Eine Schornsteinsanierung kann viele Ursachen haben, welche letztendlich dennoch das gleiche Ergebnis haben. Denn wer seinen Schornstein erhalten und auch weiterhin nutzen möchte, muss diesen pflegen und reparieren, um ihn vor dem Ruin zu bewahren. Doch woran erkennt man, ob der Schornstein repariert werden muss und kann man diese Arbeiten auch selbst bewerkstelligen? Wir decken die häufigsten Gründe auf und haben für jedes Problem die passende Lösung parat.
Ursachenforschung
Viele gängige Feuerungsanlagen erzeugen Abgase. Diese müssen selbstverständlich über einen Schornstein aus dem Haus geführt werden. Daher sollte man nicht nur den tadellosen Zustand seiner Heizungsanlage im Auge behalten, sondern auch regelmäßig Funktion und Zustand des dazugehörigen Schornsteinschlots kontrollieren lassen. Ist dieser nicht im einwandfreien Zustand leidet auch der Rest der Feuerstätte und kann uns nicht mehr sorgenfrei mit Wärme versorgen. So bleibt es mit der Zeit auch nicht aus, dass auch der Schornstein repariert werden muss.
Die Schornsteinversottung
Jeder Kaminbesitzer hat schon von ihr gehört und fürchtet sie: Die Versottung des Schornsteins. Sie entsteht hauptsächlich durch den fehlerhaften Einsatz vom Brennmaterial. Gerade Schornsteinschächte, welche die Abgase von Holzfeuerungen ableiten sollen sind dabei stark gefährdet. Da harzhaltiges oder zu feucht verbranntes Holz zu hohen Konzentrationen von Wasserdampf und schwefelsäurehaltigen Abgasen führen können. Diese setzen sich im Schornsteingemäuer ab und setzen diesem mit der Zeit immer stärker zu, bis die Bausubstanz so stark beschädigt ist, dass nur noch ein Abriss in Frage kommt.
Verschleißerscheinungen und Risse in der Bausubstanz
Auch ein robust gemauerter Schornstein ist vor Witterungsbedingungen wie Frost und Niederschlag nicht auf ewig gefeit. Der Zahn der Zeit nagt auch am soliden Mauerwerk des traditionellen Ziegelschornsteins. Auch wenn die feinen Risse optisch nicht stören, sollten diese schnellstmöglich behoben werden, um den Zerfall zu stoppen. Fallen weiterhin die Elemente über den gemauerten Schornstein her, frisst sich die Feuchtigkeit immer tiefer ins Gemäuer und zerstört mit der Zeit den gesamten Schornstein.
Modernisierung der Heizungsanlage
Gerade im Zuge der Energiewende, entscheiden sich viele Hausbesitzer die marode Heizungsanlage gegen eine moderne und mit erneuerbaren Energien betriebene Heizung zu ersetzen. Da diese Form der Modernisierung durch Marktanreizprogramme wie die BEG-Förderung (Bundesförderung durch effiziente Gebäude) finanziell gefördert wird, fällt die Entscheidung zu einer Heizungsmodernisierung auch nicht wirklich schwer. Im Gegensatz zum Vorgänger Bafa werden jetzt nicht nur die Heizungsanlagen gefördert, sondern auch die Sanierung des dazugehörigen Schornsteins. Womit einer Schornsteinreparatur nichts mehr im Wege steht.
Wird der bestehende Schornstein nicht auf die neue Heizungsanlage angepasst, kann es wiederum zur Versottung kommen, da viele moderne Heizungsanlagen wie beispielsweise eine Niedrigtemperaturheizung nicht so heiße Abgase erzeugen wie zum Beispiel ein Kaminofen mit Holzbefeuerung.
Schornsteinanlagen nachrüsten oder neu bauen
Manchmal ist es unumgänglich den alten Schornstein abzutragen und an anderer Stelle neu zu errichten. Gründe hierfür können eine hoffnungslos zerfallene Bausubstanz oder aber auch gesundheitsschädliche veraltete Baumaterialien wie Asbest sein. In diesem Fall hilft dann auch keine Schornsteinreparatur mehr. Asbest in Kaminöfen war durch seine guten dämmenden und hitzebeständigen Eigenschaften ein beliebtes Baumaterial, welches auch als Dämmung für Schornsteinschächte genutzt wurde. Seitdem allerdings bekannt wurde, dass Asbest Krebs verursachen könnte, ist dieses Material verboten und darf seit 1990 nicht mehr eingesetzt werden.
Abhilfe für jedes Schornsteinproblem
Für jedes Schornsteinproblem gibt es selbstverständlich auch eine maßgeschneiderte Lösung. Mit etwas handwerklichem Geschick, kann man diese sogar selbst durchführen und spart sich den Handwerker. Allerdings sind einige Sanierungsmaßnahmen auch mit etwas Aufwand verbunden, weshalb der Mann im Haus kein schlechtes Gewissen haben sollte dennoch einen Fachbetrieb zu engagieren, um den Schornstein zu reparieren. Zudem sollten auch alle geplanten Umbau- und Restaurierungsmaßnahmen des Schornsteins vorab mit dem Schornsteinfeger besprochen werden. Schließlich muss er nach der Schornsteinreparatur und noch vor der ersten Befeuerung die Anlage diese abnehmen und freigeben. Außerdem ist der Schornsteinfeger immer ein guter Ratgeber und hat sicherlich auch einige Tipps parat, welche beim Schornstein reparieren hilfreich sein können.
