Es ist ein Phänomen, welches jährlich von Neuem beobachtet werden kann: Die ersten warmen Tage kündigen sich an und überall werden die Grills aus ihrem Winterschlaf geweckt. Der ein oder andere überlegt vielleicht auch, sich einen neuen Gasgrill zuzulegen und stöbert nach tollen Grillgeräten und Angeboten. Bei der Recherche nach einem geeigneten Modell, stößt man unweigerlich auf tolle Features, die die gasbetriebenen Outdoorküchen schon fast unverzichtbar für die heimische Terrasse machen. Die Unterschiede fangen schon bei den Zündmechanismen an. Soll man sich einen eleganten Gasgrill von Napoleon mit dem zuverlässigen JETFIRETM-Zündsystem gönnen oder genügt es sich einen Grill mit der klassischen Piezozündung zuzulegen?
Wie funktioniert die Piezozündung?
Bei einer Piezozündung handelt es sich um einen elektrischen Zündmechanismus für austretendes Gas. Sie wird bevorzugt bei Feuerzeugen, Gasthermen, Gasherden und Gasgrills eingesetzt, lässt sich aber auch ab und an bei einem Gaskamin finden. Typischerweise zeichnet sie sich, bei Betätigung des Zündknopfes, durch ein typisches Klickgeräusch aus. Dieses wird durch die angespannte Feder verursacht, welche sich bei Betätigung entspannt und dem verbauten Stößel damit die Möglichkeit gibt auf den Piezokristall zu schlagen. Dabei wird, durch Polarisation zweier Metallkontakte, eine elektrische Spannung aufgebaut und über einen Funken entladen. Dieser Funke entzündet dabei das Luft-Gas-Gemisch und sorgt damit für das erwünschte Feuer. Die Piezozündung macht sich hierbei den sogenannten Piezoeffekt zunutze.
Schon Ende des 19. Jahrhunderts entdeckten die Gebrüder Curie, bei Versuchen mit Kristallen, den Piezoeffekt und entwickelten aus ihren Erkenntnissen die Piezozündung. Wobei ein spezieller Festkörper unter Druck verdichtet wird und die benötigte elektrische Spannung aufbaut. Entlädt sich diese, kommt es zu einem Funken, der wiederum ein zündfähiges Luft-Gas-Gemisch, wie zum Beispiel Propangas entflammt. Bei den für eine Piezozündung verwendeten Festkörpern handelt es sich vornehmlich um spezielle Kristalle oder Keramiken, welche aufgrund ihrer physikalischen Beschaffenheit als piezoelektrische Materialien bezeichnet werden. Das Wort Piezo kommt auch nicht von ungefähr. Es ist griechischen Ursprungs und wird von dem Wort für Druck abgeleitet.
Vor- und Nachteile im Betrieb
Im Gegensatz zu anderen elektrischen Zündmechanismen benötigt eine Piezozündung keinen elektrischen Anschluss. Deshalb wird diese gerne in mobilen Geräten wie Feuerzeugen, Heizpilzen und Gasgrills eingesetzt. Aber auch in Gasthermen, mit oder ohne Warmwasserspeicher, und Gasherden kann die Piezo-Zündung gefunden werden, um den Betrieb so einfach und komfortabel wie möglich zu gestalten. Da bei früheren Heizsystemen die Flamme dauerhaft brannte, ist die Piezozündung im Betrieb sehr Umwelt- und Geldschonend. Gerade bei alten Gasthermen ist es üblich, dass diese eine pausenlos brennende Zündflamme besaßen. Das hatte einen hohen Gasverbrauch zur Folge, was die Heizkosten in die Höhe trieb. Mit einer Piezo-Zündung entfällt dies, da diese nur bei Bedarf zündet und das Gasventil der Gastherme nach Gebrauch automatisch wieder schließt. Dieser Umstand sorgt im Gegensatz zu anderen Zündmechanismen für einen vergleichsweise niedrigen Verbrauch. Auch ist diese im Betrieb sicherer als ein offenes Feuer, weshalb dieser elektrische Zündmechanismus mittlerweile standardmäßig bei neueren Gasthermen verbaut wird. Des Weiteren kommt es, im Gegensatz zum klassischen Feuerstein, bei einer Piezo-Zündung auch zu keiner Abnutzung. Das piezoelektrische Material erfährt durch den Druck keinen Abrieb, sodass es eine hohe Lebensdauer besitzt. Eine Piezo-Zündung ist daher wartungsarm und zeichnet sich durch eine hohe Zuverlässigkeit aus. Dies spart nicht nur neue Anschaffungskosten, sondern auch Wartungskosten.
Allerdings gibt es auch bei diesem Zündmechanismus qualitative Unterschiede. Heutzutage sind Piezozünder meistens mit Keramik statt Kristallen ausgestattet. Was eine deutliche Nichtlinearität zur Folge hat. Das Ausgangssignal ist demnach nicht proportional zur aufgewandten Energie. Bleibt die erwünschte Wirkung, nämlich der Zündfunke aus, spricht der Fachmann von einer Hysterese. Auch kann es vorkommen, dass der Wert der Spannung nicht gleich wieder 100 Prozent erreicht und man länger warten muss bis die nächste Betätigung des Piezozünders Wirkung zeigt.
Klicken ohne Wirkung
Statt sich leckere Steaks auf seinem Gasgrill zu garen, steht man nun vor einem kalten Grill und hört dem nervigen aber effektlosen Klicken seiner Piezozündung zu. Allerdings muss das nicht immer an einer defekten oder schlecht Funktionierenden Piezozündung liegen. Wenn der Gasgrill nicht zündet, gibt es einige Faktoren, welche man überprüfen kann, bevor man einen Fachmann zu Rate zieht oder das Gerät aufgibt und entsorgt. Zu aller Erst sollte die Gaszufuhr mit einem Stabfeuerzeug als Ersatzzünder überprüft werden. Falls der Grill immer noch kalt bleibt, ist die Gaszufuhr gestört. Hierbei sollte auch darauf geachtet werden, dass eine Gasflasche im Sommer und Frühling richtig gelagert wird. Des Weiteren lohnt sich ein Blick auf den Zündkontakt. Dieser kann, je nachdem um welches gasbetriebene Gerät es sich handelt, durch Kalk, Staub oder tote Insekten verschmutzt sein. Meist reicht hier ein Einfaches abwischen. Sollte der Schmutz doch hartnäckiger sein, empfiehlt sich mit einem geeigneten und nicht entflammbaren Reinigungsmittel zu arbeiten. Bei Outdoor-Gasgeräten kann es auch vorkommen, dass der Zündmechanismus feucht wird. Da kann ein handelsüblicher Haarföhn Abhilfe schaffen. Sollte die Piezozündung immer noch effektlos vor sich hin klicken, ist sie höchstwahrscheinlich Defekt. Bevor man aber selbst Hand anlegt, sollte unbedingt ein Fachmann beauftragt werden. Sein Fachwissen ist unabdingbar für die Sicherheit beim Austausch und Einbau des passenden Zubehörs des richtigen Herstellers.
Auch wenn die Piezozündung noch in vielen gasbetriebenen Geräten verbaut wird, ist der Fortschritt nicht aufzuhalten. Die Brennertechnologien von Gaskaminen werden mittlerweile per Fernbedienung oder auch durch eine App entzündet und entwickeln sich nicht ohne Grund zum heimlichen Trend im Heizsektor. Auch viele namenhafte Grillhersteller warten mit immer mehr Neuerungen und Verbesserungen ihrer Gasgrills auf. Ein führendes Beispiel hierfür ist der kanadische Grillhersteller Napoleon. Das Familienunternehmen arbeitet sehr Kundennah und hat innovative Technologien wie die SIZZLE ZONETM oder auch das JETFIRETM-Zündsystem zum Vorschein gebracht. Das JETFIRETM-Zündsystem hat sich dabei als so zuverlässig und robust erwiesen, dass es mittlerweile serienmäßig in den Napoleon Grills, wie dem Napoleon Rogue verbaut wird.
Ob Ofen oder Grill - Wer mehr über Zündsysteme wissen möchte, ist bei den kompetenten Fachberatern von ofen.de in guten Händen. Nicht nur Online oder am Telefon geben sie eine gute Figur ab. Ein Besuch in unserer Kaminausstellung bei Halle/Leipzig lohnt sich. Hier kann man Kamin, Pelletofen oder Gaskamin live in Aktion erleben und erfährt, mittels einem persönlich zugeschnittenen 3D-Modelling, wie der Wunschkamin an seinem zukünftigen Aufstellungsort wirkt.