Ein Kamin gilt als Inbegriff der Behaglichkeit und bezaubert seinen Besitzer mit einem offenen und uneingeschränkten Blick auf das gemütliche Flammenspiel sowie mit einer unverwechselbaren Akustik durch das Knistern des verbrennenden Holzes. So werten diese Feuerstätten jeden Raum ästhetisch auf. Wieso sollte man sich also von so einem prächtigen Prestigeobjekt trennen und einen offenen Kamin umbauen?
Offene Flammen sind schön, aber ein Schutz ist dennoch sinnvoll
Ein offener Kamin hat nicht nur Vorteile. Denn er ist eine recht traditionelle und in die Jahre gekommene Art der Beheizung von einem Wohnraum. So kommt er lediglich mit einem durchschnittlichen Wirkungsgrad von circa 20 Prozent daher, wo hingegen ein moderner Heizeinsatz mit weit mehr als 70 Prozent punktetn. Das liegt daran, dass die Wärme sofort über das Ofenrohr in den Schornstein entweicht.
Des Weiteren haben offene Kamine im Vergleich zu geschlossenen Feuerstäten wie beispielsweise Kaminöfen andere Abbrandbedingungen. So führen die geringeren Verbrennungstemperaturen auch zu einer unvollständigen Verbrennung, was wiederum eine höhere Entwicklung von Rauch, Ruß und unangenehmen Gerüchen nach sich zieht. Daher ist ein offener Kamin auch ein relevanter Produzent von Feinstaub, wodurch er durchaus gewissen Betriebsbedingungen unterliegt. Einige dieser Bedingungen ergeben sich ganz einfach aus der Funktionsweise offener Feuerstätten. Bei anderen hat allerdings der Gesetzgeber nachgeholfen.
Gesetzliche Vorschriften als grund für den Umbau offener Kamine
Im 1. BImSchV §3 Absatz 1 Nummer 4 hat sich der Gesetzgeber ganz den offenen Kaminen gewidmet. Nach dessen Definition handelt es sich bei diesen Wärmeerzeugern um „Feuerstätten für feste Brennstoffe, die bestimmungsgemäß offen betrieben werden können“. Ausgeschlossen dieser Definition ist ein offener Kamin, der „ausschließlich für die Zubereitung von Speisen bestimmt ist“. So darf laut BImSchV auch nur naturbelassenes stückiges Holz oder gepresste Holzbriketts in einem offenen Kamin verfeuert werden.
Offene Kamine dürfen außerdem nur „gelegentlich“ befeuert werden. Was der Gesetzgeber allerdings mit „gelegentlich“ meint, hat er nicht definiert. Die meisten Schornsteinfeger richten sich dabei nach einem Einzelfall-Urteil des Oberverwaltungsgerichts Rheinland-Pfalz aus dem Jahre 1991. Dies besagt, dass ein offener Kamin maximal 5 Stunden in maximal 8 Tagen im Monat betrieben werden darf. Dennoch kann der Kaminkehrer sich bei der Definition von „gelegentlich“ auch nach den örtlichen Begebenheiten richten und beispielsweise die Bebauungsdichte in der Ortschaft richten.
Schon allein die gesetzlich eingeschränkte Nutzungsdauer, als auch die erhöhte feinstaubbelastung sind Grund genug einen offenen Kamin umzubauen und so in eine moderne Feuerstätte zu verwandeln..
Kaminkassetten zum Umbau des Kamins nutzen!
Die genannten Gründe dürften ausreichend sein, um über einen Umbau des offenen Kamins zu einem Kamin mit Heizeinsatz nachzudenken. Außerdem ist der Betrieb eines Heizeinsatzes mit entsprechender Feuertür deutlich sicherer, da so das offene Feuer im Haus umgangen werden kann. Daher muss man sich auch keine Gedanken mehr über einen möglichen Funken- oder Ascheflug machen.
In Sachen Aufwand und Kosten kann eine gute Kaminkassette punkten. Ein passendes Modell wird einfach in den vorhanden offenen Kamin integriert und der vorhandene Schornstein weiter genutzt. Damit auch weiterhin das gemütliche Flammenspiel in vollen Zügen genossen werden kann, sind zahlreiche Brennzellen sogar mit einer großen Panoramascheibe ausgestattet. So bleibt das Antlitz nahezu unverändert und es wird weiterhin der Anblick eines offenen Feuers erzeugt.
Neben der optischen Alternative mit großer Scheibe, glänzt der moderne Heizeinsatz ebenfalls mit einer deutlich höheren Effizienz. Das liegt daran, dass die Verbrennungsgase nicht sofort durch den Schornstein entweichen. Wenn der offene Kamin beim Umbau mit einer Kaminkassette ausgestettet wird, steht einer unbegrenzten Nutzung nichts mehr im Wege. Wenn man den offenen Kamin umrüsten möchte, ist dies ein cleverer Schachzug Mit einer integrierten Kaminkassette erfüllt der ehemals offene Kamin dann nämlich die in der BimSchV festgelegten Kriterien und kann wie jeder andere zugelassene Kaminofen betrieben werden.
Wie finden Sie den richtigen Heizeinsatz?
Die Wahl des richtigen Modells richtet sich ganz nach den persönlichen Wünschen und Anforderungen. Wie groß ist der zu beheizende Raum, welchen Anspruch an die Optik hat man und vor allem: Wie groß ist der offene Kamin, in den der neue Heizeinsatz platziert werden soll?
All diese Fragen klären wir von ofen.de als Experte rund um das Thema Kamine gern individuell. Wir finden gemeinsam die optimale Lösung. Ist kein Standard Heizeinsatz für die jeweilige Situation passend, dann ist auch ein Heizeinsatz nach Maß kein Problem für uns. Natürlich führen wir auch gern unsere Modelle direkt vor Ort in unseren Ausstellungen vor.