Eine externe Luftzufuhr beim Kaminofen sorgt dafür, dass die Feuerstätte mit Verbrennungsluft von außerhalb des Hauses versorgt wird. Ein raumluftabhängiger Kamin ganz gleich ob Kaminofen oder Pelletofen bezieht seine Luft für die Verbrennung hingegen direkt aus dem Aufstellraum. Das hat aber den Nachteil, dass je nach Leistungsfähigkeit ein hoher Sauerstoffbedarf besteht. Eine externe Verbrennungsluftzufuhr wird daher für Einzelfeuerstätten benötigt, die unabhängig von der Raumluft betrieben werden sollen. Es gibt raumluftunabhängige Kaminöfen oder raumluftunabhängige Pelletöfen, die bereits mit einer externen Luftzufuhr ausgestattet sind, oder aber auch Modelle, die sich optional mit einer externen Luftzufuhr ausstatten lassen. Dies ist bei den meisten Modellen des dänischen Herstellers HWAM der Fall. Im Allgemienen kann aber nicht jeder beliebige Kaminofen oder Pelletofen mit dieser Technik ausgestattet werden. Wer einen Kaminofen mit eterner Luftzufuhr sucht, hat übrigens gute Chancen einem geeigneten Kamin der Marke Skanderborg zu finden. Die Modelle dieser Marke sind alle ausnahmslos mit externer Luftzufuhr ausgestattet.
Externe Verbrennungsluftzufuhr – Die Vorteile
Wird eine Feuerstätte abhängig von der Raumluft betrieben, dann wird der Sauerstoff für die Verbrennung direkt aus dem Wohnraum entnommen. Umso länger geheizt wird, desto schlechter wird das Raumklima. Regelmäßiges Lüften bleibt bei einer solchen Feuerstätte nicht aus, um den Bedarf an frischer Luft im Wohnraum zu decken. Somit geht immer ein Teil der erzeugten Wärme ungenutzt durch das Fenster verloren. Ein Außenluftanschluss am Kaminofen für eine externe Verbrennungsluftzufuhr, sorgt neben einem besseren Raumklima auch für mehr Effizienz beim Heizen.
Wann ist eine externe Luftzufuhr beim Kaminofen verpflichtend?
An und für sich kann man sich frei aussuchen, ob man einen raumluftunabhängigen oder raumluftabhängigen Kaminofen aussuchen. Moderne Niedrigenergiehäuser und Passivhäuser die mit einer Be- und Entlüftungsanlage ausgestattet sind und nicht über einen Unterdruckwächter verfügen, bedürfen zwingend eines raumluftunabhängigen Kaminofens der DiBt geprüft ist, wenn das Haus mit einem Ofen beheizt werden soll. Die Funktionalität dieser Art der externen Luftzufuhr ist dem Schornsteinfeger durch eine jährliche Prüfung nachzuweisen. Die DIBt-Zulassung bescheinigt, dass die Brennkammer vollkommen luftdicht ist und definitiv keine Verbrennungsluft aus dem Raum gezogen wird. Alternativ kann ein Unterdruckwächter genutzt werden, der den vorherrschenden Druck kontrolliert und ggf. die Sicherheitsabschaltung der Lüftungsanlage bei Abweichungen aktiviert. In diesem Falle braucht man für die Realisierung der externen Luftzufuhr nicht gezwungener Maßen einen DiBt-geprüften Kaminofen. Wichtig zu wissen ist aber, dass an einen DiBt-geprüften Luft-Abgas-Schornstein zwingend eine DiBt-geprüfte Feuerstätte angeschlossen werden muss.
Auf der Suche nach einem Kaminofen oder Pelletofen mit einer externen Verbrennungsluftzufuhr, der DiBt-zertifiziert ist, kann für eine schnelle Übersicht im ofen.de-Onlineshop bequem der Filter "Verbrennungsluft" auf "Raumluftunabhängig (DiBt)" eingestellt werden.
Anschluß-Varianten für externe Luftzufuhr beim Kaminofen
Die externe Frischluftzufuhr am Kamin lässt sich über mehrere Varianten realisieren:
- Über eine Wanddurchführung von außen
- Durch ein LAS (Luft-Abgas-Schornstein)
- Oder einen unbewohnten Kellerraum unter der Feuerstätte
Am gängigsten ist die Verwendung eines Aluflexrohres, welches am Verbrennungsluftstutzen des Kamins angeschlossen wird und die frische Luft über einen Außenwandanschluß nach innen holt . Bei einem Haus ohne automatische Lüftungsanlage ist die externe Luftzufuhr von außen nicht zwingend notwendig. Hier kann die Frischluft auch aus einem unbewohnten Kellerraum (raumklimaschonend) oder direkt aus dem Wohnraum zur Feuerstätte gezogen werden. Soll von der externen Luftzufuhr kein Gebrauch gemacht werden, bleibt der Verbrennungsuftstutzen einfach offen und die externe Luftzufuhr beim Kaminofen erfolgt aus dem Wohnraum.
Es muss aber nicht unbedingt eine zusätzliche Luftversorgung sein, denn auch mit einem doppelzugigen Schornstein kann eine externe Verbrennungsluftzufuhr realisiert werden. Dieser sogenannte Luft-Abgas-Schornstein (kurz: LAS) verfügt neben dem Abzug für die Rauchgase auch über ein koaxiales Rohr zur Versorgung der Feuerstätte mit frischer Verbrennungsluft.
Anleitung externe Luftzufuhr anschließen
Das Aluflexrohr wird am Anschlussstutzen des Ofens mit dem Luftschacht des LAS (Luft-Abgas-Schornstein) verbunden. Das Flexrohr wird hierbei mit Hilfe von Rohrschellen (Schlauchschellen) befestigt. Diese werden im ofen.de-Onlineshop mit der Rosette mitgeliefert, die sich für einen sauberen Übergang zur Wand empfiehlt. Sobald ein DiBt-Gerät verpflichtend eingebaut wird, müssen die Aluflexrohre für die externe Luftzufuhr sogar zwingend mit Hilfe der Schlauchschellen verschraubt und abgedichtet werden, um eine erfolgreiche Abnahme vom Kaminkehrer zu gewährleisten.
Alternativ zum Anschluß an einen LAS bietet es sich an das Aluflexrohr seitlich oder nach unten zur Außenwand zu führen. Das Flexrohr wird durch die vorgebohrte Öffnung der Außenwand geschoben, Steinwolle zum Auskleiden genutzt und ein Kaltluftgitter an der äußeren Öffnung, als auch eine Rosette an der Innenwand angebracht.
Es gibt sowohl isolierte, als auch nicht isolierte Aluflexrohre, die zum Anschluß der externen Luftzufuhr verwendet werden können. Um eine Bildung von Kondenswasser durch die Temperaturunterschiede im Inneren und Äußeren des Rohres auszuschließen ist eine Verwendung von isolierten Aluflexrohren anzuraten um eine externe Luftzufuhr anzuschließen.