Silikatplatten oder Kalziumsilikatplatten: Was ist der Unterschied?
Der Begriff Silikat als solcher fungiert primär als Sammelbegriff für Verbundstoffe aus Silicium und Sauerstoff mit mindestens einem anderen Element wie Metallen verschiedenster Art. Diese Vielfalt macht Silikate zu den am häufigsten vorkommenden Elementen im Bereich der Mineralien. Wer am Strand spazieren geht, hat mit Sand ein solches Silikat zwischen den Zehen. Die Verwendungsmöglichkeiten sind zahlreich, etwa in der Verglasung. Zudem nehmen Silikate Flüssigkeiten optimal auf und bleiben dabei komplett geruchsfrei.
Kalziumsilikatplatten werden aus einer Mischung von Kalk, Silikat und Zellulose hergestellt. Dabei werden die Bestandteile unter Einwirkung von Hitze und Druck in Form gebracht und anschließend verdichtet. Zellulose hilft dabei, die recht bruchanfälligen Platten zumindest etwas flexibel zu halten. Die Handhabung ist auch für Laien denkbar leicht, denn die Platten können einfach per Hand zugesägt werden. Da Silikate nicht wasserlöslich sind, ist die Verwendung umwelttechnisch gänzlich unbedenklich.
Silikatplatten gegen Schimmel
Schimmel ist in deutschen Haushalten keine Seltenheit. Nahezu jeder vierte Haushalt hat ein Schimmelproblem. Er ist dabei nicht nur unansehnlich, sondern kann auch die Bausubstanz angreifen und sich in porösem Gestein und Holzbalken festsetzen. Daher ist Schimmel gerade bei alten Gebäuden ein Faktor, auf den bei der Sanierung geachtet werden muss. Eine wirksame Innendämmung gegen Schimmel ist auch aus gesundheitlichen Gründen von zentraler Bedeutung. Da Schimmel oft an nicht oder nur schwer einsehbaren Stellen entsteht und wächst, kann er sich meist unbemerkt ausbreiten. Schimmelsporen gelangen so in die Raumluft und können langfristig zu erheblichen Erkrankungen der Atemwege führen, bis zu chronischem Asthma.
Schimmelbekämpfung hängt dabei aber immer von den baulichen Gegebenheiten ab. Handelt es sich um versiegelte Flächen, kann den Pilzbefall oft mit Entferner oder kostengünstigem Spiritus zu Leibe gerückt werden. Bei den meisten Fällen kann das bloße Auge aber nicht abgesehen, wie weitreichend der Befall wirklich ist. Daher kehrt der Schimmel nach Entfernung oftmals zurück. Für einen langfristigen und grundlegenden Erfolg hilft allerdings nur eine ursachengerechte Sanierung. Eine Sanierung mit Kalziumsilikatplatten ist da eine gute Möglichkeit, den Schimmel auch in Zukunft von Ihren Räumen fernzuhalten.
Eine zuverlässige Möglichkeit, gegen Schimmel vorzugehen, ist eine Innendämmung mit sogenannten Calciumsilikatplatten. Unter Verwendung dieser kapillaraktiven Dämmplatten kann effektiv eine Innendämmung gegen Schimmel installiert werden. Diese Dämmplatten von der Firma Silca werden eigentlich beim Kaminbau eingesetzt – eignen sich aber auch hervorragend, um dem Schimmel aktiv vorzubeugen. Kalziumsilikatplatten von Silka sind dabei allerdings auch Wärmedämmung und Vormauerung in einem. Eine sachgemäße Installation ist dabei entscheidend, weshalb in unserem Wissenscenter auch ein Beitrag dazu zu finden ist, wie der Kaminbau mit Kaminbauplatten richtig vorgenommen werden kann.
Warum ist eine Innendämmung mit Kalziumsilikatplatten sinnvoll?
Grundsätzlich ergibt eine Dämmung von innen gegen Schimmel immer dann Sinn, wen die Gebäudefassade nicht verkleidet werden kann oder soll. Das ist beispielsweise bei denkmalgeschützten Häusern der Fall. Dabei sind Platten aus Kalziumsilikat nicht nur effektiv im Kampf gegen Schimmel, sondern tragen auch zu einem ausgewogenen Raumklima bei. Der poröse Stoff nimmt Feuchtigkeit auf und gibt diese wohldosiert wieder ab. Er bleibt also atmungsaktiv. Gegen Wasser ist er dabei aber abweisend. Ebenso kommt hinzu, dass diese Dämmplatten hoch feuerbeständig und daher nicht brennbar sind. Sie sind also vielseitig einsetzbar, wie etwa bei der Auskleidung von Kabelschächten.
Mineralische Calcium-Silikat-Platten sind alkalisch. Diese Eigenschaft sorgt dafür, dass Schimmel auf den Platten nicht überleben oder sich ausbreiten kann. Es gibt im Prinzip für die Entstehung organischer Lebensformen wie dem Schimmelpilz keine Nahrung, sodass diese effektiv verhungern. Weiter ist die mineralische Eigenschaft dafür verantwortlich, dass zeitweise auftretende Feuchtigkeit aufgenommen und wieder abgegeben wird. Das ist gerade in der kalten Jahreszeit besonders wichtig. Es ist allerdings ein Irrglaube, dass sich diese Problematik einzig auf den Winter und beschlagene Fenster bezieht. Effektiv ist eine Dämmung gegen Schimmel das ganze Jahr über. Denn Luft nimmt umso mehr Feuchtigkeit auf, je wärmer sie wird. Daher ist der Feuchtigkeitsanteil im Sommer wesentlich häufiger, auch in der Raumluft. Die Verwendung von Kalziumsilikat im Innenbereich stellt sicher, dass es zwischen Dämmplatte und Wand nicht zu einer Schimmelbildung kommt. Eine nur 2,5 cm dicke Calciumsilikat-Platte schafft es, den Wärmeverlust um 50 % zu senken. Dadurch wird die Temperatur an der Innenwandseite der Platte erhöht und es kommt nicht zur Tauwasserbildung.