Seit Anfang Juni 2022 ist auch im letzten Bundesland ein Rauchmelder für die Wohnung zur gesetzlichen Pflicht geworden. Daneben gibt es aber auch noch andere Warnsysteme, welche entweder vor Kohlenmonoxid oder auch vor Kohlendioxid warnen. Doch wo liegen hier die Unterschiede? Ist der Rauchmelder allein vollkommen ausreichend, oder sollte er mit Hinblick auf den Betrieb eines Kamins oder Kaminofens noch mit anderen Warnsystemen kombiniert werden? In diesem Beitrag geben wir Antworten auf diese wichtigen Fragen!
Rauchmelder: der Klassiker für die Wohnung
Wie erkennt ein Rauchmelder eigentlich den Rauch? Dies geschieht über Sensoren, welche die optische Lichtbrechung der Raumluft untersuchen. Wird diese durch Partikel in der Luft stark verändert, dann schlägt dieses Warnsystem Alarm. Natürlich kann die Lichtbrechung auch neben den Rauchgasen durch andere Partikel verändert werden. Deshalb kann es bei einem Rauchmelder durchaus hin und wieder zu Fehlalarmen kommen – zum Beispiel durch Wasserdampf, Hausstaub oder Zigarettenrauch.
Ist ein Rauchmelder dennoch zu empfehlen? Diese Frage lässt sich mit einem klaren JA beantworten, denn Rauchgase sind oftmals schwieriger zu erkennen, als man für gewöhnlich glaubt. Gerade während des Schlafens können Gerüche nur schwer wahrgenommen werden. So kann sich die Wohnung bereits mit Qualm gefüllt haben und eine lebensgefährliche Situation entstanden sein. Deshalb sollte ein Rauchmelder auf jeden Fall in den Schlafzimmern, im Wohnzimmer und in den Rettungswegen angebracht werden.
CO-Melder: für Feuerstätten in der Wohnung
Auch wenn normaler Rauch schon schwierig zu erkennen ist: Kohlenstoffmonoxid ist für die menschlichen Sinne praktisch unsichtbar. Dieses geruchlose und farblose Gas entsteht beispielsweise bei einer unvollständigen Verbrennung. Gelangt es über die Atemwege in den Körper, dann verhindert es dort die Aufnahme von Sauerstoff. Die Folge: Schwindel, Benommenheit und schließlich der Tod durch Ersticken. Bei einem unbemerkten Kohlenstoffmonoxidaustritt, kann ein Kaminofen krank machen.
Deshalb sollte gerade in Räumen wo eine Feuerstätte wie beispielsweise ein Kamin betrieben wird, auch ein CO-Melder installiert sein. Dieses Kaminzubehör signalisiert sofort, wenn die Konzentration des Gases in der Luft ungewöhnlich ansteigt. In diesem Falle sollten sofort die Fenster geöffnet und die gesamte Wohnung durchlüftet werden.
CO2-Melder: für spezielle Anforderungen
Neben dem klassischen Rauchmelder und dem CO-Melder gibt es auch noch den CO2-Melder. Dieser ist nicht ganz so prominent, wie der Rauchmelder oder der CO-Melder. Das ist wenig verwunderlich, denn dieses Warnsystem ist eher für speziellere Anforderungen gedacht. Im Gegensatz zu Kohlenmonoxid und den meisten Rauchgasen ist Kohlendioxid schwerer als Luft. Dementsprechend sollte ein CO2-Melder auch nicht an der Decke, sondern eher in Bodennähe angebracht werden. Ausnahmen bilden hierbei Kellergewölbe, welche zugleich auch das Haupteinsatzgebiet für dieses Warnsystem sind. Wenn also eine Holzvergaserkessel oder eine Pelletheizung im Keller steht, dann wäre die Anschaffung eines CO2-Melders definitiv sinnvoll.
Welches Frühwarnsystem dabei für jeden individuell in Frage kommt, wissen unsere Experten von ofen.de. Also gleich einen telefonischen Termin vereinbaren oder spontan in der Kaminausstellung Halle/Leipzig vorbei schauen.