Die Frage nach der passenden Wärmeversorgung im Eigenheim ist ein wichtiger Punkt bei der Planung der Bauherren. Zum Glück gibt es mittlerweile viele umweltfreundliche Alternativen zu den althergebrachten fossilen Brennkesseln. Doch welche ist hier die beste Wahl? Selbstverständlich soll die neue Heizungsanlage für ausreichend Wärme und erhitztes Brauchwasser sorgen. Wer hier über die Anschaffung einer Pelletheizung oder einer von Sonnenenergie betriebenen Solarthermieanlage nachdenkt, benötigt in den meisten Fällen natürlich auch einen entsprechenden Pufferspeicher.
Was ist ein Pufferspeicher?
Ein Pufferspeicher ist ein gut isolierter Tank, in dem sich das Wärmespeichermedium Wasser befindet. Er sorgt dafür, dass das vom Kaminofen wasserführend erhitzte Wasser eingelagert wird. Dadurch steht die Energie immer dann zur Verfügung, wenn sie auch tatsächlich benötigt wird. Auf diese Weise muss man nicht immer gleich den Kessel anfeuern, wenn die Badewanne ruft. Doch wie groß muss ein Pufferspeicher sein um genügend Wärme für den Haushalt zu liefern?
Warum ist die Größe wichtig?
Um den Haushalt optimal mit Wärme zu versorgen, müssen Puffer-, Hygienespeicher und Co. richtig Dimensioniert werden. Warum ist das wichtig? Ganz einfach: ist der Pufferspeicher zu klein für die Leistung des Wärmeerzeugers, könnte dieser überhitzen und der Heizung irreparable Schäden zufügen. Ist der Speicher hingegen zu groß, produziert der Pelletofen wasserführend nicht genügend Warmwasser um den Pufferspeicher durchzuladen. Das hat zur Folge, dass die gewünschte Abnahmetemperatur nicht erreicht wird. Wie man es dreht und wendet – auf die Größe kommt es an!
Diese Punkte müssen in die Planung einbezogen werden
Damit genügend Warmwasser auf Vorrat zur Verfügung steht gibt es einige Faktoren, die bedacht werden müssen. Der wichtigste Gesichtspunkt ist selbstverständlich der Wärmebedarf der Bewohner. Aber auch die Art der Wärmegewinnung hat einen großen Einfluss auf die richtige Dimensionierung des Wärmespeichers. Demnach benötigt eine Solarthermieanlage, welche nur Brauchwasser erwärmen soll selbstverständlich einen kleineren Kombispeicher als eine, welche zusätzlich auch die Heizkörper bedienen soll. Ein kleines Rechenbeispiel:
Solarthermie für Brauchwasser:
Soll die Sonnenenergie lediglich das Brauchwasser erwärmen multipliziert man den pro Kopf Verbrauch mit der Kollektorfläche. Dabei geht man davon aus, dass eine Person ungefähr 40 Liter Warmwasser am Tag verbraucht. Steht ein Vollbad an, kann man die benötigte Menge getrost verdoppeln. Hier benötigt man pro Person im Haushalt 1 qm Kollektorfläche auf dem Dach, welche 50 bis 80 Liter Speichervolumen verlangt. In einem durchschnittlichen Haushalt mit 4 Personen ergibt sich demnach folgende Rechnung:
- 4 Personen x 4 qm Kollektorfläche = 16 x 50 bis 80 Liter = 200 bis 320 Liter Speichervolumen
Solarthermie für Heizung und Brauchwasser:
Soll die Solarthermie auch die Heizung unterstützen, muss auch noch der zu beheizende Wohnraum berücksichtigt werden. Als Faustregel nimmt man hier 0,8 qm Kollektorfläche pro 10 qm Wohnfläche. Lebt nun unsere 4-köpfige Familie in einem Haus mit 100 qm Wohnfläche addiert man die Rechnung für den Heizbedarf mit dem Ergebnis des Brauchwasserbedarfs:
- 8 qm x 50 bis 80 Liter = 400 bis 640 Liter + 200 bis 320 Liter = 600 bis 960 Liter
Fazit
Wie Groß ein Pufferspeicher sein muss hängt also von einigen Faktoren ab. Wenn dieser an einen Festbrennstoffkessel oder sogar an einer Wärmepumpe angeschlossen werden soll, wird es sogar noch komplizierter. Daher ist immer zu empfehlen die Heizungsanlage sowie alle benötigten Elemente bei einer Fachberatung berechnen zu lassen. So geht man auf Nummer Sicher und kann die Wärme in vollen Zügen genießen.