In der Welt der Abkürungen und Fachbegriffe
Bei Zulassungen und Kennzeichnungen kann man schon schnell mal den Überblick verlieren. Oftmals ist das Sammelsurium an verschiedenen Ziffern, Buchstaben und Codes für den Laien wenig aussagekräftig. Wüssten Sie beispielsweise, auf welche Kennung Sie achten müssten, wenn Sie einen Schornstein suchen, der zu Ihrem Pelletofen mit niedrigen Abgas-Temperaturen passt? Wir verraten es Ihnen: es ist die W3G Zulassung. Ein Schornsteinsystem, das W3G klassifiziert ist, ist für die trockene und feuchte Betriebsweise aller Feuerstätten und Brennstoffe geeignet. Das Besondere bei Schornsteinen mit W3G-Zulassung ist, dass diese uneingeschränkt auch für Pelletheizungen und Hackschnitzel-Feuerstätten geeignet sind.
Doch was sagt diese im Detail aus und wozu wird diese eigentlich gebraucht?
Die Kennzeichnung im Detail erklärt
Was bedeutet eigentlich die Zulassung W3G? Es ist Teil der neuen Kennzeichnungen für Abgasanlagen, welche sich aus CE Normen, Deutschen Zulassungen und der DIN 18160 ergeben. Im Detail bedeutet es folgendes:
- Kondensatbeständigkeitsklasse W:
Dieses Kürzel bedeutet, dass der Schornstein für eine feuchte Betriebsweise geeignet ist. Das Innenrohr besteht aus einem Material, welches nicht durch mögliches Kondenswasser angegriffen wird.
- Korrosionswiderstandsklasse 3:
Die Abgasanlage ist sowohl für feste, sowie flüssige als auch gasförmige Brennstoffe geeignet. Es kommt zu keiner Korrosion am Innenrohr des Schornsteins durch die Abgase dieser Brennstoffe.
- Rußbrandbeständigkeitsklasse G:
Der Schornstein ist beständig gegenüber einem Rußbrand. Dies ist in Kombination mit der Eignung für feste Brennstoffe keine Neuheit. Neu ist jedoch, dass auch eine Abgasanlage mit feuchter Betriebsweise rußbrandbeständig ist.
Wozu wird die W3G Zulassung gebraucht?
Früher konnten Öfen für feste Brennstoffe ohne Probleme über das Ofenrohr an einen Schornstein mit trockener Betriebsweise angeschlossen werden. Diese hatten stets solch hohe Abgastemperaturen, dass der Wasserdampf nicht kondensieren konnte. Eine W3G-Zulassung war früher also nicht von Nöten. Es gibt allerdings mittlerweile auch Feuerstätten, die lediglich niedrige Abgastemperaturen hervorbringen. Hierzu zählen Öl- und Gasheizungen, Pelletheizkessel und Pelletöfen. Niedrige Abgastemperaturen führen zur Bildung von Kondensat im Schornstein, welches bei modernen Schornsteinen über den Schornstein-Kondensatablauf abgelassen wird. Dieses feuchte Kondensat setzt sich an den Innenwänden des Schornsteins ab und rinnt dort hinunter. Dieser Vorgang wird als "feuchte Betriebsweise" bezeichnet. Der Buchstabe "W" der W3G-Zulassung bringt zum Ausdruck, dass das Schornsteinsystem für diese feuchte Betriebsweise geeignet ist. Das Besondere an der W3G-Zulassung ist, dass eine solch ausgezeichnete Abgasanlage mit feuchter Betriebsweise zudem rußbrandbeständig ist. man spricht hier von der Rußbrandbeständigkeitsklasse G.
Vorteile der W3G-Zulassung
Schornsteine mit W3G-Zulassung bieten den Vorteil, dass diese Systeme für beliebige Brennstoffe, als auch für vielfältige Feuerstätten geeignet sind. Somit kann der Ofen-Nutzer ohne Probleme beispielsweise von einem mit Holz betriebenen Kaminofen älterer Generation zu einem modernen Pelletofen wechseln und von dort beispielsweise zu einem massiven Speicherofen. Der Betreiber ist also viel freier bei der Wahl einer neuen Feuerstätte.
Wie findet man Schornsteine mit W3G-Zulassung im ofen.de Onlineshop?
Schornsteine mit W3G-Zulassung findet man im ofen.de Onlineshop beispielsweise bei den Fertigteilschonrsteinen. Hierbei muss man sich einfach an der Bezeichnung "UMDS" im Produktnamen orientieren. Auch der nachfolgende Produktstream zeigt Fertigteilschornsteine mit W3G-Zulassung: