Jeder Kaminofen oder Kamin, der in Deutschland betrieben wird, sollte sie haben: Die CE-Kennzeichnung. Im Grunde handelt es sich um eine Versicherung des Herstellers eines spezifischen Produktes, dass die Qualität und Sicherheitsstandards geltenden Richtlinien der EU entsprechen. Was bedeutet das CE-Zeichen also? Die CE-Kennzeichnung ist in ihrer Etymologie umstritten. Das ist vor allem deswegen der Fall, weil die genaue Ausführung des Akronyms nicht einheitlich gesetzlich festgelegt worden ist. Generell wird aber davon ausgegangen, dass CE für Conformité Européenne, also „europäische Konformität“ steht.
Hierbei ist das CE Siegel als Konformitätsbestätigung anzusehen. Was oftmals falsch eingeschätzt wird, ist dass es sich um ein Merkmal der Qualitätssicherung im Sinne einer unabhängigen Testung handelt. Anders als beim TÜV etc. zeichnet hier nicht zwangsläufig eine unabhängige Prüfbehörde oder ein entsprechender Dienstleister verantwortlich. Im juristischen Kontext ist die CE Kennzeichnung daher kein Qualitätssiegel wie etwa ein Biosiegel. Was es auszeichnet, ist dass den gesetzlichen Mindestanforderungen Genüge getan wurde. Verfügt das CE Zeichen aber zusätzlich über eine vierstellige Identifikationsnummer, bedeutet dies, dass eine Benannte Stelle, also eine offiziell von der Europäischen Union anerkannte Prüfstelle, diese Standards der CE-Zertifizierung auch bestätigt. Zu bemerken ist: Standards gemäß der CE-Richtlinien müssen europaweit eingehalten werden. Dies gilt auch für Hersteller, die nicht in der EU ansässig sind.
Die CE-Kennzeichnung beim Kaminofen – Was wird geprüft?
Wie eingehend angemerkt, verweist ein CE-Siegel auf die verbindliche Kennzeichnung auf einem Kaminofen und weist daher aus, ob dieser die Anforderungen der europäischen Gemeinschaft erfüllt.
Grundsätzlich muss jeder Kamin- oder Pelletofen, der in Deutschland vertrieben werden soll, durchprüft werden. Dabei wird meist ein standardisiertes Verfahren angewendet, welches die Vorgänge vereinfachen soll. Der Hersteller gibt sein neues Kaminmodell zur Prüfung frei und meldet den neuen Ofentypus dann bei der entsprechenden Prüfstelle an. Meist werden dazu einer oder mehrere Prototypen an die Prüfstelle gesendet, die dann die Öfen auf ihre Funktionsweise und auch die Kundeninformationen testet. So ist auch die Bedienungsanleitung und die Warnhinweise für den Kunden Testobjekt. Nur wenn alles ordnungsgemäß funktioniert, wird das CE-Siegel verliehen.
Dabei gilt, dass eine Feuerstätte nur dann eine solche CE-Kennzeichnung tragen darf, wenn sie die Allgemeinvorschriften einhält und ein spezielles Konformitätsbewertungsverfahren durchgeführt worden ist. Bei einer Feuerstätte dürfen daher auch nur Brennstoffe verwendet werden, die selbst über ein CE-Abzeichen oder ein Ü-Zeichen verfügen. Das Ü-Zeichen steht dabei für maximale Übereinstimmung mit den europäischen Richtlinien. Das CE-Kennzeichen bei Feuerungstechnik hat zu Ziel, verbindliche Qualitätsanforderungen in der ganzen Europäischen Union durchzusetzen.
Neben der CE-Kennzeichnung ist auch das Typenschild eines Kaminofens von Bedeutung. Hier findet der Käufer genaue zusätzliche Angaben zu relevanten Prüfkriterien wie Abgasverordnungen und korrekter Befeuerung. Auch die zulässigen Brennstoffe für das jeweilige Modell sind hier zu finden.
Garantien des CE-Siegels
Heute werden in Europa keine Feuerstätten mehr verkauft, die nicht mit einem CE-Siegel ausgezeichnet worden sind. Das CE-Kennzeichen garantiert dem Kunden, dass der Kaminofen den Qualitätsansprüchen genügt und im Betrieb sicher ist. Auch entsprechende Informationen wie die Bedienungsanleitung oder Warnhinweise bei möglichen Fehlfunktionen werden getestet. Der Ofen muss außerdem die entsprechenden Brandschutzfunktionen einhalten. Ein Kaminofen mit CE-Siegel garantiert, dass ein funktionstüchtiger Kaminofen erworben wird. Natürlich gibt das Siegel keine Auskunft über die Leistung, die Funktionen oder die Fähigkeiten des Kaminofens. Der Kaminofen mit CE-Siegel wird dann vom Schornsteinfeger abgenommen und entsprechend geprüft.