Bei jedem Verbrennungsvorgang in Öfen, Kaminen und Holzheizungen und mit jedem Brennstoff entstehen Abgase. Die Rauchgase aus kleinen und mittleren Einzelfeueranlagen enthalten beispielsweise Kohlenstoffdioxid, Kohlenstoffmonoxid, Schwefeldioxid, Stickoxide, Teer, Säuren, Wasser und andere Bestandteile. Kohlenstoffdioxid, Stickstoff und Wasser beziehungsweise Wasserdampf werden bei einer vollständigen Verbrennung aller festen, flüssigen und gasförmigen Brennstoffe abgegeben. Dabei ist die Zusammensetzung der Verbrennungsrückstände vom Brennstoff abhängig. So erzeugt die Verbrennung von Gas im Wesentlichen nur Kohlenstoffdioxid und Wasserdampf, während die Holzverbrennung im Kamin vor allem Kohlenstoffmonoxid und Kohlenstoffdioxid freisetzt, neben sehr geringen Mengen Salzsäure, Schwefel- und Stickoxide.
Moderne Technik und Effizienz reduzieren Abgase
Moderne Kaminöfen und Pelletöfen sind in der Regel mit aktuellster Technik ausgestattet und von Vornherein so konstruiert, dass sie mit größtmöglicher Effizienz arbeiten und die Emissionen so gering wie möglich gehalten werden. Dass moderne Feuerungsanlagen mit großer Effizienz und guter Umweltbilanz heizen, liegt schließlich auch an den strengen Abgas- und Feinstaubwerten, die in Deutschland eingehalten werden müssen, um zugelassen zu werden. Das technische Datenblatt und Betriebshandbuch sowie Zertifikate Ihres Kamins, Kamineinsatzes oder Kaminofens geben Ihnen darüber Auskunft, wie viel Feinstaub das Gerät produziert. Doch jede noch so optimal konstruierte Feuerungsanlage nützt weder der Umwelt, der Gesellschaft noch dem Betreiber, wenn sie nicht korrekt bedient und richtig befeuert wird.
Schädliche Abgase vermeiden: Auf die richtige Heizweise kommt es an
Entstehen schädliche Abgase und Feinstaube, so liegt das zumeist daran, dass der Kaminofen oder Kamin unsachgemäß betrieben wird, Pflege und Wartung vernachlässigt oder falsche und mangelhafte Brennstoffe benutzt werden. Der falsche Umgang mit Brennstoffen verursacht deutlich mehr Emissionen und beeinträchtigt die Wirksamkeit Ihrer Feuerungsstätte.
Zum Beispiel Holz ist ein CO2-neutraler und umweltschonender Brennstoff. Doch seine optimale Verwendung setzt Wissen voraus, beispielsweise über das richtige Anfeuern, die richtige Menge für den Feuerraum und die korrekte Lagerung und Trocknung. Ist das Holz zu feucht oder die Luftzufuhr zu gering, kann zum Beispiel ein Schwelbrand entstehen, der dem Ofen und Schornstein schadet und eine hohe Konzentration an Schadstoffen freisetzt.
Schließlich, da es leider nicht selbstverständlich ist: Verbrennen Sie nie etwas Anderes in Ihrer Feuerstelle als die vorgesehenen Brennstoffe. Beschichtetes und behandeltes Holz, Kunststoffe, Metalle, Schrott, aber auch Papier und Pappe und so weiter gehören nicht in einen Ofen oder Kamin, da sie bei der Verbrennung schädliche und giftige Abgase freisetzen und gesundheitsgefährdende Rückstände hinterlassen. Die Erste Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen, 1. BImSchV) regelt eindeutig, welche Brennstoffe für kleine und mittlere Einzelfeuerungsanlagen zugelassen sind. Verstöße werden mit empfindlichen Geldbußen belegt.