Kampf gegen die Versottung
Vorsorge ist in diesem Fall besser als Nachsorge. Um eine Schornsteinversottung vorzubeugen hilft schon der richtige Umgang mit der Feuerstätte. Neben geeignetem Brennmaterial sollte auch eine optimale Luftzufuhr gegeben sein. Gerade bei der Anfeuerung des Kamins gibt es schon die meisten Bedienungsfehler. Nur gut, dass viele namenhafte Hersteller mittlerweile ihre Öfen mit innovativen smarten Ofensteuerungen ausgestattet haben. In diesem Fall müssen Kaminofenbesitzer nur auf ihr Gerät hören.
Sollte der Renovierungsplan eine neue Heizanlage vorsehen, muss im Vorfeld auch der Querschnitt des vorhandenen Schornsteins berücksichtigt werden. In den meisten Fällen fällt dieser nämlich zu groß aus, wobei sich die Abgase zu schnell abkühlen und im Schornsteinschlot niederlassen. Um den optischen Schein zu wahren, kann hier einfach ein aus säurefestem Material bestehender Schornstein aus Keramik oder ein einwandiger Edelstahlschornstein in das geliebte gemauerte Erbe eingelassen werden. Diese kommen praktischerweise schon als kompletter Schornsteinsanierungs Bausatz daher und sind einfach, durch Steckverbindungen, zu montieren. So wird das Schornstein reparieren fast zum Kinderspiel.
Um dem zu schnellen Abkühlen der Abgase entgegen zu wirken, reicht es manchmal aber auch aus, den Schornstein feuerfest zu Dämmen. Dämmplatten aus Mineralwolle und Steinwolle sind hierfür gut geeignet. Diese müssen Stoß an Stoß und Fugenfrei, mittels hitzebeständigen Klebers an den gründlich gesäuberten Wänden des Schornsteins befestigt werden. Wichtig bei dieser Schornsteinreparatur: Finger weg vom Styropor! Dieser ist leicht entflammbar und daher als Schornsteindämmung höchst ungeeignet.
Keine Chance den Haarrissen
Von Boden aus nur schwer zu erkennen und doch unaufhaltsam. Was mit einem kleinen Haarriss beginnt kann gerade über die Wintermonate zu einem rieseigen klaffenden Problem ausarten. Denn bildet sich einmal ein Riss im Mauerwerk des Schornsteins hat die Witterung ein leichtes Spiel. Sie zersetzt nach und nach die Bausubstanz des Schornsteins, bis hin zu dessen Verfall. Um dem steten Tropfen entgegenzusteuern ist Handeln angesagt. Meist ist auch nur die Sanierung des Schornsteinkopfes nötig. Da dieser Teil des Schornsteins über dem Dach aufragt und oft auch der einzige Teil des Schornsteins ist, welcher von den Elementen bearbeitet wird.
Bevor der Laie sich aber nun ungestüm mit seiner Maurerkelle aufs Dach schwingt sind einige Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, um Unfälle zu vermeiden. Für den Arbeitseinsatz sollte man sich beispielsweise einen trockenen Sommertag aussuchen. Zum einen kann ein rutschiges Dach schnell zu Unfällen führen, der Mörtel benötigt gute Bedingungen zum Aushärten und der Schornstein sollte auch nicht gerade Befeuert werden, wenn man ihn ausbessert. Daher ist eine Schornsteinreparatur außerhalb der Heizperiode zu empfehlen. Ansonsten handelt es sich um gängige Maurerarbeiten, bei denen allerdings beachtet werden muss, dass nichts in den Schornsteinschacht ragt oder fällt. Der Querschnitt muss beibehalten werden um ungewollten Abgasablagerungen wie Glanzruß entgegenzuwirken und den Kaminzug weiterhin zu gewährleisten. Auch sollten geeignete Materialien und Baustoffe zum Schornstein reparieren verwendet werden.
Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Daher gibt es auch hier unterschiedliche Bauweisen und Erscheinungsbilder des Schornsteins. So kann man zum Beispiel seinen gemauerten Schornstein massiv mit Klinkerstein ummauern oder mit Schieferplatten verblenden. Sehr beliebt sind auch metallische Verkleidungen aus Titanzink oder Kupfer. Muss der Schornsteinkopf komplett ersetzt werden, gibt es aber auch vorgefertigte und maßgeschneiderte Stülpköpfe, welche man einfach montieren kann. In jedem Fall sind aber die gängigen und vorgeschriebenen Brandvorschriften für die Schornsteinreparatur zu beachten.
Die letzte Möglichkeit: Abreißen und neu bauen
Ist die Bausubstanz zu stark beschädigt und der Schornstein unbrauchbar, hat auch sein letztes Stündlein geschlagen. In manchen Fällen ist das Stilllegen des Schornsteins und ein daraus resultierender Neubau einfach die klügere Wahl bzw. unumgänglich. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten einen Schornstein nachträglich einzubauen. Zum einen kann man den Schornstein ganz traditionell von Innen her durch das Haus bis aufs Dach zaubern. Hierbei müssen aber Deckendurchbrüche erstellt und Dachdurchführungen angepasst werden. Variante Nummer zwei ist daher praktischer, da man in diesem Fall an der Außenmauer beispielsweise einen Edelstahlschornstein plant und baut.
Natürlich gibt es auch noch andere Varianten einen Schornstein zu reparieren. Welche davon für den eigenen Schornstein geeignet ist, erfährt man auch bei einer kompetenten Fachberatung mit den Experten von ofen.de.