Schreckensnachricht Rauchvergiftung
Auch der heimische Kamin kann zur Gefahrenquelle werden, denn die Rauchgase enthalten einige schädliche Inhaltsstoffe. Die richtige Handhabung des Kamins ist entscheidend, um den Anteil gefährlicher Stoffe im Qualm zu minimieren und ihn sachgerecht abzuführen. Wir klären Sie hier über die Gefahren des Holzfeuer-Rauches auf.
Dieselabgase und Rauchgase im Vergleich
Als die Luftverpester schlechthin gelten seit langem die Abgase von Dieselfahrzeugen. Doch Züricher Forscher stellten in einem Experiment fest, dass die Rauchgase von Kaminöfen ebenso gefährliche Schadstoffe enthalten wie Dieselabgase. Hierzu wurde die Wirkung der Gase auf Lungenzellen von Hamstern getestet. Das Ergebnis: Ein vergleichsweise hoher Feinstaubanteil. Feinstaub, besonders feinkörnig kann tief in die Lungen vordringen und zu Entzündungen es Gewebes führen. Spätfolgen sind beispielsweise Asthma und Bronchitis. Feinstaub ist die Kehrseite eines gemütlichen Kaminfeuers und kann durch die Erreichung einer sauberen Verbrennung im Ofen deutlich reduziert werden.
Entgegenwirken kann man den schädlichen Anteilen, indem man darauf achtet eine saubere Verbrennung zu erreichen. Das bedeutet: nur trockenes Holz verbrennen, den Kamineinsatz nicht überladen und das Feuer mit geeigneten Kaminanzündern von oben entfachen. Das minimiert den Anteil schädlicher Stoffe. Zeichen für eine schmutzige Verbrennung sind dunkle Rauchschwaben. Achten Sie auch darauf, dass die Kaminofenwartung ebenso wie die Reinigung des Edelstahlschornsteins regelmäßig gründlich durchgeführt wird.
Die Gefahr Wohnungsbrand
Bei Wohnungsbränden kommt es durch die Verbrennung unterschiedlichster Materialien von Möbeln, Teppichen oder Bausubstanzen zur Entstehung giftiger Gase. Diese Brandgase sind die Ursache für die häufigste Todesursache bei Bränden, der Rauchvergiftung. Die Rauchgase enthalten Kohlenmonoxid und Cyanid, wobei Cyanid um ein Vielfaches giftiger ist als das bekannte Kohlenmonoxid. Bei der Inhalation dieser giftigen Gase kommt es in wenigen Minuten zur Bewusstlosigkeit, dann zum Atemstillstand und schließlich zum Herzstillstand.
Erste Anzeichen dafür, dass gefährliche Gase in den Wohnraum dringen sind:
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Übelkeit
Sollten diese Symptome beim Kaminbetrieb bemerkt werden, sollte das Feuer gelöscht, die Fenster geöffnet und der Raum verlassen werden. Fallen die genannten Symptome vorwiegend beim Heizen mit dem kamin auf, kann es durchaus sein, dass etwas nicht stimmt und man deswegen durch den Kamin krank wird. Eine Überprüfung der Heizanlage st notwendig. Defekte oder ein falscher Schornsteinzug sind die häufigsten Ursachen, wenn Rauchgas in den Wohnraum gelangt. Eine Kohlenstoffmonoxid-Vergiftung stellt hierbei die größte Gefahr dar. Es empfiehlt sich präventiv einen CO-Melder für den Kamin zu nutzen. Damit ist man immer auf der sicheren Seite.
Kleine Schwelbrände können meist mit dem haushaltsüblichen Feuerlöscher eingedämmt werden, aber schnell werden Brände zu groß, um sie im Alleingang zu löschen. Nun sind es die Rauchgase, die vielen zum Verhängnis werden, die zu lange ungeschützt in einem brennenden Raum verweilen. Gehen Sie kein unnötiges Risiko ein und alarmieren Sie die Feuerwehr, wenn es brennt und verlassen Sie schnellst möglichst den Raum – eine Rauchvergiftung droht bei jedem Brand.