad
Holz ist zwar ein vergleichsweise günstiger Brennstoff, wenn dieser aber von der Feuerstätte nicht effektiv genutzt wird, dann können größere Mengen auch schnell teuer werden. Aus diesem Grund gibt es den Wirkungsgrad. Dieser zeigt an, wie effizient die Feuerstätte das Holz bei der Wärmeerzeugung verbrennt. Der Wirkungsgrad wird dabei immer in Prozent angegeben, wobei ein höherer Wert auch immer eine höhere Effizienz anzeigt.
Durchmesser beim Rauchrohranschluss
Das Rauchrohr ist die Verbindung zwischen der Feuerstätte und dem Schornstein. Bei der Verbrennung entstehen natürlich auch Rauchgase, welche zuverlässig ausgeleitet werden müssen. Daher ist es wichtig auf den Durchmesser beim Rauchrohranschluss zu achten, denn der Ofen muss über den Ofenrohranschluss mit dem Ofenrohr an den Schornstein angeschlossen werden. Nur so kann ein sicherer und effizienter Betrieb der Feuerstätte gewährleistet werden. Sollten Feuerstätte und Schornstein unterschiedliche Durchmesser aufweisen, kann man das Rohr verjüngen.
Größe der Brennkammer
Sie waren im Wald Holz sammeln, weil Sie selbst Brennholz machen. Mit der Kettensäge haben Sie die Stämme bereits zu handlichen Halbmeter-Stücken zurechtgeschnitten, um diese besser transportieren und spalten zu können. Schlimm nur, wenn der Brennraum der Feuerstätte keine Scheite mit einer Größe von 50 Zentimetern fassen kann. Daher lohnt es sich bereits im Vorfeld einen Blick auf die Größe der Brennkammer zu werfen und zu prüfen welche Holzscheitgröße diese fassen kann.
CO2-Wert
In Deutschland gelten gesetzliche Normen für den Emissionsausstoß von Feuerstätten. Diese werden in regelmäßigen Abständen verschärft, sodass ein Blick auf den angegebenen CO2-Wert beim Neukauf einer Feuerstätte lohnen kann. Liegt dieser nur knapp unter der gesetzlich vorgeschriebenen Werten? Dann ist der Kamin oder der Kaminofen nicht besonders zukunftssicher. Unterschreitet der CO2-Wert jedoch die gesetzlichen Emissionswerte deutlich, dann kann die Feuerstätte auch zukünftig noch lange betrieben werden.
Schornsteinzug in Pascale
Der Schornsteinzug wird auch gerne als Förderdruck bezeichnet. Diese Kennziffer wird in der Einheit Pascale angegeben und gibt Auskunft darüber, mit wie viel Druck die Rauchgase aus der Feuerstätte in den Schornstein gedrückt werden. Daran muss der Schornstein natürlich angepasst werden. Nur wenn dieser die erforderlichen baulichen Voraussetzungen dafür hat, kann die entsprechende Feuerstätte an diesem betrieben werden.
Rauchgastemperatur
Diese Kennziffer gibt an, wie heiß die Rauchgase aus der Feuerstätte in den Schornstein gelangen. Gerade bei Kaminen oder Pelletöfen mit einem hohen Wirkungsgrad ist dieser Wert sehr niedrig. Das Problem: werden die Rauchgase im Schornstein zu kalt, dann könnten diese kondensieren und das Material schädigen. Eine Versottung droht. In diesem Falle muss der Schornstein gedämmt werden, um ein Auskühlen zu verhindern. Das macht die Rauchgastemperatur in der Praxis sehr wichtig.
Abgasmassestrom
Bei der Verbrennung von Holz entstehen Abgase, welche sich aus überschüssigem Sauerstoff, Wasserdampf und Ruß zusammensetzen. Dieses Gemisch wird auch als Rauchgase bezeichnet. Für eine Feuerstätte ist der Abgasmassestrom eine wichtige Kenngröße, welche die Masse dieser entstehenden Rauchgase pro Sekunde angibt. Diese Abgase müssen zuverlässig durch den Schornstein aus dem Ofen abtransportiert werden. Nur so ist eine saubere und effiziente Verbrennung möglich. Nachheizregister und Nachheizkasten machen sich den Abgasmassestrom zu nutze.