Wenn man ein Ofenrohr durch das Mauerwerk führen und an den Schornstein anschließen möchte, dann braucht man dafür ein spezielles Bauteil: die sogenannte Wanddurchführung. In diesem Beitrag zeigen wir, wie es funktioniert und worauf man beim Anschluss achten muss.
Was ist eine Wanddurchführung?
Wie der Name schon sagt, ist eine Wanddurchführung dazu da, um ein Ofenrohr durch die Wand an den Edelstahlschornstein anzuschließen. Es ist nicht möglich, einfach nur ein Loch durch die Wand zu bohren und dann den Anschluss zu verlegen. Das hängt vor allem mit dem Thema Brandschutz und Sicherheit zusammen.
Wanddurchführungen für den Schornsteinanschluss sind meist gleich als Komplett-Set erhältlich: Dieses setzt sich aus folgenden Bauteilen zusammen:
- dem Wanddurchführungskasten
- einer Dämmrohrschal
- Anschlussplatten
- einer Putzträgerplatte
- der Dampfsperrfolie und Spezialkleber
- sowie einer Montageanleitung
Eine Wanddurchführung wird in Trockenbauweise montiert und der Aufbau ist meist auch schnell erledigt. Hierbei sollte man sich aber nicht von der Bezeichnung irritieren lassen – soll das Rauchrohr vertikal durch die Decke verlegt werden, kommt hierbei selbstverständlich auch eine Wanddurchfürhung zum Einsatz.
Welche Anforderungen müssen beachtet werden?
Bei der Inbetriebnahme eines Kamins ist der Brandschutz das A und O. Wie nicht anders zu erwarten, haben die Abgase einer Feuerstätte (insbesondere bei älteren Anlagen) sehr hohe Temperaturen. Das Ofenrohr wird also sehr heiß an der Oberfläche. Würde man es direkt durch die Wand führen, kann es zu einem Brand kommen. Daher kommt der Wanddurchführung die wichtige Aufgabe zu, eine ausreichende Isolierung bereitzustellen. Mit dieser baulichen Maßnahme kann der Brandschutz gemäß den geltenden Vorschriften und mittels einfacher Montage gewährt werden.
Wie ist eine Wanddurchführung zu montieren?
Wanddurchführungen sind für verschiedene Rauchrohrdurmesser und Wandstärken erhältlich: So kann man das passende Modell für die Durchführung entsprechend auswählen. Praktischerweise lassen sich die vorgefertigten Kästen für die benötigte Wandstärke einfach mit einer Säge kürzen. Bevor die Montage aufgenommen wird, sollte für Schutzkleidung gesorgt werden. Zu empfehlen, gerade beim Bohren und Sägen sind ein Atem-, Augen- sowie Gehörschutz und Schutzhandschuhe. Sicher ausgerüstet kann die Installation beginnen.
Schritt 1: Anschlusshöhe markieren
Zunächst muss die benötigte Höhe des Anschlusses und die Aussparung für die Wanddurchführung an der Wand exakt angezeichnet werden.
Schritt 2: Wanddurchbruch
Anschließend kann der Durchbruch mittels einer Kernbohrung erfolgen.
Schritt 3: Wanddurchführung kürzen
Der sogenannte Wandkasten kann nun in die Öffnung eingesetzt und der Überstand ermittelt werden – der Wandkasten wird dann entsprechend gekürzt und mit einem hitzebeständigen Spezialkleber in der Öffnung fixiert.
Schritt 4: Platten außen befestigen
Die Putzträgerplatte wird von außen angebracht und mit dem entsprechenden Wandputz behandelt. Wenn zuvor eine Dampfsperre vorhanden gewesen ist, dann sollte diese wieder installiert werden. Nun können auch die Strahlungsschutzplatten montiert werden: Ein entsprechendes Loch für das Rauchrohr ist hier auszusparen.
Schritt 5: Abgasanlage wird montiert
Die Abgasanlage kann nun von außen an der Wanddurchführung installiert werden.
Schritt 6: Wandfutterrohrelement einfügen
Der letzte Schritt ist die Montage des Wandfutterrohrelements. Nun kann auch die Feuerstätte innen angeschlossen und über diesen Rauchrohranschluss in Betrieb genommen werden.
Im Shop von ofen.de findet man nicht nur schöne Öfen. Auch alle notwendigen Materialien um diese fachgerecht und sicher anzuschließen, hält unser umfangreiches Sortiment parat. Und wenn man mal nicht weiter weiß, stehen unsere geschulten Fachberater mit Rat und Tat zur Seite.