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Vorschriften zum Verlegen von Rauchrohren

Um eine Kaminanlage sicher zu installieren gibt es einige Faktoren, die es zu beachten gilt. So sollte beispielsweise der Aufstellungsort nicht allzu weit vom Schornstein entfernt sein. Um dabei die giftigen Rauchgase effektiv und sicher abzuleiten wird die Entfernung dazwischen mit Ofenrohren überbrückt. Natürlich gibt es dabei viele unterschiedliche Varianten und Methoden. Aber eines haben alle gemeinsam: Vorschriften und Richtlinien für eine sichere Inbetriebnahme der Feuerstätte.

Auf die Länge kommt es an!

Damit der Kaminofen befeuert werden kann, gibt es einige Faktoren, die beim Verlegen der Rauchrohre beachtet werden müssen. Besonders interessant ist dabei die Frage, wie lang beziehungsweise wie kurz so ein Rauchrohr überhaupt verlegt werden darf, damit ein sicherer Abtransport der Abgase gewährleistet werden kann. Hier helfen die vorgeschriebenen Sicherheitsabstände der Ofenrohre, welche in der Feuerungsverordnung verankert sind. Diese variieren allerdings von Bundesland zu Bundesland, weil es keine Bundeseinheitliche Gesetzgebung dafür gibt. Daher schwankt der Mindestabstand zwischen 20 und 60 cm zu brennbaren Baumaterialien. Um also auf Nummer Sicher zu gehen, ist die Feuerungsverordnung des eigenen Landes die beste Lektüre vor der Installation des Kamins. Aber auch das Typenschild des Kaminofens gibt wichtige Hinweise auf bestehende Sicherheitsabstände.

Minimale Ofenrohrlänge

Im Regelfall beträgt der Mindestabstand vom Ofenrohr zur Wand 40 cm. Es kann aber auch Vorkommen, dass der Aufstellungsraum diese Abstände nicht zulässt. Zum Glück kann man die vorgeschriebenen Sicherheitsabstände verkürzen, wenn doppelwandige Ofenrohre verwendet werden. Diese isolierten Rauchrohre heizen nicht so stark auf und dürfen den Mindestabstand zu brennbaren Bauelementen auf 20 cm verkürzen. Ist zusätzlich die Wand bzw. die Zimmerdecke brandschutzsicher isoliert, reichen sogar 10 cm Sicherheitsabstand aus. Aber Achtung: der richtige Abstand zu brennbaren Materialien wie Teppich, Möbel und Co. Beträgt bei einwandigen Ofenrohren mindestens 80 cm.

Maximale Ofenrohrlänge

Anders verhält es sich, wenn ein Rauchrohr eine längere Strecke zum Schornstein zurücklegen muss. In diesem Fall sorgen nicht zu heiße, sondern eher zu kalte Rauchgase für Probleme. Ist ein Ofenrohr zu lang, kann es passieren, dass die Abgase auf dem Weg ins Freie zu stark abkühlen und kein richtiger Kaminzug entstehen kann. Infolgedessen setzt sich das Rauchrohr mit Rußpartikeln zu und verursacht dadurch einen noch schlechteren Zug. Dies hat nicht nur einen vermehrten Putzaufwand zur Folge, sondern erhöht zudem auch die Gefahr eines ausgewachsenen Rußbrandes. Außerdem sollte berücksichtigt werden, dass mit den sinkenden Abgastemperaturen die Rauchgase im Schornstein kondensieren können. Dies hätte wiederum eine Versottung – also eine irreparable Schädigung der Innenwände durch Teer und Säuren - zur Folge.

Ungebremst nach oben

Kamineinsatz mit verwinkeltem OfenrohrAuch der Schornsteinquerschnitt hat Einfluss auf das Rauchrohr und kommt als zusätzlicher Faktor zur Entfernung vom Schornstein ins Spiel. Im Allgemeinen kann man aber sagen, dass die 1-zu-4-Regel einen guten Richtwert angibt. Demnach sollte die Ofenrohrlänge zur Länge des Schornsteins 1 zu 4 betragen. Ist also schon ein 8 Meter hoher Edelstahlschornstein vorhanden, sollte das Ofenrohr nicht länger als 2 Meter sein. Prinzipiell sollte aber ein Rauchrohr eine Länge von 3 Metern nicht überschreiten.

Ein weiterer wichtiger Faktor beim Verlegen der Ofenrohre ist die eingeplante Steigung. Wie alle warmen Gase steigen auch Rauchgase natürlicherweise nach oben. Werden sie dabei durch ein waagerecht verlegtes Ofenrohr gebremst, fließen die Rauchgase wieder zu langsam ab und kühlen zu schnell aus. Um den Gasen also einen ungehinderten Weg zum Schornstein und nach Draußen zu verschaffen, müssen die Rauchrohre also eine gewisse Steigung zum Schornstein hin vorweisen.

Grundsätzlich sollte das Ofenrohr dabei eine Steigung von mindestens 45 bis 60 Grad aufweisen, um die Rauchgase ordnungsgemäß abzuführen und die Leistung des Kamins zuverlässig zu unterstützen. Das entspricht einer Steigerung von 2 Höhenzentimetern zum laufenden Meter vom Ofenrohr zum Schornstein hin. Auf diese Weise können die giftigen Rauchgase nicht wieder zurückfließen und beim Öffnen der Kamintür in den Wohnraum gelangen. Wodurch eine akute Gefahr für Leib und Leben durch eine Rauchgasvergiftung drohen würde.

Fazit

Um einen optimalen Abbrand und maximale Sicherheit zu gewährleisten, spielen viele Faktoren eine wichtige Rolle:

  1. Das Rauchrohr sollte so kurz wie möglich gehalten werden.
  2. Keine Labyrinthe bauen und maximal 3 Ofenrohr Bögen einbinden.
  3. Für einen optimalen Kaminzug, sollte das Ofenrohr am besten senkrecht verlegt werden.
  4. Muss das Ofenrohr durch die Wand geführt werden, gibt es bereits vorgefertigte Wanddurchführungen, die auf den jeweiligen Durchmesser und die Beschaffenheit der genutzten Rauchrohre abgestimmt sind.
  5. Die Konstruktion sollte auch separat mit dem Schornsteinfeger abstimmt werden.

Grundsätzlich gilt es das Ofenrohr möglichst kurz zu halten. Eine Mindestlänge ist nicht definiert. Allerdings muss es natürlich baulich umgesetzt werden können. Gibt es spezielle Fragen oder eine besondere bauliche Situation, kann unser Expertenteam von ofen.de kontaktiert werden. Wir helfen gerne weiter und suchen gemeinsam die beste Ofenrohr-Lösung.